Foto: Christoph Schieder
Kinder und Jugendliche für Finanzthemen zu begeistern ist nicht immer einfach. Die Berliner Sparkasse macht sich, zusammen mit Berliner Schulen stark, Schülerinnen und Schüler schon ab der Grundschule altersgerecht und mit Spaß finanzielle Bildung zu vermitteln. So lernen die Erwachsenen von morgen schon heute, wie leicht der richtige Umgang mit Geld sein kann. Ein Projekt, um das Verständnis für Wirtschafts- und Finanzthemen zu fördern, ist das Planspiel Börse. Im sechsten Teil unserer Serie „Kleine Leute in der großen Stadt“ besuchen wir mit Sparki die Hans Litten Schule in Charlottenburg, die Wirtschaft als Unterrichtsfach integriert hat und auch beim Planspiel Börse regelmäßig erfolgreich ist.
Obwohl die Bedeutung von finanzieller Allgemeinbildung schon im Kindesalter stark zugenommen hat, gehört Wirtschaft an den meisten deutschen Schulen nicht zum Unterrichtsangebot. Profilschulen wie die Hans-Litten-Schule, Oberstufenzentrum für Recht und Wirtschaft haben es sich zur Aufgabe gemacht, die komplexen Verflechtungen von Wirtschafts- und Finanzthemen nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis zu vermitteln. Da sind Angebote wie das Planspiel Börse der Sparkassen bei Lernenden und Lehrenden gleichermaßen beliebt. Das zeigt sich nicht zuletzt im Wettbewerb selbst, wo die Schule regelmäßig vordere Plätze belegt. Zu verdanken ist dies nicht zuletzt dem Engagement des Fachbereichsleiters Wirtschaft, Olaf Ritz, der seit 2006 an der Hans Litten Schule unterrichtet und das Projekt „Planspiel Börse“ so erfolgreich eingeführt hat, dass es inzwischen zur Schulkultur gehört.
Die Hans Litten Schule prädestiniert sich für Wirtschaftsinteressierte
„Die Hans-Litten-Schule, früher nur OSZ Recht, ist heute ein Oberstufenzentrum für Recht und Wirtschaft. Die Schüler und Schülerinnen der gymnasialen Oberstufe machen hier alle die allgemeine Hochschulreife mit der Besonderheit, dass wir ein berufliches Gymnasium sind. Im Unterschied zu anderen Schulen ist Wirtschaft hier ein allgemeinbildendes Fach und auch ein berufsbezogener Leistungskurs. Zusätzlich zur gymnasialen Oberstufe gibt es hier auch eine Berufsschule, eine Fachoberschule und Qualifikations-Lehrgänge verschiedenster Art.
Warum Wirtschafts- und Finanzkenntnisse so wichtig sind
Finanzwirtschaftliche und kaufmännische Themen begegnen uns überall im Alltag. Sie bestimmen Teile unseres Lebens. Wir verdienen Geld, kaufen, sparen, investieren oder nehmen auch mal einen Kredit für eine größere Anschaffung auf. Wer bereits im Schulalter – sogar schon in der Grundschule entsprechende Vorkenntnisse bzw. das Verständnis für einen sicheren Umgang mit Finanzen erlangt hat –, startet mit einem großen Vorteil ins Berufsleben. „Diese Kenntnisse sind enorm wichtig. Selbst wenn man Arzt wird oder Biologie oder Chemie studiert, Wirtschaftsbildung ist Allgemeinbildung. Es ist immer empfehlenswert, wenn man weiß, was ein Girokonto ist, wie das Wirtschaftssystem funktioniert, warum ich die Partei oder jene wähle und welche Wirtschaftsideen diese haben.“ fasst Olaf Ritz zusammen. „Wer nach der Schule ein wirtschaftswissenschaftliches Studium beginnt oder in eine kaufmännisch-verwaltende Berufsausbildung geht, ist mit einem Abschluss an unserer Schule bestens vorbereitet.
Berliner Sparkasse als Partner der Schulen
Das Planspiel Börse ist vor allem für Schüler der Oberstufen ein spannendes Projekt, um die Finanzwelt besser kennenzulernen und zu verstehen. Es ist aber nur eines von vielen Ideen und Angeboten, mit der die Berliner Sparkasse finanzielle Bildung von Kindern und Jugendlichen unterstützt. Das beginnt bereits bei der Einschulung mit Rechengeld für den Unterricht und dem kostenlosen Konto fürs Taschengeld. Hier lernen schon die Kleinsten spielerisch den Umgang mit dem Geld. Zum Schulprogramm der Berliner Sparkasse gehören aber auch Unterrichtsbegleitungen und Vorträge rund um Finanzthemen, Praktikumsplätze und Schulkooperationen.
Mit dem Planspiel Börse Finanzwirtschaft im Schulunterricht hautnah erleben
Wie jedes Jahr stehen auch dieses Jahr an der Hans-Litten-Schule alle Klassen in den Startlöchern für das Planspiel Börse. Spielbeginn ist im Herbst. Zur Vorbereitung gehört für jedes Team, sich ein Unternehmen aus dem deutschen Aktien-Index auszusuchen, es zu portraitieren und in der Klasse vorzustellen. Schon hier gehen Theorie und Praxis Hand in Hand. Denn das Unternehmen ist kein fiktives Unternehmen wie im Lehrbuch, sondern ein höchst reales mit echten Marketing-Instrumenten. Die gilt es zu analysieren und dabei wird ganz nebenbei der Lehrplaninhalt Marketing transportiert. Im nächsten Schritt werden Teams gebildet – vorzugsweise Zweier-Teams, weil die schneller und effektiver zusammenarbeiten können als größere Gruppen – die möglichst unterschiedliche Branchen-Expertise mitbringen und gemeinsam darüber entscheiden, in welche Aktien investiert wird, wann gekauft und verkauft wird. Dabei wird die aktuelle Nachrichtenlage nicht aus den Augen gelassen und kontinuierlich ausgewertet.
Auf spielerische Weise das Interesse an Wirtschaft und Finanzen fördern
Die im Unterricht erlernten, finanzwirtschaftlichen Grundlagen werden im Rahmen des Planspiel Börse direkt in die Praxis umgesetzt. Das macht die Lerninhalte nicht nur spannender, sondern auch nachvollziehbarer. Natalie, Schülerin aus dem Leistungskurs Wirtschaft resümiert ihre Erfahrungen so: „All dieses Basiswissen war ausschlaggebend dafür, unsere eigene Recherche im Internet zu starten und uns immer wieder die Aktien anzugucken und auch immer wieder zu schauen, welche Faktoren könnten jetzt eine Rolle spielen. Was könnte eine Aktie zum Fallen bringen und was nicht. Solche ausschlaggebenden Faktoren haben wir auch in der Schule besprochen. Die waren schon sehr wichtig.“ Dass beim Planspiel Börse geschicktes und nachhaltiges Wirtschaften im besten Fall mit einem Geldpreis belohnt wird, ist ein zusätzlicher Anreiz für die teilnehmenden Teams.
Das Planspiel Börse erzieht keine Finanzhaie, ist keine Heuschreckenschulung
Wer glaubt, dass es beim Planspiel Börse um bloßes Zocken mit Finanzwerten geht, der irrt. „Jeder nimmt etwas daraus mit. Gerade die Verlierer-Teams, die die 50.000 in den Sand gesetzt haben, machen jedes Mal die wertvolle Erfahrung, dass es kein Selbstläufer ist, das Geld in die Börse zu schmeißen, dass man bei jeder Geldanlage Vorsicht walten lassen muss.“, berichtet Olaf Ritz. „Und die anderen, selbst wenn sie die Sieger sind, haben miterlebt, dass es auch ganz anders ausgehen kann. Dazu gibt es auch noch einen Nachhaltigkeits-Wettbewerb bei der Berliner Sparkasse. Da spielen vor allem Umwelt- und Nachhaltigkeitsgedanken eine Rolle und auch dort gibt es Preise und Urkunden.“
Schülerinnen und Schüler in Teams mit 2 bis 4 Mitspielern, Lehrer allein oder im Team bis 4 Mitspieler
Ziel ist, das fiktive Startkapital von 50.000 Euro an der Börse sinnvoll zu handeln und zu vermehren. Mit dem Spiel sollen Börsenzusammenhänge und -abläufe spielerisch erlernt werden, um später mit echtem Kapital an der Börse zu handeln.
Die Gewinnerteams werden am Ende mit echtem Geld belohnt. Wer zu den besten Teams in Deutschland zählt, der fährt zu einer 3-tägigen Veranstaltung nach Frankfurt am Main. Die besten Teams aus Europa treffen sich bei einem European Event und verbringen ein spannendes Wochenende mit den Siegern aus anderen Ländern.
Olaf Ritz, Fachbereichsleiter Wirtschaft an der Hans-Litten-Schule und Schülerinnen und Schüler aus dem Leistungskurs Wirtschaft über das Planspiel Börse und die Kooperation mit der Berliner Sparkasse
Olaf Ritz: Die Treue und Verlässlichkeit. Und auch, dass die Zusammenarbeit, selbst mit wechselnden Ansprechpartnern, immer gut funktioniert hat. Wir sind seit 2006 beim Planspiel Börse dabei. Aber wir kooperieren auch in anderen Bereichen. Immer konnten wir uns dabei auf die Sparkasse verlassen, ob das ein Tag der offenen Tür war oder ob wir hier Filmprojekte umgesetzt haben. Auch die Unterrichtsmaterialien von der Sparkasse möchten wir nicht missen. Das Material zu Verträgen oder Kontoeröffnung ist für viele Bildungsgänge ideal.
Olaf Ritz: Finanzielle Bildung ist ja eine der Säulen des Lehrplans an der Hans-Litten-Schule und das Planspiel Börse eine exzellente didaktische Methodik, um die Lerninhalte interessant zu gestalten. Für uns ist es ein großer Vorteil, dass wir mit der Berliner Sparkasse einen Kooperationspartner an der Seite haben, der diese Hardware-Infrastruktur bietet. Dies könnte eine Schule gar nicht alleine organisieren. Zum Beispiel das Konto mit den 50.000 Euro und dass das alles über Apps gesteuert wird. Wenn wir das selber aufziehen würden, wäre es weit weniger attraktiv und spektakulär und wir hätten auch gar nicht das Know-how dafür. Ein weiterer Vorteil für uns ist, wir können das Spiel in der allgemeinen Einführungsphase spielen, es aber auch in die Fächer BWL, VWL und Rechnungswesen integrieren. Es passt überall. Auf diese Weise nehmen die Schüler drei Jahre am Planspiel Börse teil und machen ihre Erfahrungen mit Wertpapieren, Geldanlage und mit Online-Banking. Anfangs denken viele Schüler, dass sie das nie schaffen, dass das alles viel zu kompliziert ist und am Ende haben wir plötzlich Preisträger. Oder auch Nicht-Preisträger, die dann trotzdem eine Menge gelernt haben, anderen viel erklären können und ganz heiß darauf sind, vielleicht im nächsten Jahr in die Preisränge zu kommen.
Olaf Ritz: Also einen Geheimtipp von mir bekommen die Schüler nicht. Denn ich spiele ja auch mit im Lehrerwettbewerb und was ich in der Spielzeit kaufe und verkaufe, verrate ich erst nach Spielende. Was aber vielleicht hilft, ist dass die Schüler sich intensiv mit dem Thema beschäftigen und auch wissen, was sie da kaufen und warum sie eventuell verloren haben. Und dass wir so viele Preisträger stellen, liegt nicht zuletzt sicher auch daran, dass aus unserer Schule nicht nur mal zwei oder drei Gruppen mitspielen, sondern dass immer der ganze Jahrgang teilnimmt. Alle machen das, auch wir Lehrkräfte. Im Grunde spielen wir auf zwei Ebenen. Einmal im Lehrer-Ranking und einmal im Schüler-Ranking. Wer im Fachbereich ist der Erfolgreichste, wer hat die erfolgreichsten Schülergruppen? Deshalb steht viel auf dem Spiel! Die Schüler spielen auch für mich (schmunzelt).
Emilia, Schülerin aus dem Leistungskurs Wirtschaft: Es macht den Unterricht viel, viel spannender. Also Wirtschaft zum Beispiel … Es gibt da einfach ein direktes Beispiel und man ist praktisch dabei. Man hat nicht nur die Theorie, die man aus dem Unterricht kennt, sondern eine direkte Nähe zum Fach. Es ist cool, ein Budget zu bekommen und den Freiraum zu haben, sich damit auszuprobieren. Welche Aktien könnten profitabel sein und welche eher nicht so? Wie gehen wir mit aktuellen News aus dem Internet oder aus der Tagesschau um? Wenn es Krisen gibt in einem Land oder einen Skandal in einem Konzern, spielt das eine Rolle. Und wir haben die Möglichkeit auszuprobieren, wie sich das auswirkt und dabei aus unseren Fehlern zu lernen. Wenn wir später mal Geld anlegen oder Investitionen tätigen wollen, wissen wir, was wir besser machen könnten. Das ist dann wichtig für uns.
Levin, Schüler aus dem Leistungskurs Wirtschaft: Ich würde gern in Richtung Wirtschaft gehen. Ich habe da Angebote gesehen von der TH Wildau, da gibt es einen Business Management Studiengang oder auch an verschiedenen Unis in Berlin oder Deutschland generell. Ob das Finanzmärkte sein werden, kann ich noch nicht sagen. Das ist für mich irgendwie noch Neuland und ich habe noch keine konkreten Vorstellungen davon, was ich da machen müsste, was da die Aufgaben sind. Aber einen Job im Marketing oder auch im Marketing-Management eines Unternehmens könnte ich mir gut vorstellen. Das wäre mein Ziel.
Kleine Leute in der großen Stadt: Die Serie der Berliner Sparkasse
Chancengleichheit für alle Kinder in Berlin: das ist ein Schwerpunkt des gesellschaftlichen Engagements der Berliner Sparkasse. Denn Kinder sind unsere Zukunft und die Zukunft von Berlin. Unsere Serie „Kleine Leute in der großen Stadt“ nimmt Sie mit auf eine Reise in die verschiedenen Lebenswelten von Kindern. Immer mit dabei ist Sparki, das Maskottchen der Berliner Sparkasse. Mit ihm erfahren Sie, warum das Engagement der Berliner Sparkasse für die Kinder unserer Stadt so wichtig ist.
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