Um ihre Ziele für Klima und Umwelt zu erreichen, hat die Bundesregierung großzügige Förderpakete geschnürt. Davon können auch Unternehmen profitieren, denn auch für sie lohnt es sich, die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens im Blick zu behalten und auf Fördermittel und Finanzierung zu setzen. Mit diesen Förderungen können Sie rechnen.
Nachhaltigkeit zahlt sich aus – nicht nur für das Klima! Unternehmen, die jetzt nachhaltig (um)denken und handeln, profitieren gleich mehrfach: von geringeren Energie- und Betriebskosten, einem guten Ruf und modernster Technologie. Und das Beste: Der Staat zahlt mit! Gefördert werden Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz. Einige Förderprogramme lassen sich sogar miteinander kombinieren. Das ist gut für die Umwelt und prima für Ihre Kostenkalkulation.
Um die staatliche Förderung nutzen zu können, muss jede Maßnahme an die EU-Taxonomie angelehnte Kriterien für ökologisch nachhaltiges Wirtschaften erfüllen. Dazu zählen Konzepte, die gegen den Raubbau an natürlichen Ressourcen (vor allem fossiler Brennstoffe) gerichtet sind und eine effektive Nutzung erneuerbarer Energien ermöglichen. Ziel ist es, die Dekarbonisierung voranzutreiben und somit den CO2-Ausstoß zu verringern.
Es gibt unterschiedliche Wege, mit denen der Fiskus Unternehmen belohnt, die Nachhaltigkeit fördern wollen. Vorhaben werden entweder bezuschusst oder mit einem zinsgünstigen Kredit gefördert. Eine Sonderform ist der Kredit mit Tilgungszuschuss, bei welchem Sie den Kreditbetrag nicht vollständig zurückzahlen müssen. Egal, welchen Weg Sie bestreiten wollen – die Rechnung geht immer auf.
Es spielt keine Rolle, ob Sie als Einzelunternehmer tätig sind, ein kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) oder einen Großbetrieb führen. Entscheidend für die Auswahl der passenden Förderung sind neben der Firmengröße vor allem der Verwendungszweck sowie Branche und Firmensitz.
Übrigens: Sie müssen nicht Besitzer der Immobilie sein, um Maßnahmen zur Energieoptimierung für Ihr Firmengebäude fördern zu lassen. Die Antragsberechtigung gilt für Eigentümer, Pächter oder Mieter des Grundstücks, Grundstücksteils, Gebäudes oder Gebäudeteils, auf oder in dem die Maßnahme umgesetzt werden soll, sowie Contractoren.
Sie möchten Ihr Unternehmen nachhaltiger gestalten und suchen nach einer Förderung, die genau auf Ihr Vorhaben passt? Einen Überblick schafft die Förderdatenbank des Bundes. Sie listet Förderangebote von Bund, Ländern und der Europäischen Union.
Ihr Betrieb soll energieeffizienter werden? Konkrete Förderangebote der Bundesregierung finden Sie im Förderwegweiser Energieeffizienz. Wenige Klicks führen Sie zum optimalen Förderprogramm für Ihr Unternehmen und Ihre geplanten Energieoptimierungsmaßnahmen – passgenau!
Wichtig: Beachten Sie unbedingt die Reihenfolge: zuerst Förderantrag stellen, dann Projekt umsetzen! Wer sein Vorhaben bereits gestartet hat, geht in der Regel leer aus.
Die Förderangebote von Bund und Ländern sind großzügig, attraktiv und teilweise sogar miteinander kombinierbar. Einige sind jedoch zeitlich limitiert. Manche Fördertöpfe sind gedeckelt. Das bedeutet konkret: Sind die Fördermittel erschöpft, gibt es keine Finanzhilfen mehr. Solange, bis der Bundes- bzw. Länderhaushalt wieder Mittel dafür vorgesehen hat.
Nachhaltigkeit im Fokus: Wer die Förderprogramme für Unternehmen anbietet
Die Auswahl an Förderprogrammen für Unternehmen ist groß, die Zuständigkeiten sind breit verteilt. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gewährt Förderkredite über die Banken und Sparkassen, während das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) reine Zuschüsse direkt an die Antragsteller auszahlt. Zudem bezuschusst die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ausgewählte Projekte zum Umweltschutz. Die Berliner Sparkasse berät zu sämtlichen Förderkreditprogrammen und versammelt in ihren Branchenteams das nötige Know-how und Fachwissen.
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KfW Förderprodukte für Energie und Umwelt
Als eine der führenden Förderbanken der Welt ist die KfW im Auftrag des Bundes und der Länder tätig. Sie setzt sich dafür ein, die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Lebensbedingungen zu verbessern. Allein im Jahr 2020 hat sie ein Fördervolumen von 135,3 Mrd. EUR zur Verfügung gestellt. Ein Drittel davon floss in Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz. Die Finanzierungs- und Förderleistungen hierfür sind in folgende Bereiche aufgeteilt:
Wichtig: Voraussetzung für die Förderung zur Energie-Effizienz ist, dass Sie einen Experten für Energieeffizienz einbinden. Erst dann können Sie einen Förderantrag stellen. Hier finden Sie einen Experten oder eine Expertin in Ihrer Nähe.
Nachhaltigkeit fördern, Energieeffizienz steigern: BAFA-Zuschüsse
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bezuschusst im Auftrag von Bund und Ländern Maßnahmen zur Energieeinsparung. BAFA-Förderungen sind in der Regel gedeckelt. Ihre Höhe richtet sich nach Umfang und Art der Maßnahme.
Für folgende Einzelmaßnahmen können Sie sich Ihre Investitionen in Nachhaltigkeit fördern lassen:
Finanzspritzen werden gewährt für die Anschaffung von Lastenfahrrädern (Lastenpedelecs) und Lastenanhängern mit elektrischer Antriebsunterstützung. Zudem bezuschusst das BAFA Kauf oder Leasing eines neuen, erstmals zugelassenen, elektrisch betriebenen Firmenfahrzeugs. Dazu zählen rein batteriebetriebene Fahrzeuge, Plug-In-Hybride sowie Brennstoffzellenfahrzeuge.
Das umfassende Förderprogramm setzt sich aus drei Modulen zusammen: Energieberatungen zur Erstellung von energetischen Neubau- und Sanierungskonzepten, Energieaudits sowie Contracting-Orientierungsberatungen.
Mit diesem Förderangebot soll der Einsatz von Klimaschutz-Technologien in gewerblichen Anwendungen vorangetrieben werden. Die Maßnahmen sollen die Energieeffizienz steigern, Kältebedarf verringern und die CO2-Emissionen senken. Dazu fördert das BAFA die Errichtung neuer oder die Sanierung bestehender gewerblicher Kälte- oder Klimaanlagen mit Zuschüssen, die nicht zurückgezahlt werden müssen.
Klima- und Umweltschutz: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt innovative, lösungsorientierte und modellhafte Projekte zum Schutz der Umwelt. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen werden gefördert. Bezuschusst werden Projekte in den Bereichen Umwelttechnik, -forschung und -kommunikation, Natur- und Kulturgüterschutz. Für Unternehmen interessant sind beispielsweise DBU-Hilfen für
Einen Überblick über ihre Förderthemen zur Umweltentlastung bietet die DBU hier.
Für ein grünes Berlin: So wird Nachhaltigkeit in der Hauptstadt gefördert
Das Land Berlin unterstützt die Aufbauphase von innovativen Existenzgründungen und Start-ups im ersten Gründungsjahr. Der GründungsBONUS entspricht einem Zuschuss von bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten, höchstens EUR 50.000 für 2 Jahre. Gefördert werden technologische, digitale, kreative, gemeinnützige oder besonders nachhaltige Geschäftsmodelle von jungen Unternehmen mit Sitz in Berlin. Anträge für die Prämie sind bei der Investitionsbank Berlin (IBB) einzureichen. Nähere Informationen bietet die Förderbank hier >>
Mit dem Förderprogramm Wirtschaftsnahe Elektromobilität (WELMO) sollen Selbstständige sowie kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft motiviert werden, auf elektrisch betriebene Fahrzeuge umzusteigen. Bis zu 15.000 Euro gibt es für jedes Firmenfahrzeug mit reinem Batteriebetrieb, Brennstoffzellen- oder Plug-In-Hybridantrieb. Ladestationen werden mit bis zu 55.000 Euro bezuschusst. Hinzu kommt ein Beratungsangebot zu den Themen Elektromobilität und Ladeinfrastruktur. Zuständig für WELMO ist die IBB, Näheres finden Sie hier >>
Mit dem Förderangebot GründachPLUS soll die Lebensqualität in der Hauptstadt durch begrünte Dächer gesteigert werden. Bezuschusst wird die Dachbegrünung von Gebäuden in ausgewählten Stadtgebieten von Berlin mit mehr als 100 Quadratmetern Vegetationsfläche. Die Förderung für nachhaltige Dachbegrünung richtet sich an Grundeigentümer sowie sonstige Verfügungsberechtigte und Erbbauberechtigte in Berlin. Sie kann bei der IBB beantragt werden, mehr darüber lesen Sie hier >>
EnergiespeicherPLUS wird ebenfalls von der Berliner Förderbank verwaltet. Unterstützt werden unter anderem Berliner Unternehmen, die eine Photovoltaikanlage in der Hauptstadt errichten und den gewonnenen Strom speichern wollen. Mehr erfahren Sie hier >>
FAZIT:
Früher oder später muss jedes Unternehmen nachhaltig denken. Vor dem Hintergrund extrem gestiegener Energiepreise lohnt es sich, jetzt in Nachhaltigkeit zu investieren. Die Amortisationszeiten für innovative energieeffiziente Anlagen, Gebäude und Technologien sind kurz. Für Sie bedeutet das: Jetzt in Nachhaltigkeit investieren, Förderung kassieren, langfristig Energie- und Betriebskosten sparen und gleichzeitig noch etwas für die nachhaltige Entwicklung tun.
Investition, Förderung, Wachstum – hilfreiche Informationen, Tipps und Tricks rund um das Thema Finanzierung für Unternehmen finden Sie in unserem Ratgeber.
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