Die steigenden Energiekosten und die Sorge vor dem Klimawandel motivieren viele Immobilieneigentümerinnen und Immobilieneigentümer dazu, nachhaltigere Energiequellen zu nutzen. Eine vielversprechende Möglichkeit ist die Solarthermie. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie die Technologie funktioniert, und erhalten weitere, wissenswerte Fakten.
Solarthermie ist ein technisches Prinzip zur Umwandlung von Sonnenenergie in thermische Energie. Eine Solarthermieanlage nutzt die Energie der Sonne, um Wasser zu erwärmen oder Räume zu heizen. Hierfür verfügen die Anlagen über Solarkollektoren, die auf dem Dach oder an der Fassade eines Gebäudes angebracht werden. Die Kollektoren absorbieren Sonnenstrahlen und erwärmen eine Flüssigkeit, die als Wärmeträgermedium dient. Diese sogenannte Solarflüssigkeit fließt durch Rohre von den Kollektoren hinunter zu einem Behälter im Gebäude. Dort wird die Wärmeenergie gespeichert und bei Bedarf im Gebäude genutzt – entweder für die Warmwassererzeugung oder die Heizungsanlage.
Die Solarthermie hat viele Vorzüge gegenüber fossilen Wärmeenergiequellen wie Erdgas und Erdöl. Der offensichtlichste Vorteil: Solarthermie ist als erneuerbare Energie kostenlos, sobald die Anlage installiert ist. Die Sonne ist eine unerschöpfliche Energiequelle. Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer leisten mit einer Solarthermieanlage einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Durch die Nutzung von Solarthermie reduzieren sie ihren CO2-Ausstoß und tragen zur Energiewende im Gebäudebereich bei.
Ein weiterer Vorteil von Solarthermie ist, dass sie eine sich langfristig lohnende Investition darstellt. Denn die Preise für fossile Brennstoffe wie Erdgas und Erdöl werden voraussichtlich weiter steigen. Mit der richtigen Planung und Installation können Immobilieneigentümer einen Großteil ihres Warmwasserbedarfs durch die Sonnenenergie decken und somit Energiekosten sparen. Sie machen sich zudem freier von den volatilen Energiemärkten.
Die Effizienz einer Solarthermieanlage hängt von mehreren Aspekten ab.
Hierzu zählen:
Die meisten Solarthermieanlagen nutzen Flachkollektoren oder Röhrenkollektoren. Flachkollektoren bestehen aus einem flachen, dunklen Absorberblech, das in einem isolierten Gehäuse untergebracht ist. Sonnenstrahlen erwärmen das Absorberblech, das die Wärme weiter an die Solarflüssigkeit abgibt, diese durch Rohre an den Wärmetauscher zum Wasser im Speicherbehälter und schließlich an die zu heizenden Bereiche des Gebäudes. Flachkollektoren sind besonders robust und langlebig. Röhrenkollektoren bestehen hingegen aus mehreren Glasröhren, in denen sich jeweils ein Absorberrohr befindet. Sobald die Sonne auf das Glas scheint, erwärmt sich die Konstruktion und der röhrenförmige Absorber gibt diese Energie weiter. Röhrenkollektoren arbeiten besonders effektiv, sind allerdings teurer als Flachkollektoren.
Die Installation einer Solarthermieanlage sollte im Regelfall ein Fachperson übernehmen. Qualifizierte Installateure und Installateurinnen stellen sicher, dass eine Anlage korrekt eingebaut wird und dadurch effizient arbeitet. Hierzu bestimmen sie den Standort der Kollektoren und richten diese optimal zur Sonne aus. Genauso die Installation des Speicherbehälters im Gebäude sowie der Rohrzuleitungen zwischen Kollektoren und Speichersystem erfolgt fachgerecht.
Zu erwähnen ist, dass die Solarthermie oft im Flächenkonflikt zur Photovoltaik steht. So haben Eigentümerinnen und Eigentümer im Regelfall nicht genügend Platz auf dem Dach für beide Systeme. Sowohl Solarthermie als auch Photovoltaik bieten wirtschaftliche Vorteile für Hauseigentümer, die auf erneuerbare Energien umsteigen möchten. Solarthermie lohnt sich vornehmlich für größere Gebäude oder Haushalte mit einem hohen Verbrauch an Warmwasser und Heizenergie. Photovoltaik lässt sich hingegen nicht nur für die Energieversorgung, sondern gleichfalls für die Einspeisung von Strom ins öffentliche Stromnetz nutzen. Hierdurch lassen sich zusätzliche Einnahmen generieren. Insgesamt können Solarthermie ebenso wie Photovoltaik langfristig dazu beitragen, Energiekosten zu senken und eine nachhaltigere Energieversorgung zu gewährleisten. Im Einzelfall sind deshalb die individuellen Vorlieben der Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer maßgeblich entscheidend.
Die Kosten für eine Solarthermieanlage hängen von mehreren Faktoren ab. Hierzu zählen insbesondere die Größe der Anlage und der Bedarf an Warmwasser und Heizkraft. In der Regel kosten Solarthermieanlagen etwa zwischen 4.000 und 10.000 Euro, einschließlich der Installation. Mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von etwa 20 Jahren amortisiert sich eine Anlage in vielen Fällen bereits nach den ersten 10 Jahren. Laut aktueller Prognosen und dank modernerer Technik und günstigeren Preisen in den kommenden Jahren werden sich neuere Anlagen sogar noch schneller finanziell tragen.
Es gibt verschiedene Zuschüsse und Förderprogramme für die Installation von Solarthermieanlagen. Diese können die Investitionskosten senken und dafür sorgen, dass sich eine installierte Anlage noch schneller amortisiert. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vergibt beispielsweise im Rahmen des Programms Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) einen Zuschuss von 25 Prozent zu den Anschaffungs- und Installationskosten einer Solarthermieanlage. Die Förderung ist allerdings nur für Bestandsbauten und nicht für Neubauvorhaben vorgesehen. Eine Alternative ist der Förderkredit für Wohngebäude der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Hierbei handelt es sich um einen zinsgünstigen Kredit, die die KfW für die energetische Sanierung unter anderem mit Solarthermieanlagen vergibt.
Die Nutzung von Solarenergie ist eine sinnvolle Option für alle, die ihre Energiekosten senken und ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren möchten. Mit einer Solarthermieanlage leisten Immobilieneigentümerinnen und –eigentümer also einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und profitieren gleichzeitig von den Vorteilen der Solarenergie.
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