Der Einstieg ins Berufsleben nach Studium oder Ausbildung ist ein großer Schritt – und bald steht auch deine erste Gehaltsverhandlung an. Dabei wird meist vom Bruttogehalt gesprochen, also dem Betrag vor den Abzügen. Doch was bleibt eigentlich am Ende vom Gehalt übrig? Und welche Kosten musst du wirklich einkalkulieren? Hier erfährst du alles Wichtige rund um dein erstes Gehalt, brutto und netto sowie Tipps für den Umgang mit deinem Einkommen.
1. Brutto und Netto
Der Unterschied zwischen Brutto- und Nettogehalt ist wichtig für die Finanzplanung. Beim Bruttogehalt handelt es sich um das Gehalt vor Abzügen, während das Nettogehalt das Gehalt nach Abzügen von Steuern und Sozialabgaben ist.
2. Fixkosten
Fixkosten sind regelmäßige Ausgaben, die jeden Monat vom Einkommen abgehen. Dazu gehören Miete, Strom, Internet, Handyvertrag, Versicherungen und andere laufende Kosten. Es wird empfohlen, dass Fixkosten nicht mehr als 50 Prozent des Nettogehalts ausmachen sollten.
3. 3-Konten-Modell
Um mit seinem Gehalt effizient zu haushalten, bietet sich das 3-Konten-Modell an. Jedes Konto ist für eine spezifische Ausgabenposition reserviert: Konto 1 für Fixkosten, Konto 2 für Sparziele und Notgroschen und Konto 3 für Freizeit.
In Stellenanzeigen, Arbeitsverträgen und Jobinterviews ist meist vom Bruttogehalt die Rede. Gemeint ist damit das Gehalt ohne Abzüge wie Abgaben und Steuern, die sich je nach Lebenssituation unterscheiden können. Ungeachtet dessen liegt stets das Bruttogehalt über dem Nettogehalt. Vom Bruttoverdienst werden die folgenden Kosten abgezogen:
Die Abzüge werden automatisch über den Arbeitgeber vom Bruttogehalt abgezogen, der Arbeitnehmer muss dafür gar nichts tun. Das Nettogehalt ist dann das Gehalt, was übrig bleibt und vom Arbeitergeber monatlich auf dein Konto überwiesen wird. Das kannst du dir auch ganz leicht mit diesen Brutto-Netto-Rechner einmal ausrechnen.
Info: Den nach der deutschen Wiedervereinigung eingeführten Solidaritätszuschlag müssen mittlerweile nur noch Gutverdienende bezahlen, die einen bestimmten Freibetrag überschreiten. Ab einer zu zahlenden Einkommenssteuer von 19.950 Euro in der Steuerklasse I für dich als Single beziehungsweise 39.900 Euro für verheiratete Paare (Stand 2025) muss der Solidaritätszuschlag gezahlt werden.
Worauf sollte man achten?
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Der schöne Moment, wenn das erste Gehalt überwiesen wird ist meist nur von kurzer Dauer. Denn von dieser Summe musst du sämtliche Fixkosten begleichen. Aber was sind Fixkosten? Und wie hoch sollte der Anteil der Fixkosten im Vergleich zum Nettoeinkommen höchstens sein? Fixkosten sind regelmäßige Ausgaben, die jeden Monat von deinem Nettogehalt abgehen, bevor du überhaupt etwas anderes ausgibst. Dazu gehören zum Beispiel Miete, Strom, Internet, Handyvertrag, Versicherungen und andere laufende Kosten wie Streaming-Abos oder die Mitgliedschaft im Gym. Wir haben dir eine Übersicht der 7 häufigsten Fixkosten erstellt, die vom Nettogehalt jeden Monat abgehen:
1. Miete: Die Warmmiete (also inklusive Nebenkosten) sollte nicht mehr als ein Drittel des Nettogehalts ausmachen. Dies ist aber in einigen Regionen und vor allem in Großstädten nicht immer möglich. Laut Statistischem Bundesamt liegen die Kosten für Wohnen, Energie und Instandhaltung derzeit im Bundesschnitt bei 36 Prozent und damit etwas über dem empfohlenen Wert.
2. Mobilität: Wer in erster Linie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, muss für eine BVG-Monatskarte in Berlin zwischen 58 und 100 Euro einkalkulieren. Auch gehören hier die Kosten für ein Auto oder Leasing dazu.
3. Lebensmittel: Die Kosten für Lebensmittel können stark schwanken, wie wir in den letzten Jahren gesehen haben. Aber für einen Singlehaushalt kannst du für Lebens- und Genussmittel etwa 15 Prozent des Einkommens einkalkulieren. Bei einer Familie mit Kindern kann das deutlich mehr sein.
4. Medien und Kommunikation: Hier kannst du die Kosten für Internet, Handy und Rundfunkgebühren dazuzählen.
5. Versicherungen: Wenn du über 25 Jahre und nicht mehr in Ausbildung oder im Studium bist, brauchst du eine Haftpflichtversicherung. Hast du eine eigene Wohnung, dann ist eine Hausratversicherung sinnvoll. Auch die KfZ-Versicherung und private Zusatzversicherungen werden jeden Monat fällig.
6. Abonnements: Hierzu zählen die Kosten für deine Mitgliedschaft im Verein oder im Fitnessstudio und natürlich auch die verschiedenen Streamingdienste.
7. Sparbeträge und Altersvorsorge: Das sind zum einen der Notgroschen für Unvorhergesehenes wie die kaputte Waschmaschine und deine wichtigste Rücklage für deine Zukunft, an der du nicht sparen solltest. Die gesetzliche Rente wird nicht ausreichen, um deinen Lebensstandard so zu halten, wie du es gewohnt bist. Wie viel du für später zurücklegen solltest, hängt von deinem Alter, dem aktuellen Einkommen und Vermögen ab. Mit der Vorsorge fürs Alter kannst du nicht früh genug anfangen. Lies dazu unseren Ratgeberbeitrag „Mit 7 Fragen zum Altersvorsorge-Checker“.
Bezogen auf die gesamten Fixkosten wird ein Richtwert von 50 bis 60 Prozent empfohlen. Bestenfalls sollte nur knapp die Hälfte deines Nettogehalts für die monatlichen Ausgaben draufgehen.
Neben den monatlichen Fixkosten für Miete, Strom, Dinge des Alltags gibt es natürlich weitere Ausgaben. So sind Ausgaben für Freizeit und Kultur, den Urlaub, Weiterbildung oder auch unvorhersehbare Ausgaben für die neue Waschmaschine oder kostspielige Autoreparatur nötig. Um mit seinem Gehalt clever zu haushalten und die nötigen Beträge rechtzeitig zurückzulegen, bietet sich das sogenannte 3-Konten-Modell an. Das Grundprinzip: Jedes Konto ist für eine spezifische Ausgabenkategorie reserviert:
1. Konto für Fixkosten: Plane für diesen Kosten ca. 50-60 Prozent deines Nettogehalts ein.
2. Konto für Sparziele und Notgroschen: Ca. 10-20 Prozent deines monatlichen Gehalts sollten auf dieses Konto fließen. Der Betrag ist für Notlagen gedacht und auch für die langfristigen Rücklagen wie etwa die private Altersvorsorge.
3. Konto für Freizeit und Spaß: Rund 30 Prozent der Einkünfte können hier für Freizeit, Hobby und auch für Urlaube zurückgelegt werden.
Natürlich sind die absoluten Ausgaben immer individuell und müssen dem individuellen Lebensstil angepasst werden. Daher lohnt es sich, ein Haushaltsbuch zu führen und aufzuschreiben, wie viel man pro Monat genau ausgibt und in welchen Bereichen man welches Budget gebraucht wird. Anhand der Ergebnisse kannst du ganz leicht deine Kontenverteilung anpassen, Sparmöglichkeiten entdecken oder bestimmte Kostenpunkte ganz streichen. Bei uns findest du weitere Tipps zum Haushaltsbuch.
Wenn du dir mithilfe des Haushaltsbuches einen Überblick über deine regelmäßigen Ausgaben gemacht hast, kannst du sicher direkt Sparpotenziale erkennen. Zu den Fixkosten gehören beispielsweise deine Ausgaben für den Handyvertrag: Hier kannst du mit einem Anbieterwechsel möglicherweise einen günstigeren Tarif ergattern und damit deine monatlichen Fixkosten senken. Monatliche Fixkosten sind also nicht in Stein gemeißelt, du kannst selbst bei ihnen teilweise noch an der Kostenschraube drehen. Im Gegensatz zu Fixkosten schwanken variable Kosten ständig. Auf sie hast du wohl den größten Einfluss: Wenn du in einem Monat beispielsweise weniger Geld für Kleidung, Party oder Kosmetik ausgibst, merkst du das direkt an deinem Kontostand.
In jedem Fall solltest du für die Altersvorsorge etwas von deinem Nettogehalt sparen, denn die gesetzliche Rente wird sehr wahrscheinlich nicht ausreichen, um den Lebensstandard im Alter aufrechtzuerhalten. Eine gute Sparmöglichkeiten sind die sogenannten Vermögenswirksamen Leistungen (VL), die dir dein Arbeitgeber als freiwillige Zusatzzahlung in einen Sparvertrag einzahlen kann. Mit dieser Art Finanzhilfe kannst du bis zu 40 Euro monatlich bekommen und in einen Fondssparplan oder einen Bausparvertrag einzahlen lassen.
Was für ein wunderbares Gefühl, wenn das erste Gehalt auf dem Konto ist. Aber was sollte man am besten mit dem Geld anstellen? Sich etwas Schönes kaufen? Oder doch lieber sparen? In unserem Podcast erfährst du, wie du von Anfang an alles richtigmachen kannst.
Gerade beim Berufseinstieg ist es wichtig, einen Überblick über deine Einnahmen und Ausgaben zu gewinnen. So behältst du die Kontrolle über deine Finanzen und kannst einen konkreten Plan erstellen, um Geld für Notfälle zurückzulegen und deine langfristigen Sparziele zu erreichen. Insbesondere wenn dein erstes Gehalt nicht außergewöhnlich hoch ist, ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit deinem Geld wichtig.
Das Bruttogehalt ist das Gehalt vor Abzügen von Steuern und Sozialabgaben, also der Gesamtbetrag. Das Nettogehalt ist dann das Gehalt nach Abzügen. Das bekommst du tatsächlich auf dein Konto überwiesen.
Fixkosten sind wiederkehrende Ausgaben, die jeden Monat von deinem Einkommen abgehen. Dazu zählen beispielsweise die Miete, Strom, Internet, Handyvertrag, Versicherungen und andere laufende Kosten.
Die Fixkosten, die jeden Monat von deinem Konto abgehen, sollten nicht mehr als 50 bis 60 Prozent des Nettogehalts sein. In Großstädten ist es aufgrund der Mietpreise oft schwierig, in dieser Spanne zu bleiben.
Das 3-Konten-Modell ist ein clevere Methode, um dein Gehalt übersichtlich aufzuteilen. Jedes Konto hat eine spezielle Aufgabe:
Als Faustregel gilt ca. 20 Prozent deines Nettoeinkommens solltest du sparen, für kleine Sparziele und für die Altersvorsorge. Dein Sparbedarf kann je nach Lebenssituation natürlich unterschiedlich sein. Faktoren wie das Alter, das geplante Rentenalter, dein Einkommen und deine Ausgaben spielen eine Rolle. Je früher du mit dem Sparen beginnst, desto weniger musst du monatlich zurücklegen, da dein Geld länger Zeit hat, sich zu vermehren.
Vermögenswirksame Leistungen (VL) sind eine clevere Möglichkeit, deine Sparbeträge durch deinen Arbeitgeber aufstocken zu lassen. Dein Arbeitgeber kann dir bis zu 40 Euro im Monat extra geben, die du in verschiedene Sparpläne investieren kannst, wie zum Beispiel einen Fondssparplan oder einen Bausparvertrag. Das bedeutet, du kannst dein Geld schneller wachsen lassen und hast später mehr für deine Zukunft.
Um deine Finanzen besser zu planen, erstelle ein Budget. Schreibe auf, wie viel Geld du monatlich einnimmst und wofür du es ausgibst. So behältst du den Überblick und siehst, wo du sparen kannst. Das geht am besten mit einem Haushaltsbuch. Bei uns kannst du den Finanzplaner im Online-Banking benutzen. Lege regelmäßig Geld für unerwartete Ausgaben oder größere Anschaffungen beiseite. Reduziere unnötige Ausgaben und setze dir ein Sparziel, um motiviert zu bleiben. Mit guten Finanzen fühlst du dich sicherer und kannst besser für die Zukunft planen!
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