Berliner:innen sollte das SchwuZ ein Begriff sein. Es ist Deutschlands größter queerer Club. Was sonst noch hinter dem üblichen Cluballtag stattfindet und wieso das SchwuZ viel mehr als nur ein Ort des Feierns ist, verrät der Geschäftsführer Florian Winkler-Ohm im folgenden Artikel. Eins ist vorwegzunehmen: Es geht um eine vielgestaltige Community und einen besonderen Ort, dessen Projekte die Berliner Sparkasse bereits einige Male unterstützen durfte.
Cheers Queers!
Berlins Schwulenzentrum, das SchwuZ, ist gleichermaßen bekannt und geschätzt – und das von allen. Dabei ist egal ob Männer und Frauen oder nichts von beidem, Queers, People of Color, Personen mit und ohne Behinderungen, jung und alt, trans* und inter*geschlechtliche Menschen und von so vielen mehr, die sich der nicht-heteronormativen Lebensweisen angehörig fühlen.
„Angefangen hat das Ganze damit, dass Menschen sich zusammengeschlossen und gegen ihre Vertreibung aus der Gesellschaft starkgemacht haben“ erklärt Florian Winkler-Ohm. Gegründet wurde der SchwuZ Queer Club Mitte 1977 aus der Homosexuellen Aktion Westberlin, kurz HAW, einer vorwiegend politisch agierenden Gruppe. Seither sind aus dem SchwulenZentrum, zunächst ein selbstverwalteter aktivistischer Kommunikationstreffpunkt, an dem Aktionen vorbereitet werden, zahlreiche neue Projekte entstanden. Aber auch viele Künstlerinnen und Künstler, sowie Bands hatten hier ihre Brutstätte. Der einstig erste alternative Schwulen-Club der Hauptstadt ist mittlerweile vielmehr als das. Er ist Deutschlands ältester und größter queere Club. Dazu handelt es sich beim SchwuZ um einen der bekanntesten Szene- und Community-Treffpunkte, welcher die ganze Bandbreite bedient. „Kultur, Lesungen, Screenings, große Partys an den Wochenenden aber auch Sportvereine, Salsa-Kurse oder Selbsthilfeorganisationen wie die Anonymen Alkoholiker“ sind nur einige der vielen Angebote, die hier Platz finden. „Und so wurde nach und nach aus dem SchwuZ ein großes Leuchtturmprojekt, das sich für die queere Community einsetzt“ fasst Winkler-Ohm zusammen.
Mit QueerZ trägt Vielfalt kein Alter
Gerade die Generation Z befindet sich oftmals in einem Strudel voller Eindrücke, Entscheidungen, Anerkennung und der Selbstfindung. Neben den bereits bestehenden Programmen des SchwuZ werden ständig neue Ideen verwirklicht, um alle aktuellen Strömungen aufzugreifen. Zum Beispiel die QueerZ: Eine Veranstaltung, die sich für LSBT*I*Q+ Jugendliche und ihren gesamten Freundeskreis einsetzt und junge Menschen empowert.
Das SchwuZ arbeitet gemeinsam mit dem Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg, mit queeren Jugendhäusern, Organisationen der Jugendhilfe und dem Jugendamt Neukölln daran, eine erfolgreiche Umsetzung der Veranstaltung zu gewährleisten. Und auch die Berliner Sparkasse ist ein kleiner Bestandteil. Mit ihrer Förderung unterstützte sie in der Vergangenheit auch hier die Realisation der Ideen und Wünsche für die queere Jugendarbeit. „Das finde ich natürlich ganz toll, dass die Berliner Sparkasse solch ein queeres Jugendprojekt unterstützt“ bekundet Winkler-Ohm erfreut. „Damit investiert sie nämlich in unseren Nachwuchs und das ist wunderbar“ lacht er.
Immer da, wenn man sie braucht
„Für uns ist vor allem der lokale Gedanke ganz wichtig“ erklärt der Geschäftsführer weiter. Das SchwuZ engagiert sich verstärkt für das sogenannte Greener Clubbing und ist deutschlandweit der Club, der am stärksten voran geht im Thema Nachhaltigkeit. Und das gilt sowohl für die Energieerzeugung und den Einkauf als auch für den Einsatz und die Wiederverwertung der erzeugten Produkte. Das Team des SchwuZ ist demnach immer auf der Suche nach lokalen Partnern und da ist – in der Hauptstadt – die Berliner Sparkasse eine der sinnvollsten und verbundensten Verbindungen. „Das Arbeiten auf Augenhöhe miteinander, die Wertschätzung und die über die Jahre entstandene Geschäftsbeziehung“, bietet eine gesunde Grundlage der Zusammenarbeit. Da der Club keine staatliche Förderung bekommt, ist es natürlich gerade gut einen Partner wie die Berliner Sparkasse zu haben, die stellenweise das Vorhaben der Kunden unterstützt. Die Sparkasse hat bereits verschiedenste Veranstaltungen im SchwuZ Queer Club gesponsert. Ob mit einem Werbespot, der Finanzierung für den Umzug nach Neukölln und auch während der Corona-Zeit – die Zusammenarbeit funktioniert so gut, dass sie auch die Hausbank des SchwuZ ist. „Sie ist einfach immer da, wenn wir sie brauchen, und deswegen darf sich auch die Berliner Sparkasse auf uns verlassen“ bekundet Winkler-Ohm. Und auch in der Zukunft wird die Unterstützung der regionalen Bank mit offenen Armen begrüßt. Mit einem Umzug des Büros in die Nähe des Clubs und weiteren Umbauten eröffnen sich Projekte, die die finanzielle Unterstützung der Sparkasse gut benötigen können.
Ein Jahr zum Feiern
„Wir waren die ersten, die geschlossen wurden und die letzten, die wieder aufmachen durften“ leitet Winkler-Ohm ein. Knapp zwei Jahre musste der klassische Clubbetrieb – so, wie wir ihn kennen – lahmgelegt werden. Doch anstatt sich von den teilweise temporär unbekannten Einschränkungen der Corona-Pandemie entmutigen zu lassen, konzentrierte sich das Team des SchwuZ auf neue Möglichkeiten, um sich und die Künstler:innen in Szene zu setzen und über Wasser zu halten. „Baumaßnahmen, für die eigentlich sonst nie Zeit war, haben wir in diesen zwei Jahren unternommen“ erklärt der Geschäftsführer des SchwuZ. Darunter fielen Umbauarbeiten, die Verbesserung der Barrierearmut und die Förderung der Digitalisierung im Haus.
Doch mittlerweile geht es voran. Die Türen des Clubs dürfen seit einiger Zeit auch wieder für die feierfreudige, bunte Meute öffnen. Und das kommt geradezu passend. Denn der SchwuZ Queer Club feiert dieses Jahr seinen 45. Geburtstag – dieser wäre doch nur halb so schön ohne eine gebührende Party mit allen Freund:innen und der gesamten Anhängerschaft des außergewöhnlichen Projekts zur Entfaltung der Identitätsvielfalt.
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