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Eine Gruppe von Arbeitern auf dem Dach eines unfertigen Baus

Bürgschaftsversicherungen bringen viele Vorteile für Unternehmen

Viele Geschäftspartner verlangen für die Erfüllung von Verträgen Sicherheiten. Mit einer Bürgschaftsversicherung können Sie ihnen diese geben, ohne die damit verbundenen finanziellen Risiken tragen zu müssen. So schützen Sie Ihre Liquidität. Lesen Sie hier, wie es funktioniert.  

Eine Versicherung mit vielen Einsatzgebieten

Sie wollen expandieren und planen die Anmietung neuer Geschäftsräume? Sie haben ein geeignetes Objekt für 5.000 Euro Kaltmiete pro Monat gefunden. Doch Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter verlangt von Ihnen als Sicherheit eine Kaution von sechs Nettokaltmieten. Das wären insgesamt 30.000 Euro. Viel Geld also, das Ihnen in der Liquidität fehlt – zum Beispiel, um die neuen Mitarbeiter zu bezahlen, für die Sie die größeren Räume anschaffen wollen. Die gute Nachricht: Es gibt eine gute Alternative zur Zahlung der Kaution. Sie können für das anzumietende Objekt eine Mietbürgschaftsversicherung abschließen und die Bürgschaftsurkunde Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter statt der Kaution übergeben. Dann haftet der Versicherer gegenüber Ihrem Vermieter für Sie. Der zu zahlende Beitrag für die Versicherung ist deutlich geringer als die anderenfalls zu hinterlegende Kaution und schont so Ihre liquiden Geldmittel. Nur eines von vielen Beispielen, wie eine Bürgschaftssicherung zur Absicherung von Liquidität und Risiken für Gewerbetreibende sinnvoll sein kann.  

Bürgschaft – Was ist das? 

Bei einer Bürgschaftsversicherung tritt ein Versicherer für Sie als Bürge auf. Das Prinzip der Bürgschaften ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (§765 BGB ff) geregelt. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Drei-Parteien-Prinzip. Die drei Parteien sind: Der Schuldner (Unternehmen), der Gläubiger (Geschäftspartner) und der Bürge (Bank). Im Rahmen dieses Vertrages verpflichtet sich der Bürge gegenüber dem Gläubiger eines Schuldners, für die Erfüllung der Verbindlichkeit des Gläubigers einzustehen. Die Bürgschaft kann auch für eine künftige oder eine bedingte Verbindlichkeit übernommen werden. 

Wesentlicher Bestandteil einer Bürgschaft ist der Bürgschaftsvertrag. Dabei sind einige wesentliche Punkte zu beachten: Der Bürgschaftsvertrag muss schriftlich und in nicht elektronischer Form festgehalten werden. Wichtigster Teil des Vertrages ist die Bürgschaftserklärung, die unter anderem Name und Anschrift von Gläubiger und Schuldner, das Vertragsdatum, die Art und Form der Bürgschaft und die versicherte Hauptschuld, also den Betrag, für den gebürgt wird, beinhaltet.  

Bürgschaft: Drei-Parteien-Prinzip

Bürgschaftsversicherungen – die Vorteile  

Bürgschaftsversicherungen bieten sich besonders an, wenn Sie in Ihrem Gewerbe viel in Vorleistung gehen müssen oder Ihre Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner Sicherheiten für die Erfüllung Ihrer Aufträge verlangen. Denn das birgt oft Risiken und bindet viel Kapital. Deswegen haben besonders kleine und mittlere Unternehmen Bedarf an Kautionsversicherungen, wie Bürgschaftsversicherungen auch genannt werden. Denn häufig können sie die erforderlichen Vorleistungen für einen Auftrag nicht alleine stemmen. So gehören Bürgschaftsversicherungen im Baugewerbe schon zum Alltag.  Auch verlangen öffentliche Auftraggeber meist hohe Sicherheiten. Mit einer Bürgschaftsversicherung können Sie Ihren Geschäftspartnern diese Sicherheit geben, die Risiken minimieren und ihre Liquidität sichern. 

Bürgschaftsversicherungen oder Kautionsversicherungen können schnell und einfach abgeschlossen werden. Mit einer Bürgschaftsversicherung können Sie Ihre Geschäftspartner von Ihrer Vertrauenswürdigkeit überzeugen. Da Bürgschaftsversicherungen im Gegensatz zu Bankavalen nicht als Kredite gelten, wird Ihr Kreditrahmen bei Ihrer Bank nicht belastet. Sie können also Ihren Kreditrahmen bei Ihrer Hausbank voll für Investitionen nutzen. Auch darüber hinaus kann Ihnen eine Bürgschaftsversicherung bei der Sicherstellung Ihrer Liquidität helfen – etwa in Form einer Gewährleistungs- oder Vorauszahlungsbürgschaft.  

Praxisbeispiel: Die Gewährleistungsbürgschaft  

Insbesondere im Baugewerbe bieten sich Gewährleistungsbürgschaften an. Denn Unternehmen haften noch fünf Jahre nach Fertigstellung eines Auftrags für etwaige Mängel. Auftraggeber behalten dafür in der Regel fünf Prozent der Auftragssumme als Sicherheit ein, auch Sicherungseinbehalt genannt. Bei einem Auftrag über 200.000 Euro sind das 10.000 Euro. Alternativ können Sie Ihrer Kundin oder Ihrem Kunden zusammen mit der Schlussrechnung eine Gewährleistungsbürgschaft übergeben. So erhalten Sie sofort die vollständige Auftragssumme, was Ihnen Ihre Liquidität sichert. Gleichzeitig sind auch Ihre Kundinnen und Kunden gegen mögliche Mängel abgesichert. Denn Ihre Versicherung übernimmt für Sie das finanzielle Risiko, sie zahlen nur den Versicherungsbeitrag.  

Praxisbeispiel: Vorauszahlungsbürgschaft  

Sie haben einen großen Auftrag an Land gezogen, müssen dafür aber erheblich in Vorleistung gehen? Sie benötigen deswegen eine Vorauszahlung von Ihrer Kundin oder Ihrem Kunden, die oder der im Gegenzug eine Sicherheit für die Erfüllung des Auftrages haben möchte? Geben Sie Ihrer Kundin oder Ihrem Kunden diese Sicherheit mit einer An- und Vorauszahlungsbürgschaft und erhalten Sie im Gegenzug die für den Auftrag erforderliche Vorauszahlung. 

 

Bürgschaftsversicherungen – so funktioniert es  

Die Bürgschaftsversicherung stellt Ihnen einen Rahmen zur Verfügung, in dem Sie einzelne Bürgschaften für Ihre Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner abrufen können. Die einzelne Bürgschaftsurkunde können Sie bei manchen Anbietern, wie z.B. bei der Sparkassen Bürgschaftsversicherung, einfach und bequem auch online erhalten. Ihr Beitrag richtet sich nach der Art und Höhe der Bürgschaften, dem Bürgschaftsrahmen, den vorhandenen Sicherheiten und Ihrer Bonität. 

Dabei gibt die Bonität Ihre Kreditwürdigkeit an. Sie richtet sich neben Ihren Gewinnen und Verlusten unter anderem danach, wie viele Kredite und Verbindlichkeiten im Vergleich zu Ihrem Eigenkapital auf Ihrem Unternehmen lasten. 

Mit insgesamt 13 Arten von Bürgschaftsversicherungen können Sie bei der Berliner Sparkasse Risiken für Ihr Unternehmen absichern: 

  • Gewährleistungsbürgschaft Vertragserfüllungsbürgschaft 
  • Vorauszahlungsbürgschaft Bürgschaft nach § 650f BGB (Bauhandwerkersicherung) 
  • Fertigstellungsbürgschaft nach § 650m BGB 
  • Warenlieferungsbürgschaft 
  • Mietbürgschaft für gewerblich genutzte Objekte 
  • Bürgschaft nach Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImschG) 
  • Bürgschaft für Mineralöllieferung 
  • Zoll- und Steuerbürgschaft 
  • Prozessbürgschaft 
  • Bürgschaft für die Auftraggeberhaftung nach Mindestlohngesetz/Arbeitnehmer-Entsendegesetz 
  • Bürgschaft für Rekultivierung
Ein Stempel mit der Aufschrift GARANTIE

Bürgschaftsversicherungen bringen also viele Vorteile für Ihr Unternehmen. Sie können damit Ihre Risiken minimieren, Ihre Liquidität absichern und bei Ihren Vertragspartnerinnen und Vertragspartnern Vertrauen in Ihr Unternehmen schaffen. Und Bürgschaftsversicherungen sind bequem und einfach zu beantragen.  

Die Berliner Sparkasse bietet mit der Sparkassen Bürgschaftsversicherung Vario individuelle Lösungen für Ihr Unternehmen. Versicherungspartner ist die Versicherungskammer Bayern. 

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