Nicht selten hört man: Die Jugend kann einfach nicht mit Geld umgehen. Das mag bestimmt bei der einen oder anderen Person stimmen. Pauschal alle jungen Menschen in einen Topf zu stecken, ist aber definitiv nicht richtig. Denn es gibt genügend, die sehr wohl den Wert von Geld zu schätzen wissen und einen gewissenhaften Umgang damit pflegen.
Zum Beispiel ist da Lisa Enderlein: Sie sagt von sich selbst, dass sie sehr gerne spart. Außerdem gehört sie zum „Klub zur hohen Kante“ der Berliner Sparkasse und ist damit eine ausgewiesene Finanzexpertin. In der aktuellen Folge von KopfGeld erzählt sie, warum gerade junge Menschen enorme Vorteile beim Sparen haben. Klingt spannend? Dann hört doch mal rein!
Ein sparsames Leben gibt Freiheit und Sicherheit
Lisa Enderlein ist der beste Beweis, dass es sich lohnt, Kindern frühzeitig den Umgang mit Geld beizubringen. Mit gerade einmal zwölf Jahren bekam sie von den Eltern ihr erstes Girokonto geschenkt. „Mein Taschengeld betrug damals 30 Euro.“ Schnell lernte sie: Wenn alles ausgegeben wird, hat sie nichts mehr und muss wieder sparen. So erfuhr sie, was wie viel Wert besitzt und ob sie bereit ist, das wirklich zu zahlen.
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Diese wertvolle Erfahrung half Lisa, als sie auf eigenen Beinen stehen musste. Die Miete, der Urlaub, Kleidung – alles musste nun einmal selbst bezahlt werden. Doch damit hat sie keine Probleme. Eher im Gegenteil: „Ich finde es einfach unglaublich befreiend, auf meine Konten zu gucken und sehen, okay, ich könnte jetzt auch einfach mal einen Monat lang nicht arbeiten, einfach weil ich keinen Bock darauf habe. Und das befreit mich einfach.“
Warum junge Leute besonders profitieren, wenn sie sparsam sind
Der wohl größte Vorteil, den jungen Menschen haben, ist: Zeit. Denn es gibt den sogenannten Zinseszins-Effekt. Das bedeutet, angelegtes Geld wird zunächst verzinst. Die Zinsen bleiben auf dem Konto und werden ebenfalls verzinst. So wächst die angelegte Geldsumme immer weiter, ohne dass irgendetwas damit getan werden muss. Wer früh anfängt, kann diesen Effekt optimal ausnutzen.
„Sparen liebe ich vor allem deshalb, weil es mir finanzielle Freiheit und Sicherheit gibt.“
Junge Menschen haben zudem weniger Fixkosten zu zahlen und genießen größere finanzielle Freiheiten: Ihnen bleibt in der Regel am Monatsende viel mehr übrig. Sie haben seltener Kinder, wohnen mitunter noch zu Hause und haben deshalb wesentlich geringere Fixkosten. Welcher Jugendliche muss schon einen Kredit abbezahlen? Solche Ausgaben kommen zumeist erst später im Leben. Bis dahin ist es einfacher, sparsam zu sein und jeden Monat etwas beiseitezulegen. Und außerdem schult es fürs Leben, sich einen sparsamen Lebensstil anzueignen, sagt Lisa Enderlein.
Jeder hat die Möglichkeit, sparsam zu leben und Geld anzusparen
Schon ein kleiner Betrag hilft. Auch, wenn es nur fünf Euro im Monat sind: „Denn es gibt ja auch verschiedene Einmalzahlungen im Jahr. Steuer oder Versicherung – auf solche Zahlungen will ich vorbereitet sein.“ Wenn ihr weitere Tipps bekommen wollt, schaut doch einmal in der Filiale in Friedrichshain vorbei. Lisa Enderlein berät dort mit ihrem Team vom „Klub zur hohen Kante“ besonders gerne junge Menschen. Sie wird euch mit ihrer Begeisterung fürs Sparen anstecken, versprochen!
In unserem Podcast KopfGeld teilen junge Berliner, Finanzprofis und Insider Ideen und Fakten zum Thema Geld. Unsere Geldgeschichten kannst du entspannt anhören und dir frische Impulse für dein Leben in Berlin holen – von Wohnungssuche über Jobwahl und erstes Gehalt bis hin zu Studienfinanzierung und Nachhaltigkeit im Konsum. Geld fängt im Kopf an – also Kopfhörer aufgesetzt und viel Vergnügen!
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