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Junges Paar ist in der Stadt unterwegs und beißt in ein Pizza-Stück

Auslandsaufenthalt finanzieren: Entdecke nach der Schule die Welt

Die Schule ist geschafft und ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Was möchtest du mit deiner neu gewonnenen Freiheit anfangen? Direkt mit dem Studium oder der Ausbildung durchstarten oder dir erst einmal eine Auszeit gönnen? Wenn du ein Gap Year im Ausland verbringst, sammelst du einzigartige Erfahrungen und unvergessliche Erinnerungen, die dich das ganze Leben lang begleiten werden. Klingt gut? Wir verraten dir, welche Kosten auf dich zukommen, und geben dir Tipps, wie du deinen Auslandsaufenthalt finanzieren kannst.


Überblick: 7 Arten, wie du dein Gap Year finanzieren kannst

  • Work and Travel
  • Freiwilligenarbeit
  • WWOOFing
  • Au-Pair
  • Sprachreise
  • Praktikum im Ausland
  • Workcamp

Von der Schulbank in die Welt – nächste Station: Auslandsaufenthalt

Wenn du dein Abschlusszeugnis in den Händen hältst, ist das genau die richtige Zeit, um die Welt zu entdecken. Du hast kaum Verpflichtungen und damit die perfekte Chance, ein Gap Year im Ausland zu verbringen. Dabei hast du die Wahl zwischen zahlreichen Angeboten, die mit jeweils eigenen Vorteilen punkten. Mit unseren Tipps findest du heraus, welcher Weg in die weite Welt zu dir passt!

1. Work and Travel
 
Work and Travel ist eine tolle Möglichkeit, um die Welt zu entdecken. Das Prinzip steckt dabei bereits im Namen: Du verbindest Arbeit und Reisen. Das heißt: Während du ferne Länder kennenlernst, finanzierst du dir die Reisekosten mit Gelegenheitsjobs, zum Beispiel als Kellner oder Erntehelfer. Insbesondere Australien ist für diese Form des Auslandsaufenthalts sehr beliebt – das Land hat sogar seinen Arbeitsmarkt auf Abenteurer wie dich eingestellt, die für Work and Travel anreisen.
Bevor es losgehen kann, ist eine Frage zu klären: Mit welchen Kosten musst du beim Work and Travel rechnen? Hier kommt ein Überblick, welche Punkte auf dich zukommen:
 
  • Visum für Work and Travel: Für die meisten Ländern musst du ein spezielles Visum beantragen. Zum Beispiel erhältst du mit einem sogenannten Working-Holiday-Visum die Erlaubnis, während deiner Reise auch zu jobben. Ein solches Visum ist normalerweise zeitlich begrenzt. Je nach Reiseland musst du aktuell mit Kosten zwischen 170 und 300 Euro rechnen. Außerdem gibt es oft ein bestimmtes Kontingent an Working-Holiday-Visa. Kümmere dich also gerade bei einem beliebten Zielland rechtzeitig darum, deine Reise zu planen und dein Visum zu beantragen.
  • Rücklagen: Um ein Visum zu erhalten, musst du häufig ein gewisses Startkapital nachweisen. Das bewegt sich in einer Höhe von 2.000 bis 3.200 Euro.
  • Reisekosten: Deinen Flug solltest du idealerweise frühzeitig buchen. Dann sind die Flugpreise noch verhältnismäßig günstig. Bei der Gelegenheit buche gleich auch deinen Rückflug – das wird nämlich von vielen Reiseländern gefordert, damit du einreisen darfst.
  • Versicherungen: Um grundsätzlich auf deiner Reise abgesichert zu sein, benötigst du eine Auslandskrankenversicherung, eine Unfallversicherung und eine Haftpflichtversicherung. So bist du auf deiner Reise rundum geschützt.
  • Aufenthalt vor Ort: Um ein Dach über dem Kopf und Essen auf deinem Teller zu haben, brauchst du in deinem Reiseland natürlich Geld. Um dir auch mal einen Kino- oder Konzertbesuch zu gönnen, solltest du zusätzliches Budget einplanen und rechtzeitig vor der Reise mit dem Sparen beginnen.

Gut zu wissen: Du findest, dein Work and Travel sollte noch viel länger gehen, aber dein Visum endet bald? Um ein neues, zweites Working-Holiday-Visum zu bekommen, musst du mindestens 88 Tage in einer bestimmten Branche gearbeitet haben. 

2. Freiwilligenarbeit
Die Welt entdecken und dabei gezielt Gutes tun – das kannst du bei der Freiwilligenarbeit im Ausland. Du sammelst wertvolle Erfahrungen und entwickelst dich als Persönlichkeit weiter. Weil du mit deiner Tätigkeit im Ausland gemeinnützige Projekte unterstützt, wird Freiwilligenarbeit oft umfassend gefördert. Es gibt verschiedene Entsendeorganisationen und Förderprogramme, mit denen du deinen Auslandsaufenthalt finanzieren kannst:

  • weltwärts: Das Förderprogramm weltwärts gehört zum Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Dieses übernimmt drei Viertel der Kosten, die bei deiner Entsendeorganisation anfallen. So bist du von den Reisekosten über Unterkünfte bis zur Verpflegung bestens versorgt. Zudem erhältst du jeden Monat ein kleines Taschengeld.
  • kulturweit: Du möchtest im Deutschunterricht an der Europaschule in Tiflis assistieren oder dich im Naturpark in Uganda nützlich machen? Dann sieh dir das Programm kulturweit an. Dieses wird von der Deutschen UNESCO-Kommission angeboten. Du kannst beispielsweise für ein halbes oder ganzes Jahr in Bildungs- und Kultureinrichtungen, UNESCO-Biosphärenreservaten, Geoparks oder Naturerbestätten arbeiten. Deine Zeit im Ausland wird dir über das Programm finanziert – inklusive Taschengeld, Versicherungen und Zuschüssen für Unterkunft, Lebensmittel, Sprachkurs und Reisekosten.
  • Europäischer Freiwilligendienst: Der Europäische Freiwilligendienst führt dich mit oder ohne Schulabschluss ins EU-Ausland. Auf diese Weise lernst du andere Länder in Europa kennen. Dabei übernimmt das Programm Erasmus+ JUGEND IN AKTION die meisten Kosten. Du bezahlst lediglich einen Anteil deiner Reisekosten.

 

FSJ oder FÖJ im Ausland

Eine weitere Option für die Zeit nach der Schule ist ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr (FSJ oder FÖJ). Auch wenn die meisten der Programme in Deutschland stattfinden, gibt es einige Angebote für das Ausland. Die finanzielle Förderung fällt in diesem Fall etwas geringer aus als bei einem Einsatz im Inland. Meist werden nicht alle Kosten abgedeckt, insbesondere die Reisekosten sind von dir üblicherweise selbst zu zahlen. Eine gute Idee ist es, einen Spenderkreis wie beim Crowdfunding ins Leben zu rufen: Du überzeugst Menschen aus deinem Umfeld, dir mit Spenden finanziell unter die Arme zu greifen. Im Gegenzug lässt du sie an deinen Arbeits- und Reiseerlebnissen teilhaben.

Kindergeld beim Auslandsaufenthalt – geht das?

Bei deiner finanziellen Planung solltest du deinen Anspruch auf Kindergeld berücksichtigen. Ob er auch im Ausland besteht, hängt davon ab, was du dort machst. Beim Work and Travel hast du keinen Anspruch auf Kindergeld. Wenn du Freiwilligenarbeit im Ausland leistest und der Träger in Deutschland zugelassen ist, besteht der Anspruch üblicherweise weiter. Auch wenn du in einem Ausbildungsverhältnis bist, bekommst du die staatliche Unterstützung in der Regel. Als Au-Pair musst du dafür wöchentlich mindestens zehn Stunden Sprachunterricht nehmen. Gut zu wissen, oder?

3. WWOOFing


Eine besondere Form des Austauschprogramms ist WWOOF. Die Abkürzung steht für Worldwide Opportunities on Organic Farms. Dahinter steckt eine internationale Bewegung, die ökologische Landwirtschaft fördert. Im Rahmen des Programms kannst du in mehr als 132 Ländern auf der ganzen Welt in ökologischen landwirtschaftlichen Betrieben arbeiten. 
Während du auf einem Öko-Bauernhof arbeitest, ist für Kost und Logis durch WWOOF gesorgt. Reisekosten, Versicherungen, Visum und Co. musst du jedoch selbst zahlen. Auch für einen Mitgliedsbeitrag, dessen Höhe von deinem Zielland abhängt, kommst du selbst auf. 


4. Au-Pair


Du möchtest Teil einer Familie im Ausland werden und ihren Alltag wirklich erleben? Dann ist die Arbeit als Au-Pair womöglich genau das Richtige für dich. Dabei verbringst du in der Regel sechs bis zwölf Monate in einer Gastfamilie und betreust die Kinder – eine ganz lebensnahe und sehr intensive Art und Weise, in die Sprache und Kultur im fremden Land einzutauchen.

Während deiner Arbeit als Au-Pair kommt deine Gastfamilie für Unterkunft und Verpflegung auf. Außerdem verdienst du dir ein Taschengeld dazu und bekommst einen Sprachkurs bezuschusst. Deine Aufgabe der Kinderbetreuung fällt für die Zeiten dieser Kurse weg – das wird dir rechtlich zugesichert. Ein weiteres Plus: Du erarbeitest dir bezahlte Urlaubstage.

Und wie sieht es mit einer Versicherung als Au-Pair aus? Dafür gibt es spezielle Pakete, die eine Reisehaftpflicht-, Reiseunfall- und Notfallversicherung beinhalten – erkundige dich dazu einfach bei deinem Versicherungsunternehmen.

5. Sprachreise
Bei einer Sprachreise steht im Vordergrund, dass du die in deinem Urlaubsland gesprochene Sprache lernst. Solche Reisen dauern normalerweise nicht mehrere Monate. Stattdessen ermöglichen sie dir in vergleichsweise kurzer Zeit, eine neue Kultur kennenzulernen und faszinierende Momente zu erleben, an die du dich dein Leben lang erinnern wirst. Eine Sprachreise von zwei bis vier Wochen bietet sich etwa an, wenn du nach dem Abi den Sommer über die Welt entdecken möchtest, bevor du im Herbst eine Ausbildung oder ein Studium beginnst.

Achtung: Eine Sprachreise wird im Regelfall erst einmal nicht durch ein bestimmtes Förderprogramm begünstigt – du musst also deinen Auslandsaufenthalt für gewöhnlich selbst finanzieren. Allerdings lohnt sich oft die Recherche nach privaten Stipendien oder öffentlichen Förderprogrammen, um deinen Auslandsaufenthalt zu finanzieren. 


6. Praktikum im Ausland

Viele Studiengänge erfordern ein Pflichtpraktikum. Auch wenn du eine Ausbildung planst, ist ein Praktikum eine ausgezeichnete Möglichkeit, um in deinen Traumberuf hineinzuschnuppern. Das sind gute Gründe für ein Auslandspraktikum. Du sammelst dabei wertvolle persönliche Erfahrungen in der Fremde und tust gleichzeitig etwas für deinen Berufseinstieg. Wenn das Praktikum mit deiner Ausbildung oder deinem Studium zusammenhängt, kannst du dafür sogar Auslands-BAföG zugesprochen bekommen. Alternativ kannst du dich auf eines der beliebten Stipendien des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) bewerben. Am besten kümmerst du dich frühzeitig darum. Tatsächlich stehen dir sogar beide Optionen zur Verfügung, wenn du während deines Studiums ein Auslandssemester finanzieren möchtest.

Übrigens: Mit der Planung deines Auslandssemesters beginnst du am besten frühzeitig. So stellst du die Weichen, um eine sorgenfreie Zeit im Ausland zu verbringen. In unserem Artikel „Auslandssemester planen: Das wird deine Zeit“ findest du eine praktische Timeline für deine Vorbereitung.


7. Workcamp

Intensive Projektarbeit in der Fremde lernst du in sogenannten Workcamps kennen. Dabei handelt es sich um Aufenthalte mit einer Dauer von zwei bis sechs Wochen, in denen du in einer Gruppe anderer Freiwilliger im Ausland arbeitest. So sammelst du in kurzer Zeit viel Arbeits- und Lebenserfahrung. Während du die Reise- und Versicherungskosten zumeist selbst zahlst, wird für deine Unterkunft und Verpflegung im Workcamp gesorgt. 

Auslandsaufenthalt planen, finanzieren und loslegen mit dem Abenteuer

Je nachdem, welche Art von Abenteuer du in deinem Gap Year im Ausland erleben möchtest, kannst du deinen Auslandsaufenthalt unterschiedlich finanzieren. Bei den sieben genannten Möglichkeiten ist sicher auch ein Weg dabei, der für dich genau der richtige ist. Mit unseren Tipps kannst du ganz entspannt bleiben und dich auf neue, aufregende Erfahrungen freuen – und die Zeit im Ausland nach deinem Schulabschluss oder während deiner Ausbildung in vollen Zügen genießen!

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