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Digital Signage im Einzelhandel: So bringen Sie Ihr Geschäft voran

Digital Signage im Einzelhandel: So bringen Sie Ihr Geschäft voran

Sicher kennen Sie die Infoscreens in der Berliner U-Bahn, auf denen Nachrichten, berühmte Zitate, Horoskope und Werbung für die BVG angezeigt werden.

Auch über Supermarktkassen hängen oft Bildschirme, die den Kunden das Warten durch die Präsentation verschiedener Clips verkürzen. Diese Marketing-Methode nennt sich Digital Signage und wird für den Einzelhandel immer wichtiger. Welche Vorteile und Ausspielungsmöglichkeiten die digitale Werbeform für Ihr Geschäft bietet, erläutern wir in diesem Beitrag.

Was ist Digital Signage genau?

Digital Signage bedeutet auf Deutsch „Digitale Beschilderung“, aber die zugehörige Technik lässt sich weitaus vielfältiger nutzen als nur in Form einfacher digitaler Schilder. Im Marketing bietet Digital Signage üblicherweise eine Mischung aus Werbung und interessanten oder unterhaltsamen Inhalten für potenzielle Kunden. Es wird nicht einfach für Produkte oder Leistungen geworben, sondern ein Mehrwert für die Adressaten geschaffen. Die Infoscreens der Berliner U-Bahn und Supermarktkassen sind nur eine von vielen Varianten, digitale Hinweistafeln zu nutzen. Digital Signage findet sich auch an Schulen in Form digitaler Vertretungspläne, zur Begrüßung von Gästen in Hotellobbys oder für die Anzeige von Produktinformationen in Fabrikhallen. Die technische Umsetzung im Einzelhandel funktioniert über:

  • integrierte Displays in den Wänden des Geschäfts
  • Outdoorbildschirme vor dem Laden
  • interaktive Schaufenster

Ein Beispiel:

Herr Sartoris ist auf der Suche nach einem Rotwein für seine Dinnerparty. Zufällig kommt er an einem Weingeschäft vorbei, das über ein interaktives Schaufenster verfügt. Neugierig geworden, loggt er sich per QR-Code mit seinem Smartphone ein und lässt sich Informationen zu den angebotenen Weinsorten und Weinvorschläge für verschiedene Gerichte anzeigen – auch nach Ladenschluss.

Mithilfe von Digital Signage ist es also auf ganz neue Weise möglich, die Aufmerksamkeit von Passanten und Kunden zu erregen. Wie sichtbar Digital Signage ist, belegt eine Studie der Posterselect GmbH und des Fachverbands für Außenwerbung e. V. aus dem Jahr 2015. Rund 74 Prozent der Befragten fiel die digitale Beschilderung im öffentlichen Raum auf.

Diese Vorteile bietet Digital Signage im Einzelhandel

Die digitalen Infoscreens haben viele Vorteile gegenüber Werbeplakaten oder herkömmlichen Schaufenstern. Sie lassen sich flexibel gestalten, können schnell verändert werden und sind daher in unserer schnelllebigen Zeit umso sinnvoller. Zu den wichtigsten Vorteilen zählen:

  • Interaktiv: Die interaktive Weinauskunft wird Herrn Sartoris nicht nur als nützliche Information im Gedächtnis bleiben, sondern auch als spielerisches Erlebnis. Anstatt sich von Werbung berieseln zu lassen, konnte er mit dem Geschäft interagieren, selbst wenn gerade kein Verkäufer Zeit hat oder der Laden geschlossen ist.
  • Aktuell: Der große Vorteil gegenüber Printmedien liegt darin, dass sich die digitalen Anzeigen spontan ändern lassen. So lassen sich problemlos wichtige Ankündigungen oder tageszeitabhängige Angebote erstellen. Zudem können tagespolitische Themen angezeigt werden, sofern dies Bestandteil der Bespielungs-Strategie ist.
  • Kundenspezifisch: Die digitale Beschilderung lässt sich so konfigurieren, dass sie auf die spezifischen Kundenwünsche eingehen kann. Es gibt sogar Digital-Signage-Anwendungen, die die Anzahl der vor dem Bildschirm stehenden Personen, ihr Geschlecht und ihr Alter schätzen können und den Bildschirminhalt an diese Informationen anpassen. So wird für jeden Kunden ein individuelles Erlebnis kreiert. 
     

Diese Punkte sollten Sie bei Bildschirmwerbung beachten

Für eine erfolgreiche Verwendung von Digital Signage im Einzelhandel spielen vor allem diese drei Faktoren eine wichtige Rolle:

  • Standort: Wie aus dem Beispiel des Weinhandels ersichtlich wird, muss der Bildschirm so angebracht sein, dass er für Kunden und Passanten gut sichtbar ist. Er kann über einem niedrigen Weinregal in Augenhöhe hängen oder direkt im Schaufenster.
  • Kontext: Die Inhalte sollten etwas mit Ihrem Geschäftsfeld zu tun haben. Wenn Sie beispielsweise Reifenhändler sind, sollten sich die Inhalte des Screens hinter der Kasse eher auf Autos oder Motorsport als auf das Thema Springreiten beziehen.
  • Content: Durch Werbung allein lässt sich die Aufmerksamkeit von Passanten heutzutage kaum noch erregen. Idealerweise wechseln sich Werbebotschaften und unterhaltsame Clips mit nützlichen Informationen ab. Besonders eignen sich:
  • Wetterbericht
  • Quiz-Fragen
  • Alltags-Tipps
  • Horoskope
  • Produktgeschichte

Wie kommen die Inhalte auf die Displays?

Die technische Umsetzung geschieht am besten mithilfe eines Digital-Signage-Anbieters. Dieser übernimmt die Einrichtung der Software sowie die richtige Verkabelung und Stromzufuhr der Bildschirme.

  • Bei einem Infoscreen können Sie die Inhalte beispielsweise über einen internen oder externen Mediaplayer laufen lassen. Legen Sie vorher fest, in welcher Reihenfolge sie erscheinen sollen.
  • Zur Bedienung eines interaktiven Screens werden typischerweise eine mobile Datenverbindung und ein QR-Code benötigt. Über diesen kann sich der Kunde einwählen, um dann das Schaufenster interaktiv zu steuern. Ein prominentes Beispiel für den Einsatz solcher Screens lässt sich bei der Deutschen Bahn finden, die mit Hilfe von QR-Codes die Reisenden um Feedback bittet.
     

Eigene oder vorgefertigte Inhalte für die Bildschirmwerbung?

Ob Sie sich beim Bespielen Ihrer Infoscreens für eigene oder gekaufte Inhalte entscheiden, ist eine Zeit- und Kostenfrage. Gekaufte Inhalte sind in der Regel professionell aufbereitet, fallen aber häufig nicht ganz günstig aus. Je nachdem wie viel Zeit Sie in die Erstellung eigener Inhalte investieren, kommen Sie hierbei wahrscheinlich günstiger weg. Mit einem guten Digital-Signage-Programm können Sie auch als Einsteiger anziehende Info- und Werbesequenzen gestalten.

Worauf bei der Erstellung eigener Inhalte zu achten ist:

  • Richten Sie Ihre Inhalte an den Erwartungen der Zielgruppe aus.
  • Vermeiden Sie lange Texte.
  • Verwenden Sie möglichst viele und ansprechende Bilder.
  • Geben Sie dem Leser genug Zeit, die Informationen aufzunehmen. 

Fazit

Digital Signage kann sich im Einzelhandel richtig lohnen und wird in Zukunft wohl eher die Regel als eine Ausnahme sein. Durch den individuellen Zugang zum Kunden und die Möglichkeit, werbewirksame Inhalte flexibel auszuspielen, bieten entsprechende Lösungen zahlreiche Vorteile zu den traditionellen analogen Werbemitteln.

Allgemeiner Tipp: Ein professionelles Kartenterminal sollte jeder Händler seinen Kunden bieten.

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