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So können Studierende ihr Studium finanzieren: 5 Möglichkeiten zur Studienfinanzierung.

Studium finanzieren: raus aus dem Elternhaus, rein in die Finanzplanung!

Du hast deinen Schulabschluss endlich in der Tasche und möchtest dich in das Abenteuer Studium stürzen? Eine großartige Entscheidung – der Studienbeginn ist ein spannender Schritt in Richtung Zukunft! Neben Vorlesungen, neuen Freundschaften und vielleicht sogar einem Umzug in eine andere Stadt gibt es jedoch eine wichtige Frage zu klären: die Studienfinanzierung. Wohnung, Semesterbeiträge und Lebenshaltungskosten summieren sich schnell. Mit der richtigen Planung schaffst du dir eine solide Basis, um dein Studium zu finanzieren. Erfahre in unserem Ratgeber, welche Optionen dir zur Verfügung stehen.

Studium finanzieren: Lass dir von deinen Eltern den Rücken stärken

Die meisten Eltern befürworten es sehr, wenn ihr Nachwuchs sich dafür entscheidet zu studieren. Dementsprechend erklären sich die Eltern in der Regel auch bereit, etwas zur Studienfinanzierung beizusteuern. Laut der 22. Sozialerhebung des Deutschen Studierendenwerks erhalten 83 Prozent der Studierenden eine finanzielle Unterstützung von ihren Eltern in Höhe von 418 Euro. Allerdings zeigen sich da große Unterschiede: Nicht alle Eltern können oder möchten das Studium ihres Kindes finanzieren. In Deutschland sind Eltern jedoch gesetzlich dazu verpflichtet, ihre Kinder bis zum ersten berufsqualifizierenden Abschluss zu unterstützen. Wie viel Unterstützung du dabei bekommst, hängt vom Einkommen deiner Eltern ab. Die Düsseldorfer Tabelle dient hier als Richtlinie. Je nach Einkommenshöhe können Studierenden bis zu 930 Euro monatlich zustehen.

BAföG: Finanzierung deines Studiums durch den Staat
Wie lässt sich das Studium finanzieren, ohne in finanzielle Engpässe zu geraten? Für viele Studierende ist es sinnvoll, BAföG zu beantragen. Im Bundesausbildungsgesetz ist die staatliche finanzielle Unterstützung in Deutschland für Schüler und Studierende geregelt. So wird eine verlässliche Unterstützung während der Ausbildungszeit gewährleistet und du kannst dich voll und ganz auf das Studium konzentrieren. Du fragst dich: Bekomme ich denn überhaupt BAföG? BAföG richtet sich an Studierende, deren Eltern das Studium nicht vollständig finanzieren können. Ob und wie viel BAföG du erhältst, hängt vom Einkommen deiner Eltern ab. Es gibt aber auch elternunabhängiges BAföG. Hierzu gelten bestimmte Bedingungen. Im Jahr 2023 erhielten BAföG-Empfänger im Schnitt 640 Euro im Monat.

BAföG wird für die Regelstudienzeit plus ein Semester gezahlt. Damit du dies in Anspruch nehmen kannst, solltest du dein Studium gut organisieren und deine Prüfungen planmäßig ablegen. Eine Leistungsüberprüfung erfolgt für gewöhnlich nach dem vierten Semester, um sicherzustellen, dass du dein Studium zielstrebig verfolgst.

Die Förderung besteht zur Hälfte aus einem Zuschuss und zur anderen Hälfte aus einem zinslosen Darlehen. Die Zuschusshälfte musst du später nicht zurückzahlen – ein großer Vorteil, der eine Studienfinanzierung mittels BAföG besonders attraktiv macht. Fünf Jahre nach der Regelstudienzeit beginnt normalerweise die BAföG-Darlehensrückzahlung. Sie ist gedeckelt und kann in Raten oder als Einmalbetrag beglichen werden. Für eine vollständige Rückzahlung werden sogar Rabatte gewährt.

Stipendium: Studienfinanzierung nicht nur für Superbrains
 
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass ein Stipendium nicht nur dein Studium finanzieren, sondern auch deinen Lebenslauf entscheidend aufwerten kann? Stipendien sind eine hervorragende Option, deine Studienfinanzierung ohne BAföG zu sichern. In Deutschland gibt es über 1.750 Stiftungen, die Studierende fördern – der Weg dorthin erfordert jedoch etwas Vorbereitung. Besonders bei den 13 großen Begabtenförderwerken sind gute Noten und ehrenamtliches Engagement gefragt, ob politisch, konfessionell oder wirtschaftlich orientiert.
 
Kleinere Stiftungen bieten ebenfalls attraktive Möglichkeiten und legen meist besonderen Wert auf den persönlichen Hintergrund: Langjähriges Engagement im Sport oder in kulturellen Vereinen kann ein großes Plus sein. Wichtig ist, dass du dich frühzeitig über die oft langen Bewerbungsfristen informierst und genau prüfst, welche Stiftung am besten zu deinen Interessen und Werten passt. So erhöhst du deine Chancen auf die ideale Förderung.
 
Nebenjobs: Verdiene dein eigenes Geld
 
BAföG, Stipendium oder die Unterstützung deiner Eltern reichen nicht aus, um dein Studium zu finanzieren? Damit bist du nicht allein – nur etwa vier Prozent der Studierenden schaffen es, ohne Nebenjob ihr Studium zu finanzieren. Die meisten Studierenden verdienen sich ihren Lebensunterhalt durch Nebenjobs – sei es als Minijobber, in einer Selbstständigkeit, auf Honorarbasis oder als studentische Hilfskraft. 
Wenn du neben dem Studium arbeitest, solltest du unter einer monatlichen Einkommensgrenze von 556 Euro (Stand Jan. 2024) bleiben. Bis zu diesem Betrag bist du von den Arbeitnehmerbeiträgen zur Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung befreit. Überschreitest du diese Grenze, musst du dich selbst versichern. Solange du unter 25 Jahre alt bist, bleibst du in der Regel familienversichert. 

Tipp: Du kannst auch während der Semesterferien arbeiten oder einen Job annehmen, bei dem du maximal 20 Stunden pro Woche arbeitest. Jobs, die nur drei Monate oder 70 Arbeitstage im Jahr umfassen, gelten ebenso als nebenberuflich. Denk daran, dass mehrere kleine Jobs zusammengezählt werden, wenn es um die Berechnung der Arbeitszeitgrenzen geht.

Podcast: Studentenjob finden: Wichtige Tipps für Studierende

In dieser Folge von KopfGeld, dem Podcast der Berliner Sparkasse, sprechen wir mit unserem Gast Cihan Aksakal vom Personaldienstleister Zenjob über das Arbeiten während des Studiums, über die verschiedenen Möglichkeiten, einen Studentenjob zu finden und über die Plattform Zenjob. Hör rein und hol dir wertvolle Tipps!

Studienkredit: Flexibilität bei der Studienfinanzierung
Wenn dir für einen Nebenjob während des Studiums keine Zeit bleibt, ist ein Studienkredit eine Variante, dein Studium zu finanzieren. Es gibt eine Vielzahl an Angeboten, die speziell für Studierende zusammengestellt sind. Zum Beispiel bietet die Bundesregierung einen Bildungskredit an, den du unkompliziert online beim Bundesverwaltungsamt beantragen kannst. Weitere Optionen sind der KfW-Studienkredit und das Darlehen der Studentischen Darlehenskasse. Auch das Berliner Studierendenwerk steht Studierende finanziell zur Seite. Bei Studienkrediten verzichten die Geldinstitute meist auf die üblichen Sicherheiten, da Studierende unter normalen Bedingungen als nicht kreditwürdig gelten würden. Doch Vorsicht: Alles in allem ist es ein Kredit, bei dem sich schlussendlich eine beachtliche Summe über die Jahre ansammeln kann, die du inkl. Zinsen zurückzahlen musst.

Beim KfW-Studienkredit beispielsweise kannst du dir monatlich Beträge von 100 bis maximal 650 Euro auszahlen lassen. Das Leben als Studierender ist dennoch selten die Zeit für große Sprünge: Miete, Krankenversicherung, Lebensmittel, Bücher, Handy, vielleicht ein neues Kleidungsstück oder der Beitrag im Sportverein – all das summiert sich Monat für Monat und kann das Budget schnell ausschöpfen. Ein klarer Finanzplan hilft dir, dein Studium besser zu finanzieren und auch langfristig die Kosten im Griff zu behalten.

 

Finanziere dein Studium selbst – mit einem dualen Studium
Ein duales Studium ist genau das Richtige für dich, wenn du dein Studium selbst finanzieren und gleichzeitig Berufserfahrung sammeln möchtest. Bei diesem Modell verknüpfst du das theoretische Studium an einer Hochschule, Berufsakademie oder Sparkassenakademie mit der praktischen Arbeit in einem Unternehmen. Der größte Vorteil: Schon während des Studiums verdienst du ein festes Gehalt und brauchst dir keine Gedanken um die Studienfinanzierung zu machen. So sicherst du dir finanzielle Unabhängigkeit und ein stabiles Einkommen. Und das duale Studium hat noch mehr in petto: Neben wertvoller Berufserfahrung und hilfreichen Kontakten in der Arbeitswelt hast du nach dem Abschluss nicht nur einen akademischen Grad in der Tasche, sondern oft auch die Chance, direkt übernommen zu werden.

Gerade bei den Sparkassen und ihren Verbundpartnern gibt es viele Möglichkeiten, ein duales Studium in Fachrichtungen wie BWL, Finanzwesen, Informatik oder Marketing zu absolvieren. Neugierig geworden? Die Berliner Sparkasse bietet regelmäßig Stellen für duale Studiengänge an – aktuelle Angebote findest du in der Jobbörse der Berliner Sparkasse.

Finanziere dein Studium flexibel und einkommensabhängig
Das Prinzip eines Studien- oder Bildungsfonds ist eine moderne und flexible Option, dein Studium zu finanzieren. Anders als bei einem klassischen Studienkredit lädst du dir hier keine feste Schuldenlast auf. Stattdessen bekommst du monatlich eine Auszahlung, die zu deinem Bedarf und deiner Studiendauer passt. Erst wenn du nach dem Studium in den Job einsteigst, zahlst du einen festgelegten Prozentsatz deines Bruttoeinkommens an den Fonds zurück. Die Rückzahlung ist also an die Höhe deines Einkommens gekoppelt.

Der große Vorteil dabei ist, dass du nur ein geringes Risiko eingehst: Verdienst du nach dem Abschluss weniger als erwartet, etwa wegen Teilzeitarbeit oder einem gering bezahlten Einstiegsjob, wird die Rückzahlung entsprechend niedrig gehalten oder sogar pausiert. Überschuldung, wie bei klassischen Krediten, ist hier kein Thema.

Viele Fondsanbieter punkten zudem mit flexiblen Vertragsoptionen, die auf deine persönliche Situation, wie längere Studienzeiten oder Auslandsaufenthalte, eingehen. Da sich die Fördervoraussetzungen und Rückzahlungsbedingungen von Anbieter zu Anbieter unterscheiden, lohnt es sich, die Angebote gut zu vergleichen, um die passende Lösung für dich zu finden.

Studium finanzieren: Studierende stehen in einem Seminarraum.

Nutze die verschiedenen Möglichkeiten zur Studienfinanzierung
Eine „One-Size-fits-all“-Lösung, um dein Studium zu finanzieren, wirst du vermutlich nicht finden. Das Motto lautet eher: Die richtige Mischung macht’s! Überlege dir, wie viel du monatlich benötigst und ob du neben dem Studium arbeiten möchtest oder lieber auf einen Kredit, BAföG oder ein Stipendium setzen willst. Damit du dich voll und ganz auf dein Studium konzentrieren kannst, solltest du die Studienfinanzierung vor Beginn deines Studiums gezielt angehen – entweder eigenständig oder mit Unterstützung durch die kompetente Beratung der Berliner Sparkasse, besonders im Klub zur hohen Kante, der Filiale der Berliner Sparkasse für junge Kunden in Friedrichshain.

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