Wer einen eigenen Handwerksbetrieb führen möchte, kommt um die Meisterprüfung nicht herum. Der Traum vom Karriereaufstieg fordert zunächst Zeit, Geld und Nerven. Doch der Aufwand zahlt sich aus. Nicht nur ist der Meister im Handwerk ein Zeichen von Qualität, der Meisterbrief bringt im Handwerk auch ein höheres Gehalt sowie mehr Verantwortung im Berufsalltag mit sich. Doch was braucht es, um den Meister im Handwerk zu schaffen? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die Meisterprüfung gelingt.
Ob im Orgel- und Harmoniumbau, in der Glasveredlung oder in der Böttcherei – seit im Januar 2020 in einigen Handwerksberufen die Meisterpflicht wiedereingeführt wurde, stehen viele Fachkräfte vor der Frage: Was braucht es für den Meister im Handwerk? Die Antwort lautet: Selbstdisziplin und eine gute Organisation. Neben der erfolgreich abgeschlossenen Gesellenprüfung ist die persönliche Einstellung entscheidend. Nur wer den Meister wirklich machen möchte, wird ihn schaffen. Wer die folgenden vier Tipps beherzigt, ist dem Meister im Handwerk schon ein ganzes Stück näher gekommen.
Die Kosten für die Weiterbildung zum Meister unterscheiden sich je nach Gewerk. Sind es im Friseurbereich rund 4.000 Euro, belaufen sie sich in anderen Handwerksberufen, etwa in der Elektrotechnik, auf ca. 9.000 Euro. Dazu kommen Fahrtkosten, Unterkunftskosten und Prüfungsgebühren von bis zu 850 Euro. Alles in allem sind dies sicherlich hohe Summen, die Sie aber nicht abschrecken sollten. Handwerker, die bei der Finanzierung des Meisters im Handwerk Hilfe benötigen, werden vom Staat und der Stadt Berlin unterstützt. Möglichkeiten für eine Finanzspritze sind:
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Vorbereitung ist alles. Wer in der Meisterprüfung glänzen möchte, sollte zeitig mit dem Lernen beginnen. Je nach Typ kann das gemeinsame Lernen im Rahmen eines Meistervorbereitungskurses helfen, motiviert und stressfrei durch die Lernphase zu kommen. In einem solchen Kurs erhalten Sie Feedback, das vor typischen Lernfehlern bewahrt – eine wertvolle Hilfe, damit die Prüfung gelingt.
Mit der richtigen Taktik lässt sich einiger Stress vermeiden. Die Meisterprüfung umfasst vier selbstständige Prüfungsteile: Praxis, Theorie, Betriebswirtschaft und Recht sowie Berufs- und Arbeitspädagogik. Die Reihenfolge, in der die Teile zu absolvieren sind, ist aber nicht verbindlich. Es bietet sich an, mit dem schwersten Prüfungsteil zu starten. Für einen Großteil angehender Meister im Handwerk besteht die größte Herausforderung in der betriebswirtschaftlichen Prüfung. Ist diese erst einmal bewältigt, gelingen die verbleibenden Teilprüfungen mit Leichtigkeit. Der Erfolg schenkt Mut und gibt Motivation für die weitere Prüfungsphase.
Viele Handwerkskammern oder Meisterschulen bieten sowohl Teilzeit- wie auch Vollzeitkurse an. So bleibt es Ihnen selbst überlassen, ob Sie sich für den Meister im Handwerk eine Auszeit von der Arbeit nehmen oder ob Sie den Meister nebenher absolvieren. Hier gilt es, die Vor- und Nachteile ihrer individuellen Situation abzuwägen. Entscheiden Sie sich für einen Teilzeitkurs, können Sie weiterhin arbeiten und müssen nicht auf Ihr Gehalt verzichten. Bei dieser Wahl setzen Sie sich allerdings einer Doppelbelastung aus und werden für den Meister länger brauchen als bei einem Vollzeitkurs.
Extratipp: Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind Meister im Handwerk begehrt. Viele Chefs unterstützen deshalb ihre Mitarbeiter, um sie langfristig zu halten, und bieten für die Weiterbildung zum Meister Unterstützung – zum Beispiel in Form von Sonderurlaub.
Egal ob Sie bereits fest im Berufsleben stehen und sich mit dem Meisterbrief im Handwerk weiterqualifizieren möchten oder Sie mit dem Meister einen neuen Weg einschlagen möchten: Der Meister ist ein wichtiger Baustein für Ihre weitere berufliche Zukunft. Lassen Sie sich deshalb nicht von den Kosten und dem Zeitaufwand abschrecken. Handwerker, die sich weiterbilden möchten, werden von Staat und Stadt unterstützt. Haben Sie die nötige Motivation und eine organisierte Herangehensweise, werden Sie feststellen: Auch der Meister im Handwerk ist kein Hexenwerk und lässt sich erfolgreich erwerben.
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