Foto: Christoph Schieder
Welches Kind liebt es nicht, in der Natur auf Entdeckungsreise zu gehen? Alles, was krabbelt und so schön bunt ist, fasziniert Kinder. Wir besuchen im fünften Teil von „Kleine Leute in der großen Stadt“ mit Sparki den Wildbienen-Schaugarten der Gartenfreunde Berlin-Treptow und fragen bei Cornelis Hemmer von der Stiftung für Mensch und Umwelt nach, was Kinder in Berlin über das Thema Umwelt und Natur lernen können.
Strahlender Sonnenschein, neugierige Kinder und viele kleine Krabbeltiere. Im Wildbienen-Schaugarten in Niederschöneweide ist an einem Tag im Sommer mächtig was los. Eine Schulklasse besucht den Wildbienen-Schaugarten der Stiftung für Mensch und Umwelt und will mehr erfahren über Bienen, ihre Aufgaben in der Natur und wie wir – oder besser die Kinder – sie sogar unterstützen können. Sparki ist auch schon ganz gespannt. Immerhin gehören auch zu ihm die Bienen – auf dem Dach der Berliner Sparkasse stehen ein paar Völker. Aber dazu später mehr.
Ziel der Stiftung: Bienenschutz sichtbar machen
Cornelis Hemmer von der Stiftung für Mensch und Umwelt ist bei diesem Besuch im Wildbienen-Schaugarten der Mann, der alles über Bienen weiß. Er ist Initiator der deutschlandweiten Kampagne "Deutschland summt!", die in "Berlin summt!" ihren lokalen Ableger gefunden hat. „Vor zehn Jahren, als wir die Initiative gegründet haben, gab es keinen Bienenschutz oder lokale Biodiversitäts-Schutzmaßnahmen in Kommunen. Wir wollten das ändern und etwas Anschauliches und Lebendiges in die Städte transportieren. Da kam uns die Idee, Honigbienen als Botschafterinnen auf Dächern von großem Bekanntheitsgrad, also von prominenten Häusern zu stellen und fliegen zu lassen“, erzählt er. „So hatte jedes Dach immer exemplarisch einen Standort, eine kulturelle, politische, gesellschaftliche Aufgabe inne“, erklärt Hemmer. Auch auf dem Dach der Berliner Sparkasse am Alexanderplatz wohnen zwei Bienenvölker. Sie produzieren zusammen bis zu 200 Kilogramm Honig pro Jahr.
Die Wildblumenwiese auf dem Dach der Berliner Sparkasse am Alexanderplatz bietet Lebensraum für zwei Bienenvölker und liefert frische Kräuter für die Küche im Alexanderhaus.
Bienenkoffer als mobiles Angebot der Umweltbildung
„Dieses mobile Angebot zur Umweltbildung nimmt Kinder sowie Pädagoginnen und Pädagogen mit in die faszinierende Welt der Honig- und Wildbienen. Bienen sind für die meisten unserer unterschiedlichen ökologischen Systeme von großer Bedeutung. Und leider steht es nicht allzu gut um sie“, berichtet Cornelis Hemmer. Neben der Honigbiene gibt es allein in Deutschland 560 Wildbienenarten. Und diese sind in ihren Lebensräumen bedroht. „Uns ist es wichtig, Kindern die zerbrechliche Welt der kleinen Bestäuberinsekten nahezubringen. Umweltbildung mit dem Bienenkoffer macht gleichzeitig viel Spaß“, so Hemmer.
Spielerische Art, mehr über die Honigbiene zu erfahren
Auf informative, spielerische und kreative Art und Weise würden die Kinder mit dem Bienenkoffer einiges über die Biologie der Bienen und ihre Lebensweisen lernen. Sie erfahren darüber hinaus, welche Bedeutung Bienen für uns Menschen haben, inwiefern wir von ihrer Bestäubungsleistung profitieren und wo wir helfen können, damit es bald wieder mehr blühende Lebensräume für Wild- und Honigbienen gibt. „Damit wir dabei den Ansprüchen von Lehrerinnen und Erzieherinnen sowie den Kindern unterschiedlichen Alters in der Umweltbildung gerecht werden, haben wir zwei verschiedene Bienenkoffer entwickelt. Es gibt einen Koffer für Kindergarten-und einen Koffer für Grundschulkinder der Klassen drei bis sechs“, sagt Hemmer stolz. Für die Schulklasse wurde die Übergabe des Bienenkoffers durch das Berliner Sparkasse-Maskottchen Sparki zu einem Highlight. Im neuen Schuljahr können sie sich nun noch intensiver mit den kleinen Bestäuberinsekten auseinandersetzen.
Um Kindern und ihren Familien sowie Lehrerinnen und Erzieherinnen an einen insektenfreundlichen Umgang heranzuführen, bietet die Stiftung für Mensch und Umwelt verschiedenste Angebote an:
Insektenfreundliches Gärtnern in Berlin
Aber wie kann jeder einzelne die Biene in der Stadt unterstützen? Das geht ganz leicht. Einfach bei der Balkonbepflanzung oder der Auswahl von Blumen und Sträuchern im Garten auf insektenfreundliche Pflanzen achten und auch das Gärtnern darauf auszurichten. Insektenfreundliches Gärtnern meint, den Garten so zu gestalten und die Auswahl der Pflanzen, Kräuter und Gehölze so vorzunehmen, dass von ihnen Insekten aller Art profitieren. Sie besuchen die Blüten, weil sie zum Leben den Nektar und den Pollen brauchen. Ist dieser nicht vorhanden, haben Schmetterlinge, Käfer, Ameisen, Grashüpfer, Schwebfliegen, Goldwespen, Bienen und Co. nichts zu fressen. „Und da wir in Berlin und in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren einen dramatischen Verlust an Insekten feststellen, möchten wir uns für den Erhalt der Insekten einsetzen. Wir wissen, dass viele der Insekten dafür sorgen, dass auch wir unsere Obst- und Gemüsepflanzen erst durch sie bestäubt bekommen. Ohne Bestäubung bleibt die Ausbildung von Früchten und Samen aus, die wir Menschen zum Essen brauchen“, erklärt Cornelis Hemmer.
Garten oder Balkon bienenfreundlich gestalten und die biologische Vielfalt unterstützen
Für Laien und Laiinnen ist es nicht immer leicht, auszumachen, ob der eigene Garten oder Balkon bienenfreundlich gestaltet ist. Doch wenn wir uns die Vielzahl der blütenbesuchenden Insekten anschauen, also den Blick auf kleine, große, dicke, dünne, farbige und schlichte Insekten auf unseren Pflanzen werfen, dann haben wir zumindest eine erste Idee darüber, ob die Grünfläche bei den Insekten als „Futterstelle“ ankommt oder nicht. „Die Formel: viele Insektenarten = gut, wenige Insektenarten = nicht gut, geht meistens auf“, so Hemmer. Wenn wir drei Dinge zur Bepflanzung unseres Gartens oder Balkons berücksichtigen, dann können wir davon ausgehen, dass wir das Richtige getan haben:
Berliner Sparkasse und Stiftung für Mensch und Umwelt: Gemeinsam für biologische Vielfalt und Umweltschutz in Berlin
Die Stiftung für Mensch und Umwelt beschäftigt sich mit der Idee und dem Ziel, bundesweit biologische Vielfalt als sehr zentrale Aufgabe in die Gesellschaft zu transportieren und zu stärken. In einer verständlichen Art und Weise soll das Thema biologische Vielfalt über kleine Mitmachprojekte und Aktionen der Bevölkerung nahegebracht werden und zur positiven Nachahmung verleiten. Die Projekte und Aktionen orientieren sich an den Bedürfnissen der Bevölkerung und sollen somit einen echten Mehrwert bieten. Die Berliner Sparkasse engagiert sich aktiv für den Umweltschutz und unterstützt die Stiftung für Mensch und Umwelt seit nunmehr 11 Jahren. Aktuell fördert Berlins ältestes Geldinstitut das Projekt rund um die Bienenkoffer, die in Kindergärten und Grundschulen Kindern und Erzieherinnen das Thema Umwelt und Biodiversität näherbringen sollen.
Die Berliner Sparkasse ist als Unternehmen bekannt, das sich für die Gesellschaft engagiert und gemeinnützige Projekte fördert, so wie sie auch unsere Stiftung unterstützt. Unsere Projektarbeit und die Mitarbeitenden sind auf diese finanzielle Unterstützung angewiesen. Auf der anderen Seite ist es toll, dass wir Menschen aus dem Bank- und Finanzwesen für Themen wie Biodiversität und Bestäuberinsekten begeistern können. Der insektenfreundliche Kräutergarten auf dem Dach der Berliner Sparkasse bietet nicht nur den Bienen den notwendigen Lebensraum, sondern liefert auch immer frische Kräuter für den Küchenchef im Alexanderhaus. Unsere Botschaft, dass es nicht nur um den Honig geht, sondern um die Bestäuberinsekten selbst, kommt bei Mitarbeitenden und der Kundschaft an. Außerdem bin ich selbst zufriedener Kunde der Berliner Sparkasse. Ich konnte mir also keinen besseren Partner aus dem Bankwesen vorstellen.
Wir sind als Stiftung, die im Gemeinnützigkeitsbereich arbeitet, eine unselbstständige Stiftung ohne Kapitalstock. Das heißt, wir müssen uns jedes Jahr gut aufstellen, sodass wir über Sponsoring, Spenden und Projektanträge unsere finanzielle Lage sichern. Alle Spenden, die uns zufließen, die für die Themen Bienenschutz, Insektenschutz und Biodiversität aktiv sind, helfen uns, finanziell fortzubestehen. Sie unterstützen uns aber auch bei der Öffentlichkeitsarbeit für den Bienenschutz. Wenn wir uns anschauen, wie die Kinder sich über den Besuch von Sparki im Wildbienengarten der Gartenfreunde Berlin Treptow freuen oder wie toll unsere Bienenkoffer in den Kindergärten und Grundschulen ankommen, dann zeigt das, was für ein wichtiger und richtiger Kooperationspartner die Berliner Sparkasse für uns ist.
Die Berliner Sparkasse unterstützt uns aktuell dabei, Kindergärten und Grundschulen mit Bienenkoffern auszustatten. Umweltbildung und nachhaltige Entwicklung ist in Kindergärten und Grundschulen ein wichtiges Thema. Mit den Bienenkoffern lässt sich dieses Ziel durch eine Mischung aus Lernen, Spielen und Spaß gut umsetzen. Bisher konnten wir bereits 50 Kindergärten und Grundschulen in Berlin mit Bienenkoffern ausstatten.
Ich wünsche mir, dass wir noch mehr gemeinsam umsetzen können. Zum
Beispiel fände ich es klasse, wenn wir Vorträge innerhalb der Berliner Sparkasse
zum Thema Bienen oder Biodiversität organisieren könnten. Ich hoffe, dazu kommt
es noch. Darüber hinaus freue ich mich, wenn noch viele weitere Kinder unsere
Bienenkoffer erhalten.
Kleine Leute in der großen Stadt: Die Serie der Berliner Sparkasse
Chancengleichheit für alle Kinder in Berlin: das ist ein Schwerpunkt des gesellschaftlichen Engagements der Berliner Sparkasse. Denn Kinder sind unsere Zukunft und die Zukunft von Berlin. Unsere Serie „Kleine Leute in der großen Stadt“ nimmt Sie mit auf eine Reise in die verschiedenen Lebenswelten von Kindern. Immer mit dabei ist Sparki, das Maskottchen der Berliner Sparkasse. Mit ihm erfahren Sie, warum das Engagement der Berliner Sparkasse für die Kinder unserer Stadt so wichtig ist.
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