Im Juni startete das Programm „Wohneigentum für Familien“ (WEF 300) der staatlichen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Wie das ausgelaufene Baukindergeld soll es Familien unterstützen, die sich den Traum vom Eigenheim erfüllen möchten. In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie über die neue KfW-Förderung wissen müssen.
Für wen kommt die KfW-Förderung WEF 300 infrage? An welche Bedingungen ist sie geknüpft? Und welche Alternativen gibt es für nicht förderberechtigte Personen? Jens Himburg, Leiter Immobilienfinanzierung Private Kunden bei der Berliner Sparkasse, antwortet auf diese und weitere Fragen zum neuen Förderprogramm.
Jens Himburg: Sowohl das ausgelaufene Baukinderkindergeld als auch das neue KfW-Programm „Wohneigentum für Familien“ soll junge Familien und Alleinerziehende mit Kindern unterstützen, die Wohneigentum zur Selbstnutzung bauen bzw. erwerben möchten. Im Detail handelt es sich jedoch um zwei komplett verschiedene Förderinstrumente. Beim Baukindergeld erhielten Familien über maximal zehn Jahre 1.200 Euro je Kind unter 18 Jahren. Beim neuen Förderprogramm bekommen Familien keinen Zuschuss, sondern einen günstigen Kredit von 140.000 bis maximal 270.000 Euro zu einem Zinssatz, der deutlich unter dem Marktniveau liegt. Die Höhe des individuellen Zinssatzes und des Kreditbetrags hängt von verschiedenen Aspekten ab, die sich im Detail bei der KfW nachlesen lassen.“
Jens Himburg: „Um einen Förderkredit im Programm „Wohneigentum für Familien“ zu erhalten, darf das zu versteuernde jährliche Einkommen einer Familie mit einem Kind 90.000 Euro nicht übersteigen. Für jedes weitere Kind kommen 10.000 Euro hinzu. Im Vergleich zum Baukindergeld ist die Einkommensgrenze also deutlich niedriger angesetzt. Gleichzeitig sind die Anforderungen an die Klimafreundlichkeit der Wohngebäude bzw. Eigentumswohnungen hoch. Das ist gut für die Erreichung der Klimaziele, macht den Bau oder Kauf aber natürlich nicht günstiger.
Jens Himburg: „Insgesamt erkennen wir in der Immobilienbranche einen deutlichen Trend der Bundesregierung, Förderungen an strikte Nachhaltigkeitskriterien zu binden – das sollten Sie bereits in Ihrer Bauplanung beachten, wenn Sie Fördergelder erhalten wollen. Um die Förderung WEF 300 zu erhalten, muss die Wohnung bzw. das Haus den Vorgaben der Effizienzhaus-Stufe 40 entsprechen und als „klimafreundliches Wohngebäude“ oder als „klimafreundliches Wohngebäude mit dem Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG)“ zertifiziert sein. In die Planung und Überprüfung der Anforderungen muss daher ein Experte für Energieeffizienz eingebunden sein. Diese Punkte sollten angehende Bauherren unbedingt berücksichtigen. Wichtig ist außerdem, dass die KfW-Förderung „Wohneigentum für Familien“ nur für Neubauten und den Erstkauf gilt, nicht aber für Bestandsimmobilien.
KfW-Förderung „Wohneigentum für Familien“ (WEF 300) – das Wichtigste in Kürze
Tipp: Sie interessieren sich nicht für den Bau oder Erstkauf einer Immobilie, sondern möchten eine gebrauchte Eigentumswohnung in Berlin erwerben? Der regelmäßig erscheinende LBS-Kaufpreisspiegel bietet einen guten Überblick über die Wohnungspreise in den verschiedenen Berliner Bezirken. Wichtig: Auch bei gebrauchten Immobilien spielt der energetische Zustand eine immer größere Rolle. Deshalb sollten Sie etwaige Modernisierungskosten in Ihre Finanzplanungen einkalkulieren.
Jens Himburg: Neben den bereits erwähnten Aspekten existieren einige weitere Kriterien, die eine Förderung über WEF 300 ausschließen. Auf dem KfW-Merkblatt zum Förderprogramm findet sich eine lange Liste. Dort können sich alle Bau- und Förderwilligen einen Überblick verschaffen. Noch besser ist allerdings eine persönliche Beratung, zum Beispiel in einem ImmobilienCenter der Berliner Sparkasse. Die erfahrenen Experten vor Ort kennen sich nicht nur mit allen Details des neuen Förderkredits „Wohneigentum für Familien“ aus, sondern wissen auch über andere staatliche Förderungen wie das KfW-Programm „Klimafreundlicher Neubau“ sowie über verschiedene Baufinanzierungsprodukte und nicht zuletzt über den regionalen Markt genau Bescheid.
Jens Himburg: Der KfW-Förderkredit „Wohneigentum für Familien“ wird wohl vor allem für Bauprojekte außerhalb der Ballungszentren genutzt werden, wo Häuser und Grundstücke erschwinglicher sind. Denn mit Blick auf die aktuellen Baukosten und Kaufpreise in Berlin erweist sich die niedrig angesetzte Einkommensgrenze als Schwachstelle des Programms. Wollen Sie als Familie mit einem entsprechenden Jahreseinkommen in Berlin zu den geforderten Bedingungen bauen, müssen Sie schon einige Hunderttausend Euro in der Schublade liegen haben. Oder weniger salopp gesagt: Fast immer lässt sich über das neue Programm „Wohneigentum für Familien“ nur ein Teil der Finanzierung abdecken.
Jens Himburg: Nein, für einen Teil der Restsumme können andere KfW-Förderungen infrage kommen oder Sie nutzen gewöhnliche Baufinanzierungsprodukte. Vielleicht bietet sich ohnehin ein anderes Förderprogramm besser für Sie und Ihre Familie an. Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Immobilienfinanzierung. Welche Optionen Ihnen zur Verfügung stehen, müssen Sie allerdings erst einmal wissen. Deshalb sind die Immobilienexperten der Berliner Sparkasse und der LBS NordWest die richtigen Ansprechpartner, um Sie bei der Planung und Antragstellung zu begleiten. Weil der Bau oder Kauf von Immobilien immer eine individuelle Angelegenheit ist, gehen die Experten im Beratungsgespräch auf die jeweiligen persönlichen Wünsche und finanziellen Verhältnisse genauso ein wie auf Förderprogramme der KfW oder andere Finanzierungsmöglichkeiten. So entstehen im gemeinsamen Gespräch individuelle Finanzierungskonzepte.
Tipp: Zahlreiche Informationen zu Förderungen für Immobilien finden Sie auf der Angebotsseite KfW-Förderkredite der Berliner Sparkasse und im Ratgeber „Bauen, kaufen, modernisieren - Fördermittel für Immobilien“. Wer sich grundlegend über die Marktsituation in Deutschland informieren möchte, kann zudem einen Blick in den LBS-Immobilien-Preisspiegel „Markt für Wohnimmobilien“ werfen. Der Online-Auftritt zur einmal jährlich erscheinenden Broschüre hält viele spannende Fakten bereit und bietet eine gute Orientierung.
„Wohneigentum für Familien“ – gut beraten ins Eigenheim!
Mit dem KfW-Programm „Wohneigentum für Familien“ will der Staat Familien und Alleinerziehende unterstützen, die klimafreundlich bauen möchten. Kommt der neue Förderkredit für Sie und Ihre Familie infrage, um Ihren Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen? Vereinbaren Sie einfach einen Termin, um sich zu dieser Frage persönlich und umfänglich beraten zu lassen: Unsere Finanz- und Immobilienexperten freuen sich auf Sie!
Tipp: Wollen Sie sich zunächst inspirieren lassen und einen Eindruck vom regionalen Angebot an Eigentumswohnungen und Häusern verschaffen? Im Immobilienportal der Berliner Sparkasse finden Sie Exposés einer Auswahl attraktiver Objekte. Darüber hinaus stehen wir Ihnen natürlich jederzeit bei der Suche nach Ihrer eigenen Immobilie zur Seite: Registrieren Sie Ihren Immobilienwunsch bei uns und erhalten Sie exklusiven Vorab-Zugang zu Angebotsanzeigen.
Beratungswochen für Immobilieninteressenten und -eigentümer
Wie finde ich meine Wunschimmobilie? Wie viel Immobilie kann ich mir überhaupt leisten? Und wie funktioniert die Baufinanzierung? Fragen über Fragen, die Ihnen unsere kompetenten Spezialisten alle gerne beantworten. Kommen Sie zu unseren Beratungswochen – hier dreht sich alles um die eigenen vier Wände.
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