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Private Banking schneidet hervorragend beim deutschlandweiten Beratungstest für Stiftungen des Verlags Fuchsbriefe ab

10.07.2019
Das Private Banking der Berliner Sparkasse trägt nicht nur die Verantwortung für die Betreuung von hochvermögenden Privatkunden, sondern betreut auch Stiftungen. Und zwar nicht nur die eigenen, sondern mehr als 200 Stiftungen.

Dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Private Banking einen richtig guten Job machen, zeigen die Auszeichnungen des Verlags Fuchsbriefe.

Nicht nur in Sachen Performance (dem Wertzuwachs der Geldanlage) in Zusammenarbeit mit der Deka, sondern insbesondere auch bei der Anlageberatung dieser besonderen Kundengruppe belegt die Berliner Sparkasse Spitzenplätze.

Ein Gespräch über die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren mit Jens Himburg, Leiter Anlagenmanagement Private Banking.

Berliner Sparkasse: Herr Himburg, beim Stiftungstest des Verlags Fuchsbriefe - der Wirtschaftsverlag nimmt ähnlich wie Finanztest immer mal wieder Banken und Vermögensmanager unter die Lupe – hat die Berliner Sparkasse insgesamt den vierten Platz belegt. Was heißt das für das Private Banking unseres Hauses?

Jens Himburg: Wir freuen uns sehr über das Ergebnis und sind auch ein bisschen stolz. Zum einen konnten wir uns mit unserem Beratungsansatz deutschlandweit durchsetzen und mussten lediglich sehr spezialisierten Anbieter, wie z.B. der erstplatzierten BW Bank, den Vortritt lassen. So konnten wir uns erstmalig bei einem solchen Test unter den Top 5 platzieren. Viel schöner war aber zum anderen, dass wir in unserem Markt alle anderen lokalen Wettbewerber hinter uns gelassen haben. Der Test bescheinigt uns, dass auch unsere Beratungskompetenz in Sachen Stiftungsmanagement gut ist.

Berliner Sparkasse: Was meinen Sie mit „auch“?

Jens Himburg: Seit 2014 nehmen wir freiwillig an einem Performance-Wettbewerb mit 62 anderen Banken teil. Die Prüfer testen nicht nur das „mehr“ an Geld, sondern auch die Schwankungsintensität oder den maximalen zwischenzeitlichen Verlust. Dank unserer individuellen Private Banking Vermögensverwaltung, die wir zusammen mit der Deka Vermögensmanagement GmbH verantworten, haben wir hier eine gute Balance gefunden und liegen seit Beginn konstant unter den Top 3: Auf dem zweiten Platz in der Kategorie Stiftungsportfolio und auf dem dritten bei Fonds-Depots – im deutschlandweiten Vergleich mit Groß- und Privatbanken.

Der jüngste Test zeigt jetzt, dass bei uns das Gesamtpaket aus Portfoliomanagement (Deka) und Beratung stimmt. Ein Pfund, mit dem wir zukünftig wuchern können und das uns unserem im Bereich Private Banking selbstgesteckten strategischen Ziel „das beste Private Banking Berlins“ zu sein, näher bringt.

Berliner Sparkasse: Was haben die Tester denn genau geprüft?

Jens Himburg: Der Test läuft immer ähnlich ab: ein echter Private Banking Kunde – dieses Jahr eine bedeutende Berliner Stiftung – möchte die Anlage ihres Vermögens professionalisieren und stellt dabei die Banken in der individuellen Bedarfsanalyse vor besondere Herausforderungen. Es gibt verschiedene Anforderungen, die man beim Erstellen des Angebots berücksichtigen muss: den Stiftungszweck, die Renditeerwartung, Anlagerichtlinien etc. Getestet haben die Prüfer dann den gesamten Beratungsprozess: Von der Kontaktaufnahme, über die Qualität des Anlagevorschlags, die Investmentkompetenz im Gespräch, das Thema Transparenz, das Leistungs- und Service-Angebot im Gesamthaus sowie den „Beauty Contest“ (Anm.d.Red: eine ausführliche Präsentation vor dem Kunden), bei dem wir unser Konzept vorstellen konnten.

Berliner Sparkasse: In der Vermögensverwaltung betreuen Sie auch die Stiftungen der Berliner Sparkasse: z.B. die Sparkassenstiftung Medizin oder die Stiftung Berliner Sparkasse – von Bürgerinnen und Bürgern. Hat das Vorteile?

Jens Himburg: Sogar enorme! Unsere eigenen Stiftungen sind mindestens genau so anspruchsvoll, wie unsere Kundenstiftungen. Bei ihnen konnten wir unsere Beratungsexpertise beweisen und erweitern. Aus dieser Zusammenarbeit bieten wir beispielsweise als Kundenstandard Ertragsprognosen und Risikoanalysen an. Außerdem sind wir über unsere Stiftungsspezialisten in der Berliner Sparkasse sehr gut in der Stiftungslandschaft vernetzt, kooperieren bei sozialen Projekten mit anderen gemeinnützigen Organisationen in der Stadt und zeigen damit, dass wir einen guten Job machen und echte Expertise haben.

Berliner Sparkasse: Ist es das, was uns von anderen Banken oder Vermögensmanagern unterscheidet?

Jens Himburg: Unter anderem, ja. Außerdem verfügen wir als Sparkasse über einen ähnlichen genetischen Code wie Stiftungen: Wir sind gemeinwohlorientiert, wollen der Stadt etwas zurückgeben, arbeiten nachhaltig. Damit sind wir natürlich nah dran an der Einstellung unserer Stiftungs-Kunden, die bei uns ein Gesamtpaket aus guter Beratung und dem richtigen Anlagenmix erhalten. Dazu kommt die Glaubwürdigkeit, da wir mit Kundenstiftungen nichts anderes machen, als mit unseren eigene Stiftungen.

Berliner Sparkasse: Und was macht gute Beratung aus?

Jens Himburg: Das klingt jetzt zwar nach einer Plattitüde, aber man muss die Bedürfnisse dieses Kundenklientel verstehen und gut zu hören. So einfach ist es! Nehmen Sie das Beispiel Nachhaltigkeit. Hier ging es auch im Testfall darum, durch mutige Fragen und gutes Zuhören heraus zu bekommen, was die Stiftung mit ihren spezifischen Anforderungen unter nachhaltig versteht: umweltfreundlich? sozial? traditionsreich? Erst dann konnten wir den nächsten Schritt gehen, eigene Impulse setzen und die richtigen Beratungsakzente setzen.

Berliner Sparkasse: Was genau macht die Beratung und Betreuung von Stiftungen besonders?

Jens Himburg: Zum einen die Gremienarbeit: In Stiftungen treffen meist Gremien die Anlage-Entscheidungen. Das kann mitunter ganz schön schwierig und anstrengend sein, alle Personen mit unterschiedlichen Interessen auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen. Von unserer Seite aus braucht es an der einen oder anderen Stelle sehr viel Moderationsgeschick.
Bei der Geldanlage an sich haben Stiftungen im Prinzip die gleichen Ziele, wie unsere 1,6 Millionen Privatkunden: Ihr vorhandenes Geld langfristig zu erhalten und zu vermehren. Stiftungen sind darüber hinaus darauf angewiesen jährlich möglichst konstante und planbare Erträge zu erzielen, um die eigenen Projekte finanzieren zu können. Dies ist dann schon eine ganz andere Verantwortung.

Berliner Sparkasse: Eine Verantwortung, die vorsichtig werden lässt?

Jens Himburg: Auf jeden Fall. Noch bis vor 10 Jahren war es für Stiftungen einfach ihr Geld anzulegen und die oben genannten Ziele zu erreichen. Die Anlage erfolgte meist wenig diversifiziert in klassischen und sicheren Obligationen und Bankanleihen oder Sicht- und Spareinlagen Die Erträge daraus reichten aus, um den Stiftungszweck zu erfüllen, Gehälter zu bezahlen. Dies hat sich erst schleichend und dann mit der noch immer anhaltenden Niedrigzinsphase extrem geändert. Dieses Umfeld frisst sich mehr und mehr auch in gut diversifizierte festverzinsliche Stiftungsdepots hinein und bedroht mehr und mehr die Stiftungstätigkeit: Die Zinsen reichen einfach nicht mehr aus und so waren und sind viele Stiftungen gezwungen umzudenken und müssen ihre Anlagestrategie professionalisieren. Viele beschäftigen sich erstmals mit dem Thema „gewinnbringende Anlagen“, daher rücken Aktien richtigerweise immer mehr in den Fokus. Und genau hier liegt unsere Chance als Berliner Sparkasse, als Private Banking und als Anlagemanagement. Wir können mit unserem Know How, unseren Leistungen und unserem Verantwortungsbewusstsein diesen Prozess für und mit unseren Kunden begleiten. Und auch hier sehe ich eine Parallele…

Berliner Sparkasse: Welche Parallele meinen Sie?

Jens Himburg: Im Grunde genommen ist das Thema Stiftungen ein Spiegelbild für uns als Berlinerinnen und Berliner. Wir werden im Sinne unseres Lebensstandards im Alter auch persönlich immer mehr gefordert sein unsere eigenen Anlagen zu überdenken, uns mehr am Produktivkapital zu beteiligen und unsere Scheu vor Wertpapieren und Co. abzulegen. Ich bin mir sicher, dass hierfür das aktuelle Handeln von Stiftungen ein gutes Vorbild sein kann.

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