Lesen ist wohl die wichtigste Kompetenz, die Kinder in der Grundschule erwerben. Sie ist der Schlüssel zum Bildungserfolg. Der gemeinnützige Verein Kompetenzzentrum Für Wertekonsens e.V. möchte mit seinem Lese-Club die Lesefähigkeit innerhalb der Familie fördern und so für Chancen- und Bildungsgleichheit sorgen.
2020 haben 35 Prozent aller Einwohner und Einwohnerinnen der Stadt Berlin einen Migrationshintergrund. Mit dieser Erkenntnis im Blick wird kurz vor Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland der Verein "Kompetenzzentrum Für Wertekonsens e.V." gegründet. Der soziale Verein konzentriert sich auf die Gemeinsamkeit unterschiedlicher Lebenswelten. Mit seinem Programm versucht er, Werte wie Toleranz, Empathie und Respekt zu vermitteln und mithilfe von Bildung Chancenungleichheiten abzubauen. Auf dieser Ebene soll die Lesekompetenz bereits im Kindesalter gestärkt werden. Neben Workshops wie dem aktuellen Social Media Projekt und verschiedenen, kreativen Projekten richten sich Fachkräfte und Ehrenamtliche mit dem Lese-Club an Erwachsene mit Migrationshintergrund und deren Kinder. Safa Temir, Projektmanager des Vereins, hat aufgrund seiner eigenen Kindheit einen persönlichen Bezug zum Thema: "Wenn die Eltern die deutsche Sprache nicht vollständig beherrschen, werden das Lesen-Lernen und damit auch weitere Bildungsangebote für die Kinder erschwert. Man geht nicht einfach so in eine Bibliothek und sieht sich um. In solchen großen, überwältigenden Räumen fühlt man sich als Kind schnell verloren." Mit dem Lese-Club möchte der Verein an dieser Stelle ansetzen und Abhilfe schaffen.
Wenn das Lesen funktioniert, ist alles andere auch möglich
Kinder sollen in ihrer Nachbarschaft einen sicheren, offenen Ort finden, in dessen Rahmen sie dabei gefördert und unterstützt werden, mehr zu lesen. Die Zeit in dieser familiären Atmosphäre soll ihnen bei ihrer persönlichen Entwicklung helfen. "Wenn das Lesen erstmal funktioniert, dann können die Kinder in der Gesellschaft auch weiterhin aufschließen. Das bietet eine Existenzgrundlage", meint Safa Temir. Es geht darum, Sprachbarrieren abzubauen, Bildungslücken zu schließen und Werte wie Respekt und Toleranz zu vermitteln. Es ist immer jemand im Vereinsbüro anwesend, sodass die Kinder spontan vorbeikommen können, auch, wenn gerade kein Workshop stattfindet. „Es kommen sowohl Eltern als auch Kinder und Jugendliche direkt zu uns. Natürlich geht es in erster Linie um die Kinder. Aber wir wollen mit unserem Verein den gesamten Haushalt ergänzen. Es ist wichtig, dass die Eltern in diesen Prozess eingeschlossen werden. Auch zuhause muss gelesen werden, sonst funktioniert unsere Arbeit nicht. Wir helfen dabei, Lesen als etwas Alltägliches, Normales in das Familienleben einzubringen", so der Projektmanager.
Eine Bibliothek für Alle – Intergenerationale Begegnungen auf Augenhöhe
Damit aber nicht nur im Privaten gelesen wird, will der Verein seine Arbeit nach außen tragen und Berlinerinnen und Berlinern aller Altersgruppen zugänglich machen. Safa Temir bezeichnet den Lese-Club darum auch als "Bibliothek für Alle". Überwiegend nutzen Kinder zwischen 6 und 8 Jahren das Vereins-Angebot. Generationenübergreifend sollen Beziehungen auf Augenhöhe und abseits der klassischen "Lehrer-Schüler-Beziehung" ausgebildet werden. So stehen den Kindern im Verein Abiturienten und Abiturientinnen oder Studierende unterstützend zur Seite. Gemeinsam werden je nach den individuellen Interessen und Möglichkeiten verschiedene Medien ausgewählt. Das können ganz traditionell Bücher sein, aber auch digitale Medien stehen zur Auswahl. Das Angebot ist vielfältig. "Wir wollen uns in Zukunft weiter dahin etablieren, dass wir ethische, gemeinschaftliche Werte vermitteln. Familie, Kultur und Gemeinschaft sind wichtige Punkte, auch in Bezug auf Lesekompetenz und Bildung. Das wollen wir stärken und festigen. Und im Endeffekt ist eine Nachbarschaft auch eine große Familie." Zu diesem Ziel trägt auch das mit dem Lese-Club eng in Verbindung stehende Wertecafé bei. Hier können Menschen jeden Alters zusammenfinden und miteinander in den Dialog treten. Aktuell kooperiert der Verein mit einer Berliner Kita, die auf Sprachförderung und Bildung spezialisiert ist. Geplant sind weitere Partnerschaften mit Schulen oder anderen Organisationen.
Leseförderung mit der Berliner Sparkasse
Für ein volles Bücherregal im Leseclub sorgt die Berliner Sparkasse. Der Kontakt entstand mit Gründung des Vereins vor zwei Jahren und einem Vereinskonto bei Berlins engagiertem Geldinstitut. Mitten in der Pandemie ging es zunächst um die Einrichtung und Möblierung für diesen ganz besonderen Wohlfühl-Ort. Safa Temir freut sich, dass er der Berliner Sparkasse jetzt zeigen kann, wie das eigentliche Konzept des Leseclubs funktioniert. Für die Zukunft hofft der Verein mit der Berliner Sparkasse weitere Programme zur Förderung der Lesekompetenz realisieren zu können.
Die Berliner Sparkasse engagiert sich in verschiedenen Bildungsbereichen. Sie unterstützt lebendiges und erlebnisorientiertes Lernen im Alltag und sorgt für finanzielle Allgemeinbildung.
Wir, als Ihre Sparkasse, verwenden Cookies, die unbedingt erforderlich sind, um Ihnen unsere Website zur Verfügung zu stellen. Wenn Sie Ihre Zustimmung erteilen, verwenden wir zusätzliche Cookies, um zum Zwecke der Statistik (z.B. Reichweitenmessung) und des Marketings (wie z.B. Anzeige personalisierter Inhalte) Informationen zu Ihrer Nutzung unserer Website zu verarbeiten. Hierzu erhalten wir teilweise von Google weitere Daten. Weiterhin ordnen wir Besucher über Cookies bestimmten Zielgruppen zu und übermitteln diese für Werbekampagnen an Google. Detaillierte Informationen zu diesen Cookies finden Sie in unserer Erklärung zum Datenschutz. Ihre Zustimmung ist freiwillig und für die Nutzung der Website nicht notwendig. Durch Klick auf „Einstellungen anpassen“, können Sie im Einzelnen bestimmen, welche zusätzlichen Cookies wir auf der Grundlage Ihrer Zustimmung verwenden dürfen. Sie können auch allen zusätzlichen Cookies gleichzeitig zustimmen, indem Sie auf “Zustimmen“ klicken. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit über den Link „Cookie-Einstellungen anpassen“ unten auf jeder Seite widerrufen oder Ihre Cookie-Einstellungen dort ändern. Klicken Sie auf „Ablehnen“, werden keine zusätzlichen Cookies gesetzt.