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Ratgeber Nachhaltig investieren - Smartbuilding

Nachhaltiges Gebäudemanagement in der Praxis - Smartbuilding für mehr Energieeffizienz

Der Gebäudesektor spielt eine wichtige Rolle bei der Energiewende. Der Betrieb und insbesondere die Energieversorgung deutscher Gebäude sind nach wie vor für ein Drittel der bundesweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Bestandsbauten zu sanieren, stellt deshalb einen wichtigen Hebel für eine klimafreundliche Zukunft dar – eine Aufgabe, die nicht nur staatlichen Institutionen oder Wohnungsunternehmen obliegt. Tatsächlich müssen ebenso viele Unternehmen ihren Immobilienbesitz früher oder später auf Nachhaltigkeit umrüsten. Welche Vorzüge diesbezüglich das Konzept des Smartbuildings bietet und wie digitale Technologien dazu beitragen, Unternehmensgebäude energieeffizienter zu machen, erfahren Sie in diesem Beitrag.  

Mehr Energieeffizienz im Gebäude dank Smartbuilding  

Ein Smartbuilding – im unternehmerischen Kontext auch Smart Commercial Building genannt – ist ein Gebäude, das um digitale Technologien erweitert wurde. Diese machen eine Immobilie sprichwörtlich intelligent und erlauben es, zahlreiche innovative und komfortable Funktionen zu nutzen. Hierzu zählen etwa die automatisierte Steuerung der Licht- und Wärmeversorgung sowie die aktive Überwachung von Verbrauchsdaten.  

Gut zu wissen: Der Smartbuilding-Begriff bezieht sich auf die Digitalisierung und Vernetzung von öffentlichen und privatwirtschaftlichen Gebäuden, wohingegen mit dem Begriff „Smarthome“ digitale Technologien für Wohnräume und andere private Lebensbereiche gemeint sind. 

 

Smarte Optionen für Bestandsgebäude  

Telefone, Uhren, Autos – alles wird beständig smarter. Doch wie kann ein Unternehmensgebäude intelligenter werden, besonders bei der Energieeffizienz? Tatsächlich bestehen zahlreiche Optionen, die ein Bestandsgebäude ganz oder teilweise in ein Smartbuilding verwandeln und zum Nachhaltigkeitsgedanken beitragen. Sicherlich ist es eine Budgetfrage, welche Lösungen Unternehmen davon heute schon umsetzen. Allen gemein ist aber: Ein Smartbuilding und moderne digitale Technologien bieten heute schon mehr, als Sie womöglich denken.  

Zahlreiche Technologieanbieter erweitern ihr Angebot derzeit um Lösungen und Dienstleistungen im Smartbuilding-Bereich. Hierzu zählen bekannte Namen wie Bosch oder Siemens. Dem letztgenannten Unternehmen zufolge lässt sich der ökologische Fußabdruck eines Gebäudes durch die Digitalisierung und Vernetzung um bis zu 80 Prozent gegenüber einem durchschnittlichen Gebäudebestand senken. Grund genug also, sich näher mit den Möglichkeiten des Smartbuilding-Konzepts auseinanderzusetzen.

Das Grundprinzip eines Smartbuilding  

Prinzipiell besteht ein Smartbuilding neben der baulichen Gebäudekonstruktion sowie der Einrichtung der Räume aus drei Komponenten: 

  • zahlreiche Sensoren im und am Gebäude, die spezifische Informationen sammeln – etwa Temperaturfühler, die kontinuierlich messen, wie warm oder kalt es ist,
  • ein computergestütztes, teils selbstständig agierendes Managementsystem, das die erhobenen Daten zusammenführt, auswertet sowie Maßnahmen ableitet und über Steuerbefehle anordnet – etwa die Regelung der Heizungsanlage, 
  • zahlreiche vernetzte Aktoren in und am Gebäude, die die Steuerbefehle ausführen – etwa ein automatisch regelbares Thermostat an einem Heizkörper. 

Das Zusammenspiel der Smartbuilding-Komponenten ermöglicht es, zahlreiche Aktionen rund um die Energieeffizienz eines Gebäudes automatisiert ausführen zu lassen. Das Gebäude kann sich mit Sensoren selbst überwachen und über die Zentrale, die prinzipiell wie ein Gehirn funktioniert, effizient regulieren. Das Ziel der Vernetzung: Ein Smartbuilding soll den Komfort steigern und dem Menschen lästige Aufgaben abnehmen. Ein weiteres Ziel ist es, den Energieverbrauch insgesamt zu senken, um Unternehmen ein nachhaltiges Gebäudemanagement zu ermöglichen.

Smartbuilding-Funktionen im Überblick  

Tatsächlich gibt es nicht das eine Smartbuilding. Technisch möglich sind zahlreiche Optionen. So hängt es insbesondere von den Wünschen und Anforderungen eines Unternehmens, den architektonischen Gegebenheiten vor Ort und schlichtweg dem Budget ab, wie und mit welchen Funktionen sich ein Smartbuilding praktisch realisieren lässt.  

  • Denkbar ist beispielsweise eine automatisierte Heizungs- und Klimaanlage, die Temperaturen im Gebäude und sogar in einzelnen Räumen selbstständig regelt. So werden unter anderem Heizkörper automatisch abgeregelt oder Belüftungsanlagen in Räumen ausgeschaltet, die zu bestimmten Tageszeiten nicht mehr genutzt werden. 
  • Ebenso denkbar ist das automatisierte Herablassen von Rollos bei starker Sonneneinstrahlung im Hochsommer, um die Innenräume kühl zu halten. 
  • Sparpotenziale gibt es weiterhin in puncto Stromverbrauch: So kann ein Smartbuilding mit entsprechender technischer Ausstattung den Verbrauch von Geräten überwachen, defekte Technik melden und das Raumlicht sowie Drucker, Monitore oder andere Geräte in den Büros automatisch nach Arbeitszeit ausschalten. 
  • Ein Smartbuilding mit Wärme- oder Bewegungsmeldern in den Räumen kann sogar automatisch erkennen, wo sich wann noch Mitarbeitende aufhalten, und punktuell Licht, Kühle oder Wärme zuführen. 
  • Darüber hinaus kann eine On-Site-Stromerzeugung Teil eines Smartbuilding-Konzepts sein, zum Beispiel eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Der gewonnene Strom lässt sich intelligent in der Gebäudeautomatisierung einsetzen. Hierbei kann er nicht zuletzt als Energielieferant für den elektrischen Fuhrpark dienen.  

Ein Unternehmensgebäude zum Smartbuilding machen  

Grundsätzlich sollten Sie für die Umrüstung einer Immobilie eine Expertin oder einen Experten zurate ziehen. Bei entsprechenden Dienstleistungsunternehmen erhalten Sie eine fachgerechte Beratung und ein individuelles Smartbuilding-Konzept passend zu Ihrem Gebäude und Ihren Wünschen. Hierzu gehört neben einer Machbarkeitsanalyse die Auswahl der passenden technischen Komponenten und Software-Lösungen. Nicht zuletzt fließen bei der Beratung die Punkte IT-Sicherheit und der langfristig sichere Betrieb eines intelligenten Gebäudesystems ein. 

Fazit  

Smartbuildings sind Teil eines modernen und nachhaltigen Gebäudemanagements. Ein Smartbuilding ermöglicht Unternehmen enorme Energieeinsparnisse und stellt eine Investition in die Zukunft dar. Bereits heute stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, um ein Gebäude mittels Technologie intelligenter und sparsamer zu machen. Wer sich also frühzeitig mit dem Konzept auseinandersetzt und das Thema auf die Agenda bringt, profitiert langfristig und stellt sich schon jetzt nachhaltiger auf.  

Tipp: Bei der Finanzierung eines nachhaltigen Investments wie ein Smartbuilding stehen Ihnen Finanzdienstleister wie die Berliner Sparkasse mit Rat und Tat zur Seite. Gerne beraten wir Sie zu attraktiven Kreditoptionen sowie infrage kommende Fördermöglichkeiten.

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