Ob bei der Anschaffung eines Autos, bei der IT-Infrastruktur oder bei der Praxisausstattung: Unternehmen in Deutschland setzen bei ihren Investitionen immer stärker auf Leasingfinanzierung. Mehr als ein Viertel aller Investitionen in „Mobilien“ – also in Maschinen, Fahrzeuge, Geschäfts- und Betriebsausstattung – wurde 2020 bereits über Leasing finanziert.
Nicht nur Konsumenten auch Unternehmer denken beim Thema Leasing meist zuerst an Fahrzeuge – von der Dienstwagenflotte bis zum Transporter. Dabei sind Leasingangebote so vielfältig und individuell gestaltbar, dass diese Form der Finanzierung für fast alle Branchen und für Firmen jeder Größenordnung entsprechende Lösungen bereithält. Häufig genutzte Leasingobjekte sind zum Beispiel:
„Es kann heutzutage so gut wie jedes Investitionsgut über Leasing finanziert werden“, betont Prof. Dr. Thomas Hartmann-Wendels, Direktor des Forschungsinstituts für Leasing an der Universität zu Köln, anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Leasing im deutschen Mittelstand“. Grundsätzlich lassen sich Angebote aus zwei Leasingarten unterscheiden:
Beim direkten Leasing (auch „Hersteller-Leasing“ genannt) werden die Produkte direkt vom Hersteller oder seiner Leasing-Tochtergesellschaft angeboten. Diese Form des Leasings ist vor allem im Fahrzeug-, IT- und Büromaschinensektor vorzufinden.
Beim indirekten Leasing kauft der Leasinggeber genau die Produkte, die ein Unternehmen benötigt, und stellt diese gegen Zahlung von Leasingratengebühren zur Verfügung. Beim indirekten Leasing beeinflussen Herstellerinteressen nicht die Investitionsentscheidung und häufig können die Preisvorteile eines Barzahlers genutzt werden.
Leasing lohnt sich für Unternehmen …
Beim Leasing entfällt die hohe Anschaffungsinvestition, die auf einen Schlag fällig wird. So kann sich ein Unternehmen seine Liquidität erhalten. Aus diesem Grund nutzen auch Start-ups, deren Kapitalausstattung noch begrenzt ist, gerne Leasing.
Das Leasing von IT oder Produktionsmaschinen beispielsweise ermöglicht es Unternehmen, technisch up to date zu bleiben – weil nach Ablauf des Vertrags neue Geräte geleast werden können.
Das Unternehmen kann geleaste Maschinen und Geräte sofort einsetzen und – zum Beispiel aus der Produktion – Umsätze erzielen, aus denen die monatlichen Raten für das Leasing finanziert werden.
Die Vertragslaufzeit sowie die Höhe der normalerweise monatlichen Leasingraten stehen von Beginn an fest. Auch Wartungs- und/oder Reparaturkosten können mit Leasingverträgen abgedeckt werden.
Ein Unternehmen kann die Kosten für die Leasingraten in der Regel direkt als Betriebsausgaben geltend machen, wenn der Vertragspartner (Leasinggeber) Eigentümer des Leasing-Gegenstands bleibt, ihn also nur zur Nutzung „vermietet“. Allerdings kommt es hier auf die Art des Leasingvertrags an.
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Praxistipps Leasingfinanzierung: Finanziellen Spielraum schaffen
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten brauchen viele Unternehmen kurzfristig Mittel, die sich aus dem operativen Geschäft (noch) nicht erwirtschaften lassen. Hier bieten sich zwei Finanzierungsinstrumente an, die schnelle Liquidität versprechen.
Ein Unternehmen verkauft ein Wirtschaftsgut an eine Leasing-Gesellschaft und mietet es anschließend von ihr zurück. Der Verkaufserlös bringt dem Unternehmen ad hoc Kapital, das anderweitig eingesetzt werden kann. Der Leasing-Vertrag sichert dem Betrieb die weitere Nutzung. Sale & Lease back wird in der Regel bei hochwertigen werthaltigen Investitionsgütern wie Produktionsanlagen und -maschinen oder Immobilien angewandt, ist jedoch beispielsweise auch bei Objekten der Investitionstechnologie möglich.
Factoring ist ein modernes Finanzierungsinstrument, bei dem Unternehmen ihre Außenstände verkaufen und dadurch sofortige Liquidität erhalten oder ihre Eigenkapitalquote steigern können. Die offenen Forderungen des Unternehmens – nicht nur für gelieferte Waren, sondern auch für erbrachte Dienstleistungen – werden durch eine Bank oder einen Finanzdienstleister übernommen, der in der Regel sofort deutlich über drei Viertel der Forderungssumme an das Unternehmen auszahlt. Oft erfolgt eine weitere Zahlung, wenn die Forderung durch den Factoring-Partner erfolgreich eingebracht werden konnte. Zu den Voraussetzungen für Factoring zählt eine Bonitätsprüfung des Kunden, da der Factoring-Dienstleister gegebenenfalls auch das Ausfallrisiko trägt. Zusammen mit der Deutsche Factoring Bank, dem Kompetenzcenter für Factoring und Forderungsmanagement innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe, bietet die Berliner Sparkasse professionelle Forderungsfinanzierungs- und Forderungsmanagementlösungen über ein breites Umsatzspektrum vom Geschäfts- und Gewerbekunden bis zum Unternehmenskunden an.
Denken Sie beim Leasing auch daran, dass Leasingobjekte versichert werden müssen. Denn wird ein Gerät bei der Nutzung beschädigt, wirkt sich das negativ auf den Restwert aus. Die Berliner Sparkasse hilft Ihnen bei Versicherungslösungen für Leasingnehmer gern weiter.
Leasing Finanzierung: Fazit
Ob sich ein Kauf oder eine Leasingfinanzierung für Sie lohnt, hängt von vielen Faktoren ab. Grundsätzlich handelt es sich um eine Form der Finanzierung, die Unternehmen Investitionen ermöglicht, ohne die Liquidität einmalig durch eine hohe Anschaffungssumme zu belasten. Leasing ist besonders empfehlenswert, wenn die Anschaffung ansonsten über einen Kredit finanziert werden müsste. Leasing bietet außerdem eine Reihe steuerlicher und bilanztechnischer Vorteile.
Angesichts der Vielzahl verschiedener Leasing-Varianten ist es für Investitionsentscheider sinnvoll, sich individuell beraten zu lassen, um die bestmögliche Leasing-Entscheidung treffen zu können. Vor allem dann, wenn es nicht um Lösungen von der Stange geht. Partner der Berliner Sparkasse ist die Deutsche Leasing Gruppe, die größte herstellerunabhängige Leasing-Gesellschaft in Deutschland und das Kompetenzzentrum für Leasing der Sparkassen-Finanzgruppe. Wir beraten Sie gern zu der für Sie passenden Finanzierungslösung.
Investition, Förderung, Wachstum – hilfreiche Informationen, Tipps und Tricks rund um das Thema Finanzierung für Unternehmen finden Sie in unserem Ratgeber.
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