In einer Großstadt eigens angebautes Obst und Gemüse zu ernten scheint für viele sehr fern ab von der Realität. Kein Platz, zu wenig Grünfläche, schlechte Luftbedingungen und die damit einhergehende geringe Motivation stehen dabei oft im Weg. Der Anemone e. V. geht dagegen an und setzt eine ganz klare Botschaft. Das Kollektiv schafft gemeinsam mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen und Senioren kleine Gärten in ihrem Kiez.
Das Kollektiv Anemone ist ein junges Projekt, welches von zwei Frauen, Giulia Toscani und Francesca Guarascio, ins Leben gerufen wurde. Beide sind Architektinnen und Stadtplanerinnen und sahen nach ihrer Rückkehr von ihrem Master-Studium in London das Potential in ihrem Kiez im Böcklerpark. „Für uns stellte sich schnell die Frage, was man mit dem Park und der Siedlung machen kann“, erklärt Toscani. Der Ausbau des Engagements im Bereich der Landschaftspflege, des Umweltschutzes und für nachhaltige Prozesse lag den beiden Frauen am Herzen. Anemone e. V. ist ein Kollektiv, welches sich aus den verschiedensten Charakteren und Berufen zusammenstellt. „Unsere Idee ist, dass verschiedene Leute, die die gleichen Werte haben, die unterschiedlichsten Projekte entwickeln können“, gibt die Architektin zu verstehen. 2019 gründete sich der Verein Anemone e. V. mit dem Bau eines Gewächshauses im Jugendzentrum Statthaus Böcklerpark. Seither stellt der Verein Projekte für Jung und Alt auf die Beine und versucht ständig, die Bedeutsamkeit von Natur und Umwelt zu zeigen und das Netzwerk auszubauen.
Blüten statt Pommes
Das Hauptprojekt seit Tag eins bildet das Statthaus Böcklerpark in Friedrichshain-Kreuzberg. Gemeinsam mit den Kindern, Jugendlichen und den Anwohnenden aus der Siedlung entsteht hier eine kleine Gartenwelt mitten in der Großstadt.
Da die Kinder und Jugendlichen im Jugendzentrum kommen und gehen, musste sich das Team etwas einfallen lassen, um deren Interesse zu wecken und längerfristig zu erhalten. Seit mittlerweile drei Jahren finden im bereits neu gestalteten Garten die verschiedensten Aktivitäten und Workshops statt. Seit kurzem versucht das Kollektiv mit den Mitgliedern des Jugendzentrums mit selbst gesammelten Zutaten aus der Anlage zu kochen. „Die Kinder und Jugendlichen sehen die Pflanzen im Garten, sie lernen, dass man mit ihnen kochen kann und sie verstehen die verschiedenen Eigenschaften“, erklärt Toscani die Intention dahinter. „Das ist manchmal ganz komisch, weil die Kinder lernen, dass man Blüten essen kann und die wollen meistens einfach nur Pommes“, so die Architektin. Ihr ist es wichtig, dass die Umweltbildung einen viel größeren Platz in der Gesellschaft einnimmt. „Unsere Arbeit ist ganz wichtig, weil es nun mal bestimmte Zielgruppen gibt, die sie brauchen und genießen“.
Die Kinder der Kita Siebenschläfer e. V. gießen gemeinsam die Pflanzen in ihrem neuen Lerngarten.
Das grüne Geheimnis der Großstadt
„Urban gardening ist ein großes Thema in Berlin“, so Toscani. Denn auch in einer Großstadt wie Berlin ist es möglich, seinen grünen Daumen auszuleben. Ob auf dem Balkon, der Dachterrasse, im kleinen, aber feinen Innenhof oder ganz klassisch im Garten. Wo ist egal, urbaner Gartenbau setzt sogar fast schon geringen Platz voraus. Mit ein wenig Kreativität, Lust und der tatkräftigen Hilfe vom Anemone e. V. lassen sich aus den kleinsten Grünflächen farbenfrohe, lebendige Beete zaubern. Wer also den Wunsch von einem eigenen Beet hat – und dabei ist egal, ob in einer eher ländlicheren oder städtischen Region – sollte sich diesen erfüllen und das Kollektiv dabei unterstützen, ein Statement zu setzen.
Der Lerngarten der Kita Siebenschläfer e. V.
Die Beziehung der Kinder zum Garten und seinen Elementen intensivieren: Für dieses Ziel kooperiert der Anemone e.V. mit der Kita Siebenschläfer. Geleitet wird das Projekt von Francesca Guarascio. Sie plant unter anderem, die Gartenfläche des Kindergartens in einen sogenannten Lerngarten umzuwandeln. Jeden Freitag unternimmt sie mit den Kindern eine gärtnerische Aktivität. „Man merkt wie viel Vertrauen da ist. Die Kinder freuen sich auf Francesca und darauf mit ihr etwas zu tun“, erzählt Toscani über die Arbeit ihrer Kollegin. Mit einfachen Aufgaben wie Pflanzen gießen, Kräuter sammeln und probieren, lernt der Nachwuchs, seine Natur besser und umsichtiger wahrzunehmen.
Eine persönliche Verbindung mit der Stiftung Berliner Sparkasse
Um bereits laufende Projekte umzusetzen und neue zu planen, ist der Verein auf Unterstützung angewiesen. Durch einen persönlichen Kontakt konnte Giulia Toscani die Stiftung Berliner Sparkasse – von Bürgerinnen und Bürgern für Berlin als Förderpartner gewinnen. Regelmäßig findet ein persönlicher Austausch statt. „Es ist einfach schön, dass wir über unsere Arbeit sprechen und gemeinsam neue Ideen voranbringen“, erzählt sie über die Partnerschaft. In der kommenden Zeit ist eine Naturlehrfahrt mit verschiedenen Workshops im Böcklerpark für und mit Schülerinnen und Schülern geplant. „Noch dazu steht an, dass wir gemeinsam mit der Hans-Böckler-Schule mobile Bänke für die gesamte Grünanlage bauen“, soToscani.
Die Berliner Sparkasse engagiert sich für viele kleine und große Initiativen, Vereine und Projekte in Berlin, die den Umweltschutz vorantreiben. Damit setzt sich das Berliner Unternehmen für den Klimaschutz und eine umweltfreundliche Umgebung ein.
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