Amazon, Zalando, eBay und Co. – E-Commerce-Giganten und Online-Marktplätze machen dem Einzelhandel zunehmend Konkurrenz. Gleichzeitig bietet der digitale Einkaufstrend eine Chance für Ladenbesitzer.
Der stationäre Handel kann von Onlineshops lernen und die digitalen Konzepte auf sein klassisches Geschäftsmodell übertragen. Das Stichwort lautet: Digitalisierung im Einzelhandel. So können selbst kleine Fachgeschäfte und Kiezläden in die digitale Zukunft starten. Denn die Kunden wünschen sich auch offline ein personalisiertes Einkaufserlebnis und wollen digitale Technologien im Ladengeschäft nicht missen.
Die bisherigen Konzepte im Einzelhandel nutzen die Möglichkeiten der Digitalisierung noch nicht genügend aus. Dies ergab eine Studie von Salesforce und SapientRazorfish zur Zukunft des Einkaufens. Der Untersuchung zufolge kann neben Aktionen und Events vor allem ein positives Einkaufserlebnis den Verkauf im Geschäft fördern. Doch wann wird der Einkauf im Ladengeschäft als positiv wahrgenommen? Kunden wünschen sich in erster Linie eine personalisierte Ansprache, Dienstleistungen, ein unvergleichliches Einkaufsumfeld, Innovationen bei der Produktpräsentation und Technologien, die den Einkauf bequemer machen. Wenn Einzelhändler diese Aspekte berücksichtigen und verstärkt digitale Technologien einbeziehen, können sie den sich wandelnden Kundenwünschen bestens gerecht werden. Wie die Digitalisierung im Einzelhandel konkret aussehen könnten, stellen wir Ihnen im Folgenden vor.
Messenger-Dienste nutzen: Personalisierte Angebote per WhatsApp & Co.
Rund 18 Prozent der Konsumenten wünschen sich personalisierte Angebote vom stationären Einzelhandel. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers zur Zukunft des stationären Handels. Als Einzelhändler könnten Sie Kunden, die dies wünschen, beispielsweise regelmäßig per SMS oder WhatsApp über aktuelle Trends, neu eingetroffene Produkte und individuelle Angebote informieren. Damit die Angebote tatsächlich ins Schwarze treffen, können Sie Ihr Wissen über die Vorlieben und Bedürfnisse Ihrer Stammkunden nutzen. Schließlich sind Sie als Einzelhändler im direkten Kontakt mit Ihren Kunden. Welche Produkte haben Ihre Kunden zuletzt gekauft? Welche Artikel waren Gegenstand einer persönlichen Beratung? Ausgehend von diesem konkreten Kundenprofil können Sie durch den Einsatz digitaler Technologien und einer personalisierten Ansprache die Loyalität Ihrer Kunden und deren Zufriedenheit erhöhen. Ein wichtiges Tool in diesem Zusammenhang ist die klassische Kundenkarte: Sie erhalten die relevanten Kontaktdaten Ihrer Kunden – und die Kunden profitieren von individuellen Angeboten. Alternativ können Sie Gewinnspiele durchführen oder Ihre Kunden für eine Newsletter-Anmeldung begeistern.
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Augmented Reality – digitale Technologien vergrößern das Ladengeschäft
Augmented Reality (AR) bedeutet etwa „erweiterte Realität“ und bezeichnet die Erweiterung der visuellen Wahrnehmung durch digitale Informationen. Konkret bedeutet dies: Einzelhändler könnten nicht vorrätige Produkte als 3D-Hologramme auf AR-Bildschirmen oder auf dem Smartphone erlebbar machen. Ein Beispiel für den erfolgreichen Einsatz von AR ist die „Digital Box“, die Lego in zahlreichen Spielwarenhäusern aufgebaut hat. Wenn Kunden eine Lego-Verpackung vor den digitalen Aufsteller halten, werden die Figuren und Legoelemente auf dem Display 3D-animiert angezeigt. So sehen angehende Bauherren schon vor dem Kauf, welche Möglichkeiten die Bausteine bieten.
Der Vorteil von AR: Die Technologie verbindet Information, Interaktion und Entertainment – und schafft so einen Mehrwert für Ihre Kunden. Hinzu kommt, dass Sie trotz kleiner Verkaufsfläche ein großes Sortiment anbieten könnten. Denn durch digitale Technologien wie AR werden die Verkaufsregale online erweitert.
Digitalisierung im Einzelhandel: Individuelle Kauferlebnisse dank Sensortechnik
Weitere Möglichkeiten, das analoge Shopping-Erlebnis mithilfe digitaler Technologien zu verbessern, bietet die sogenannte Sensortechnik. Der Modehändler Kohl’s aus den USA zum Beispiel hat in seinen Filialen eine Testphase mit intelligenten Umkleidekabinen gestartet. Wenn die Kunden mit einem Kleidungsstück die Kabine betreten, wird dieses über RFID-Chips erkannt und auf einem Display an der Kabinenwand angezeigt. Der Kunde kann nun über den Touchscreen Details zum Produkt abrufen und sich den Artikel in verschiedenen Größen und Farben präsentieren lassen. Darüber hinaus werden passende Accessoires oder Kleidungsstücke empfohlen und der Kunde kann sich diese ganz bequem über das Display „bestellen“ – das Verkaufspersonal bringt die ausgewählten Kleidungsstücke dann in die Umkleidekabine.
Auch eine New Yorker Modeboutique setzt auf die Sensortechnik samt Kabinen-Bestell-Service. Und dies kommt laut der Inhaberin bei den Kunden gut an. Schließlich ist es sehr komfortabel, nicht extra die Kabine verlassen zu müssen, wenn eine andere Farbe oder Kleidergröße anprobiert werden soll. Darüber hinaus erhalten Einzelhändler durch diese digitalen Technologien einen guten Überblick über das Einkaufsverhalten Ihrer Kunden. Welche Artikel werden besonders häufig in der Kabine anprobiert. Bei welchen Modellen und Schnitten werden immer wieder andere Größen bestellt? Und welche Outfit-Empfehlungen kommen besonders gut an? Anhand dieser Informationen können das Sortiment, die Kennzeichnung der Kleidungsstücke und der Abverkauf passender Waren optimiert werden.
Digitale Technologien beim Bezahlen: Rechnung via Smartphones begleichen
Neben der Übermittlung von individualisierten Angeboten und der 3D-Präsentation von Produkten können digitale Technologien auch beim Bezahlvorgang zum Einsatz kommen. Setzen Einzelhändler auf mobile Bezahlsysteme, können die Kunden ihre Rechnungen ganz bequem via Smartphone begleichen. Einen zusätzlichen Mehrwert bieten beispielsweise Mobile-Payment-Anwendungen, die, Kundenkarten, Coupons und Bonusprogramme vereinen.
Wenn digitale Technologien zum Wiederholungskauf führen
Angesichts der vielfältigen digitalen Angebote im E-Commerce haben sich auch die Erwartungen gewandelt, die Kunden an den stationären Handel haben. Einzelhändler können diesen geänderten Wünschen gerecht werden und trotz zunehmender Online-Konkurrenz wettbewerbsfähig bleiben, wenn sie das traditionelle Ladenkonzept überdenken und neu erfinden. Das eigene Geschäft sollte ein Ort sein, in dem eine kompetente und individuelle Beratung erfolgt und reale Produkte in eine digitale Erlebniswelt integriert werden. Digitale Technologien wie Augmented Reality, Sensortechnik oder mobile Bezahllösungen sollten verstärkt zum Einsatz kommen – um ein einzigartiges Einkaufserlebnis zu ermöglichen. Denn der Erlebnischarakter hat im stationären Handel entscheidenden Einfluss auf die Treue der Kunden. Kurzum: Wer dank digitaler Technologien und individualisierter Ansprache ein schönes Einkaufserlebnis hatte, wird sehr wahrscheinlich wieder bei Ihnen einkaufen.
Allgemeiner Tipp: Ein professionelles Kartenterminal sollte jeder Händler seinen Kunden bieten.
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