Liquiditätsprobleme zählen für Start-ups zu den größten Insolvenzrisiken. So muss in der Gründungsphase schnell und umfassend in das Wachstum investiert werden und zukünftige Finanzierungsrunden sind häufig noch nicht in trockenen Tüchern – eine finanzielle Schieflage kann da leicht das jähe Ende bedeuten. Selbst in gut geführten Jungunternehmen mit soliden Start-up-Finanzen kann es unter Umständen zu Störungen im Cashflow und finanziellen Engpässen kommen. Gerade für Sie als Gründer ist deshalb eine Liquiditätsplanung unerlässlich, die alle geplanten Zahlungseingänge und -ausgänge festhält. Durch die vorausschauende Planung stellen Sie sicher, dass Ihr Start-up nicht unbeabsichtigt in eine kritische Schieflage gerät.
Die Liquiditätsplanung gehört zu den wesentlichen Bausteinen des Finanzplans. Sie verschafft Ihnen eine Übersicht über den Cashflow Ihres Unternehmens und hilft dabei, einen dauerhaften Überblick über Ihre Start-up-Finanzen zu behalten. Im Rahmen des Liquiditätsplans werden sämtliche Einnahmen und Ausgaben Ihres Unternehmens innerhalb eines festgelegten Planungszeitraums vorausschauend gegenübergestellt.
Der Vorteil: Im Gegensatz zur Gewinn- und Verlustrechnung findet nicht das Rechnungsdatum, sondern der genaue Zeitpunkt von Zahlungseingängen und -ausgängen Berücksichtigung. Durch diese zeitliche Einordnung der Zu- und Abströme können Sie die Entwicklung Ihrer Start-up-Finanzen besser verfolgen und mögliche Liquiditätsrisiken frühzeitig aufdecken.
Tipp: Der Auf- und Ausbau des Geschäfts spielt für Start-ups eine zentrale Rolle. Eine solide Liquiditätsplanung zeigt Ihnen in der Vorschau geeignete Zeitpunkte für Investitionen auf.
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Als „Kontoauszug der Zukunft“ unterstützt der Liquiditätsplan Gründer dabei, Zahlungsströme besser einschätzen und planen zu können. Die Qualität der Liquiditätsplanung in Start-ups steht und fällt allerdings mit der Qualität und Vollständigkeit der Daten. Am Beginn gilt es daher, den Anfangsbestand an liquiden Aktiva und Passiva zu erfassen.
Darüber hinaus beinhaltet der Liquiditätsplan sämtliche Zahlungseingänge und -ausgänge mit zeitlichen Bezugspunkten auf monatlicher Basis. Als Planungshorizont für die detaillierte Vorschau sollten junge Unternehmen ein Zeitfenster von sechs bis zwölf Monaten wählen. Für die grobe Planung ist ein Zeitraum von mehreren Jahren empfehlenswert, da zum Beispiel viele Existenzgründerkredite über ihre Laufzeit eingerechnet werden müssen.
Zu den monatlichen Zahlungseingängen im Liquiditätsplan gehören unter anderem folgende Positionen:
Ein besonderes Augenmerk gilt der Ausgabenseite, da gerade Kleinbeträge für die Gegenüberstellung gerne vergessen werden. Zu den Kostenblöcken zählen etwa:
Wichtig: Eine Liquiditätsplanung lebt von Prognosen. Für eine möglichst hohe Aussagekraft sind regelmäßige Aktualisierungen – mindestens einmal monatlich – Pflicht, bei denen Ihre Start-up-Finanzen fortlaufend an die Realität angepasst werden. Idealerweise kalkulieren Sie in Ihrer Planung mit einem zusätzlichen Puffer. Dadurch können Sie mögliche Umsatzschwankungen vermeiden, die sich zum Beispiel durch unregelmäßiges Zahlungsverhalten Ihrer Kunden ergeben.
Für die Liquiditätsplanung in Start-ups schafft die Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) eine hilfreiche Grundlage. Als wichtiges Instrument – insbesondere bei kleineren und mittleren Unternehmen – stellt sie Gründern detaillierte Auskünfte über die Entwicklung ihrer wirtschaftlichen Verhältnisse bereit. Eine BWA wird meist von Wirtschaftsprüfern oder Steuerberatern erstellt und unterstützt Sie bei der Beurteilung der verschiedenen Umsätze und Kosten. Zudem macht sie Trends sichtbar, die Sie im Rahmen einer vorausschauenden Planung Ihrer Start-up-Finanzen berücksichtigen müssen.
Ohne eine ausreichende Zahlungsfähigkeit droht gerade in der Gründungsphase eine frühe Insolvenz. Die Liquiditätsplanung in Start-ups trägt entscheidend dazu bei, mögliche Risiken früh zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern. Für den Ausgleich möglicher finanzieller Engpässe stehen Ihnen verschiedene Stellschrauben zur Verfügung, über die Sie die Liquidität Ihres Unternehmens verbessern können:
Hinweis: Banken und Investoren benötigen für die Bereitstellung von Mitteln in der Regel einen aussagekräftigen Liquiditätsplan, über den sie sich einen umfassenden Einblick in die erwartete Entwicklung der Start-up-Finanzen verschaffen können. Einen größeren finanziellen Spielraum erhalten Sie zudem durch einen Kontokorrentkredit. Diesen flexiblen Kredit als Liquiditätsreserve für Ihr Unternehmen sollten Sie ebenfalls frühzeitig mit Ihrer Bank vereinbaren.
Eine gewissenhafte Liquiditätsplanung für Ihr Start-up ermöglicht Ihnen eine umfassende Vorschau auf kommende Einnahmen und Ausgaben Ihres Unternehmens und dient als unverzichtbare Hilfe für die zeitliche Planung von Investitionen. Als eines der Herzstücke Ihres Finanzplans ist sie zudem für die Beschaffung von zusätzlichen finanziellen Mitteln unerlässlich, etwa über Kredite oder Investorengelder. Durch das Aufstellen von Rücklagen und die Kalkulation eines finanziellen Puffers können Sie ebenfalls sicherstellen, dass Sie auch bei unplanmäßigen Ausgaben oder Umsatzschwankungen jederzeit zahlungsfähig bleiben.
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