Die Karte löst zunehmend das Bargeld ab. Ladenbesitzerinnen und Ladenbesitzer sollten deshalb in jedem Fall eine oder mehrere Möglichkeiten zur Kartenzahlung im Einzelhandel anbieten. Doch Girocard, Debitkarte, Kreditkarte, Electronic Cash – wer blickt im heutigen Kartendschungel eigentlich noch durch? In diesem Beitrag geben wir Ihnen einen Überblick über die gängigen Optionen.
Wenn Sie bereits einen Laden führen oder ein neues Geschäft eröffnen möchten, stellt sich früher oder später die Frage, welche Zahlungsverfahren Sie in Ihrem Geschäft bereitstellen möchten. Bargeld ist zwar hierzulande nach wie vor das wichtigste Zahlungsmittel, die Nutzung ist jedoch deutlich rückläufig. Immer mehr Menschen bevorzugen es, bargeldlos zu bezahlen. So verdrängt die Kartenzahlung im Einzelhandel Stück für Stück das Bargeld – ein guter Grund, die Kartenzahlung in Ihrem Laden anzubieten. Doch welche Karten sollten Sie akzeptieren? Wie hoch sind bei der Kartenzahlung die Gebühren? Und wie kommen Sie an die Akzeptanzverträge?
Deutschland zählt zu den Ländern, in denen Bargeld noch immer das beliebteste Zahlungsmittel ist. Auch hier geht der Trend jedoch hin zum bargeldlosen Zahlungsverkehr: Bei der Studie „Zahlungsverhalten in Deutschland 2021“ der Deutschen Bundesbank gaben bereits vier von zehn Befragten an, unter anderem Kartenzahlungen vor Bargeld zu bevorzugen, wenn sie die Wahl hätten. Tatsächlich sind Debitkarten und insbesondere die Girocard das zweithäufigste Zahlungsmittel nach dem Bargeld, so die Studie. Den Untersuchungsergebnissen zufolge ist der Anteil an Zahlungen per Debitkarte an allen monetären Transaktionen in Deutschland im Vierjahresvergleich um rund 3,8 Prozentpunkte auf 22,6 Prozent im Jahr 2021 gestiegen. Bei fast jedem vierten Einkauf in Deutschland kommen folglich bereits Debitkarten zum Einsatz. Ebenso haben Kreditkarten an Bedeutung gewonnen. Sie wurden in Deutschland 2021 mit einem Anteil von 6,2 Prozent an allen Transaktionen fast vier Mal so häufig genutzt als noch fünf Jahren zuvor. Wenn Sie Ihren Kundinnen und Kunden eine entsprechende Zahlungsmöglichkeit per Karte bieten, entgeht Ihnen also kein Umsatz.
Um bargeldlos kassieren zu können, benötigen Sie ein Kartenterminal. Zur Auswahl stehen grundsätzlich stationäre und mobile Terminals sowie Modelle mit integriertem Bon-Drucker und eingebautem PIN-Pad. Seit einiger Zeit ist es außerdem möglich, das bargeldlose Bezahlen via Smartphone und entsprechender App im Laden einzurichten. Der oder die Kassierende kann somit den Bezahlprozess mit den Kundinnen und Kunden über ein mobiles Endgerät abwickeln.
Wichtig: Für die Kartenzahlung in Deutschland im Einzelhandel sind gültige Akzeptanzverträge erforderlich. Diese schließen Sie mit einem sogenannten Payment Service Provider (PSP) ab. Das sind Finanzinstitute, die die Zahlungen mit Debit- bzw. Kreditkarten verarbeiten.
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PIN oder Unterschrift: Kartenzahlung im Einzelhandel mit der Debitkarte
Die beiden gängigsten bargeldlosen Bezahlsysteme im Einzelhandel sind Kredit- und Debitkarten. Viele kennen Debitkarten noch unter den veralteten Bezeichnungen Scheckkarte oder EC-Karte, jedoch: Girocards wie die Sparkassen-Card zählen zu den Debitkarten. Ihre Bedeutung für Einzelhändlerinnen und Einzelhändler liegt auf der Hand. Gerade Spontankäufe werden gerne per Kartenzahlung im Einzelhandel getätigt. Die gute Nachricht für Händlerinnen und Händler: Jedes gängige Kassenterminal unterstützt Debitkarten.
Wer die Zahlung per Girocard im Einzelhandel anbieten möchte, hat die Wahl zwischen zwei Zahlverfahren: Bezahlen mit PIN-Eingabe (Cash) oder Bezahlen mit Unterschrift (ELV).
Hier gibt die Karteninhaberin oder der Karteninhaber die „Personal Identification Number“ (PIN) zur Karte in das Kassenterminal ein. Das System führt daraufhin verschiedene Sicherheitsabfragen durch und gewährleistet, dass der Zahlbetrag sicher auf Ihrem Konto gutgeschrieben wird.
Beim sogenannten elektronischen Lastschriftverfahren (ELV) unterschreibt die Karteninhaberin oder der Karteninhaber den ausgedruckten Beleg auf der Rückseite. Damit wird bestätigt, dass Sie das mit der Karte verknüpfte Girokonto belasten dürfen. Das System prüft jedoch nicht immer, ob das Konto gedeckt ist. Ist das nicht der Fall oder wird der Vorgang widerrufen, erhalten Sie folglich kein Geld. Sie gewähren Ihren Kundinnen und Kunden mit dem ELV also einen Vertrauensvorschuss.
Tipp: Im Laden mehrere Kartenzahlungsoptionen anzubieten lohnt sich: Sie geben Ihren Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, flexibel zu bezahlen und steigern Ihre Umsätze – niemand verlässt ohne Ware den Laden, weil die Karte nicht akzeptiert wurde.
Durchblick im Kartendschungel: Zahlung mit Debitkarten – was ist das genau?
Blicken Sie im Kartendschungel durch? Vielleicht stellen Sie sich noch Fragen wie „Was sind Debitkarten?“ oder „Was bedeutet der Begriff Debitkarte?“. So manche und mancher kennt lediglich den umgangssprachlichen Begriff „EC-Karte“. Diese heißt allerdings mittlerweile Girocard. Viele Finanzinstitute geben sie zum Girokontovertrag mit aus. Tatsächlich ist „Debitkarte“ der Oberbegriff, der sowohl Girocards jedoch auch weitere Lösungen zur Kartenzahlung umfasst. Gemein haben die Karten, dass das dazugehörige Konto bei einer Zahlung direkt belastet wird. Im Fachjargon sprechen Finanzexpertinnen und Finanzexperten davon, dass das Konto debitiert wird – daher die Bezeichnung „Debitkarte“.
Gut zu wissen: Die Debitkarte der Berliner Sparkasse heißt Sparkassen-Card, mit der Kundinnen und Kunden bequem und sicher bargeldlos zahlen können. Zudem gibt es eine Wunsch-PIN und es lässt sich gebührenfrei an über 22.000 – europaweit sogar an über 365.000 – Automaten Bargeld ziehen. Mehr über unsere Debitkarte erfahren Sie hier: Sparkassen-Card mit V PAY.
Welche Debitkarten gibt es?
Es gibt mehrere Optionen für die Kartenzahlung im Einzelhandel. Zu unterscheiden sind im Wesentlichen:
Die Vorteile der Debitkarte im Überblick
Kartenzahlung mit Kreditkarte bei Geschäftsleuten sowie Touristinnen und Touristen beliebt
Kreditkarten werden bei der Kartenzahlung in Deutschland zwar nicht in dem Maße genutzt wie Debitkarten, doch ihre Bedeutung als Zahlungsmittel steigt ebenfalls. 2021 wurden 6,2 Prozent der Zahlungen in Deutschland mit einer Kreditkarte durchgeführt, so die Studie der Deutschen Bundesbank. Wenn Sie einen Laden eröffnen, sollten Sie also auf jeden Fall in Erwägung ziehen, Ihren Kundinnen und Kunden das Bezahlen mit Kreditkarte anzubieten. Als Komplettanbieter für den bargeldlosen Zahlungsverkehr ermöglicht beispielsweise der Sparkassen-Händlerservice die unkomplizierte Akzeptanz aller gängigen Kartenmarken. Die beiden wichtigsten Kreditkarten in Deutschland sind Visa und Mastercard. Falls viele ausländische Gäste sowie Geschäftsleute zu Ihrer Kundschaft zählen, empfiehlt sich ebenso die Akzeptanz von JCB, Union Pay International, American Express und Diners Club als Zahlungsmittel.
Kartenzahlung: Welche Kosten fallen für Geschäftsinhabende an
Tatsächlich sind die Kosten für Kartenzahlungen im Einzelhandel überschaubar. Sie lassen sich daher gut kalkulieren. Grundsätzlich sind die Kosten abhängig vom jeweiligen Zahlungsbetrag und der eingesetzten Karte. Je höher der Zahlungsbetrag ist, desto höher fallen die Transaktionsgebühren für den Zahlungsvorgang aus. Hinzu kommen individuelle Gebühren für Kartenlesegeräte oder gar pauschale Serviceangebote unabhängig von den Transaktionsvolumina. Das divergiert je nach Anbieter und gebuchten Service. Beispielsweise der Sparkassen-Händlerservice bietet verschiedene Paketlösungen an:
Tipp: Die Berliner Sparkasse berät Sie gern zu den passenden Kartenterminals und ermittelt für Sie, welches Paket am besten zu Ihrem Geschäft passt.
Kontaktlose Kartenzahlung im Einzelhandel
Laut der Studie der Deutschen Bundesbank erfolgen bereits über 83 Prozent der Zahlungen kontaktlos via Debitkarte. Bei Kreditkarten sind es knapp zwei Drittel. Möglich macht dies die Near Field Communication (NFC) genannte Technologie. Dank NFC müssen Kundinnen und Kunden ihre Karten nur noch an das Terminal halten und schon verbinden sich die Geräte. In der Regel entfällt bei Transaktionen unter 50 Euro auch die Eingabe der PIN. So funktionieren Kartenzahlungen im Einzelhandel noch einfacher. Und Sie können Ihre Kundschaft schneller bedienen. Ein separater Akzeptanzvertrag ist für NFC nicht erforderlich. Seit 2021 haben Einzelhändlerinnen und Einzelhändler dank der NFC-Technologie zudem die Möglichkeit, ihr Smartphone als Kasse einzusetzen. Ein NFC-fähiges Gerät lässt sich mit der App „Sparkasse POS (S-POS)“ im Handumdrehen in ein mobiles Kartenterminal verwandeln. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Tipp: Eine Smartphone-Kasse ist eine hervorragende Alternative zu einem herkömmlichen Terminal für den Zahlungsverkehr. Sie ist flexibel einsetzbar, akzeptiert eine große Bandbreite an Karten und ist die ideale Lösung für kleine und mobile Verkaufsorte.
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