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Nachhaltig investieren - Zero-Waste-Unternehmen

Zero-Waste-Unternehmen – betriebliches Abfallmanagement neu gedacht 

Wir Deutschen verursachen im europäischen Vergleich ziemlich viel Müll: Mit einem Pro-Kopf-Müllaufkommen von 632 Kilogramm pro Jahr steht Deutschland auf Platz vier in Europa. Zu den Abfallbergen hierzulande tragen nicht zuletzt viele Unternehmen bei. Doch mittlerweile findet ein Umdenken statt: Eine zunehmende Zahl an Unternehmerinnen und Unternehmern erkennt die Zeichen der Zeit und rückt den ökologischen Fußabdruck des eigenen Tuns in den Fokus. Bezüglich eines nachhaltigen Abfallmanagements etablieren sich neue Ansätze wie etwa das Zero-Waste-Unternehmen. In diesem Beitrag lesen Sie mehr dazu und erfahren, warum es sich lohnt, in die Müllvermeidung zu investieren. 

Weniger Müll für mehr Nachhaltigkeit 

Betriebliches Abfallmanagement – das heißt heute, bisherige Prozesse zu überdenken und auf neue Lösungen umzuschwenken. Investitionen im Bereich der Abfallwirtschaft spielen insbesondere für fertigende Unternehmen eine große Rolle. Schließlich fallen bei der Herstellung von Gütern Ausschüsse und andere Abfall- und Nebenprodukte von Produktionsprozessen an. Diesbezüglich an der Effizienz zu schrauben, liegt auf der Hand. Hinzu kommt beispielsweise der Umgang mit Produkten, die aus dem Verkauf genommen werden. Als Extremfall seien hier Modeketten genannt, die mitunter die Restbestände ganzer Kollektionen zu Saisonende entsorgen. Das muss nicht sein! Und tatsächlich zeigt sich das Thema der Abfallvermeidung bereits im kleinen Rahmen.  

Jedes Unternehmen erzeugt auf irgendeine Art und Weise Müll. Wer hier Einsparpotenziale erkennt und sich clevere Lösungen überlegt, mag zwar nicht die Welt im Großen verändern, wirkt jedoch mit den eigenen Nachhaltigkeitsbemühungen schon im Kleinen. Das ist nicht nur in ökologischer Hinsicht wertvoll, sondern zahlt ebenso in ein positives Image ein. Investitionen in Nachhaltigkeit sind außerdem für zunehmend kritische Verbraucherinnen und Verbraucher ein wichtiges Kriterium für Kaufentscheidungen. Wer beim Müll ansetzt und das entsprechend kommuniziert, investiert nicht zuletzt unternehmerisch in die Zukunft. 

Zero-Waste-Unternehmen für ein nachhaltiges, unternehmerisches Handeln  

In den letzten Jahren ist das Konzept des Zero Waste aufgekommen. Gemeint ist, möglichst gar keinen Müll zu verursachen. Zero Waste ist mittlerweile vor allem bei jungen Menschen wie der Millennial-Generation ein regelrechter Trend. Zahlreiche Influencerinnen und Influencer versuchen, durch den Einkauf in Unverpackt-Läden, den Verzicht auf Plastikverpackungen und einen genügsamen Lebensstil tunlichst wenig bis keinen Müll im Alltag zu erzeugen. Das Prinzip lässt sich ebenso auf Unternehmen übertragen und verwandelt sie zu regelrechten Musterbeispielen der Nachhaltigkeit. Ein Zero-Waste-Unternehmen setzt das nachhaltige Abfallmanagement in den Fokus und möchte Müll möglichst vermeiden oder in anknüpfenden Wertschöpfungsketten weiterverwenden. Hintergedanke sind in sich geschlossene Kreisläufe, die Ressourcen so sparsam und effizient wie möglich nutzen. Doch ist das nicht Utopie? Tatsächlich nicht. Bereits heute überdenken zahlreiche Betriebe das eigene Abfallmanagement und beschreiten Schritt für Schritt den Weg in Richtung Zero-Waste-Unternehmen. 

Wussten Sie das? Sogar ein neuer DIN-Standard unterstützt Unternehmen beim nachhaltigen Abfallmanagement. Die DIN SPEC 91436 liefert als Referenzmodell zahlreiche Impulse, um Abfälle zu vermeiden und Wertstoffe im Sinne einer Zero-Waste-Vision zu erhalten. Ziel ist die Minimierung von nicht-kreislauffähigen Abfällen sowie die Gewährleistung einer optimalen Verwertung und Entsorgung nicht vermeidbaren Mülls. Die DIN SPEC 91436 ist kostenlos über die Website des Deutschen Instituts für Normung e.V. abrufbar. Unternehmen können sich beispielsweise beim TÜV der Norm entsprechend zertifizieren lassen.

Wie Sie ein Zero-Waste-Unternehmen werden  

Tatsächlich ist das betriebliche Abfallmanagement grundsätzlich eine individuelle Angelegenheit. Es gibt also nicht den einen Weg, um ein Zero-Waste-Unternehmen zu werden. Die Prozesse und die in Unternehmen eingesetzte Technik ist so individuell wie die anfallenden Abfallmengen und -arten. Allerdings sollten Unternehmerinnen und Unternehmer grundsätzlich drei Aspekte auf ihre Agenda setzen: 

  • Zunächst gilt es, überhaupt das Bewusstsein für Abfallvermeidung und Nachhaltigkeit im Unternehmen zu schaffen. Schulen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und stellen Sie vor der Belegschaft klar, dass der schonende Umgang mit Arbeitsmitteln und die Vermeidung von Abfällen wichtige Zukunftsthemen sind. Im Idealfall verankern Sie ein Bewusstsein für Müllvermeidung nachhaltig in der Unternehmenskultur und leben dieses Tag für Tag. 
  • Grundsätzlich ist zu empfehlen, bei den eigenen Prozessen anzusetzen. Analysieren Sie Fertigungsabläufe und logistische Prozesse und ermitteln Sie den Status quo in puncto Abfall. Stellen Sie dazu Fragen wie: Wo lassen sich Prozesse überdenken und wo gibt es Einsparpotenziale? Wie lassen sich darüber hinaus Abfälle oder bestimmte Wertstoffe sinnvoll und einem Kreislaufgedanken folgend weiterverwerten? 
  • Zu guter Letzt kann die Investition in moderne Geräte einen entscheidenden Unterschied machen. Die Anschaffung neuer Maschinen etabliert moderne und nachhaltige Fertigungsverfahren. Zudem können digitale Lösungen mittels Automatisierungsprozessen helfen, Müll zu vermeiden. 

Fazit Zu einem Zero-Waste-Unternehmen zu werden, ist keine Utopie mehr. Unternehmen sollten das Thema der Abfallvermeidung im Optimalfall bereits heute angehen, um sich nachhaltig für die Zukunft aufzustellen. Ein neues Mindset im Unternehmen, nachhaltige Prozesse und Investitionen in neue Technologien schaffen die Grundlage dafür.  

Tipp: Bei der Finanzierung von nachhaltigen Investments wie neuen Lösungen zum Abfallmanagement stehen Ihnen Finanzdienstleister wie die Berliner Sparkasse mit Rat und Tat zur Seite. Gerne beraten wir Sie zu attraktiven Kreditoptionen sowie infrage kommende Fördermöglichkeiten.

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