Wer als Handwerker erfolgreich sein möchte, muss dafür sorgen, von potenziellen Auftraggebern gefunden zu werden. Eine hervorragende Möglichkeit, die eigenen Leistungen online anzubieten, sind Handwerkerportale. Mehr über die fünf interessanten Lösungen lesen Sie in diesem Beitrag.
Interessenten, die auf der Suche nach einem Klempner, Tischler oder einem anderen Handwerker sind, hören sich oft im Bekanntenkreis um. Nach wie vor zählen persönliche Empfehlungen zu einer der wichtigsten Quellen für Aufträge im Handwerk. Mittlerweile suchen viele Interessenten jedoch ebenso nach einem Handwerker online. Eine beliebte Anlaufstelle sind Handwerkerportale. Über die Plattformen finden Interessenten schnell den passenden Fachmann.
Ihnen als Handwerker bieten die Online-Portale die Möglichkeit, mit wenig Aufwand auf sich aufmerksam zu machen, neue Aufträge zu generieren und Kunden zu gewinnen. Weiterhin profitieren insbesondere junge Handwerksbetriebe, die noch keinen festen Kundenstamm vorweisen können und nur wenig Budget für Werbemaßnahmen zur Verfügung haben, von einer Auftragsvermittlung via Handwerkerportal.
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Laut einer aktuellen Studie des Ludwig-Fröhler-Instituts (LFI) richten sich über 100 Online- Plattformen mit Ihrem Angebot an Handwerksbetriebe in Deutschland. Die Portale lassen sich dem LFI zufolge in fünf Typen einteilen:
Ziel von Handwerkerportalen des Typs Werbeplattform sind die Generierung von Geschäftskontakten und die Markenbildung. Die Plattformen bieten Handwerkern die Möglichkeit, den eigenen Betrieb auf einer Profilseite vorzustellen – nebst Kontaktmöglichkeiten für potenzielle Kunden und Bewertungsfunktion. Ihr Eintrag kann in dem Portal gefunden werden, wenn Interessenten nach Handwerkerleistungen in der passenden Region suchen. Die Auftragsvergabe und -abwicklung erfolgt dann plattformunabhängig.
Zu den Werbeplattformen zählt nach dem LFI beispielsweise die Empfehlungsplattform wirsindhandwerk.de. Auf dem Portal für Gewerke aller Art können Sie eine eigene Profilseite mit Bildern, Beschreibungstexten und einer Web-Visitenkarte anlegen. Das ist insbesondere für neugegründete Unternehmen, die noch keine Website besitzen, spannend. Aber auch alteingesessene Betriebe können über die Plattform an weitere Aufträge gelangen und machen mit positiven Bewertungen einen guten Eindruck bei Dienstleistungssuchenden.
Portale des Typs Onlineshop bieten Handwerkern die Möglichkeit, Ihre Leistungen und Produkte einem breiten Publikum anzubieten. Sie haben auf diesen Online-Portalen in der Regel großen Handlungsspielraum, um Leistungen zu verkaufen. Die Plattform selbst stellt lediglich die Infrastruktur und erhebt eine Provision auf Verkäufe.
Zu den Handwerkerportalen dieser Art zählt unter anderem das Portal manopus.de. Die Plattform richtet sich an produktorientierte Gewerke wie Schreiner, Tischler und Kunsthandwerker. Sie können sich auf dem Portal als Verkäufer registrieren und beispielsweise Möbel, Wohnaccessoires oder Sonderbauten zu selbstgewählten Preisen verkaufen.
Auf Handwerkerportalen des Typs Partnervermittler können Sie eine Profilseite für Ihr Unternehmen erstellen, um von Interessenten gefunden zu werden. Es besteht jedoch insbesondere die Option, direkt über die Plattform Aufträge zu generieren. Dazu melden Sie sich auf die von Plattformnutzern eingestellten Gesuche. Entscheidet sich der Plattformnutzern daraufhin für Ihren Betrieb, erhalten Sie den Auftrag. Es gilt: Die Plattformnutzer legen den Leistungsumfang und die Preisgestaltung fest. Zudem geben die Plattformbetreiber beispielsweise den Aufbau von Auftragsbeschreibungen vor oder definieren den Rahmen für die Anbietersuche. Die Portale besitzen oft sehr komplexe Bewertungsmechanismen, um die Qualität von handwerklichen Dienstleistungen sicherzustellen.
Zu den Portalen des Typs Partnervermittler zählt beispielsweise die Plattform MyHammer.de. Hier können sich Handwerker online anmelden, ein eigenes Profil erstellen und sich auf Auftragsgesuche bewerben. Praktisch ist unter anderem das Auftragsradar, mit dem Sie eine automatische Benachrichtigung bei neu eingestellten Gesuchen erhalten. Das Portal richtet sich an Betriebe aller Gewerke.
Portale des Typs Infrastruktur-Anbieter stehen in einem partnerschaftlichen Verhältnis zu Ihnen als Handwerker. Die Portalbetreiber fungieren als Vertragspartner gegenüber dem Kunden – Sie übernehmen als Partnerbetrieb die Auftragsvorbereitung und Leistungserbringung, sobald sich ein Interessent für Ihr Unternehmen entscheidet. Handwerkerportale dieses Typs sind zumeist stark durch die Plattformbetreiber reglementiert. Die Preisgestaltung obliegt in der Regel dennoch Ihnen. Fällig wird eine Provision pro Auftrag oder eine Teilnahmegebühr.
Ein Beispiel für Infrastruktur-Anbieter ist das Portal duschking.de. Die Plattform richtet sich an Fachbetriebe für den Ausbau und die Sanierung von Bädern. Das Portal vermittelt deutschlandweit Aufträge an Partnerbetriebe im Sanitärbereich.
Bei Handwerkerportalen des Typs Franchiser arbeiten Sie unter dem Dach eines Franchising-Konzepts. Ihr Unternehmen selbst tritt gegenüber dem Kunden nicht als Vertragspartner in Erscheinung – Sie übernehmen lediglich die Ausführung von handwerklichen Leistungen. Ob Sie oder ein anderer Betrieb einen Auftrag erhält, entscheidet der Portalbetreiber. Er legt in der Regel Fixpreise für Leistungen fest und es gelten Aufnahmevoraussetzungen wie beispielsweise ein Meisterbrief. Ein großer Vorteil von Franchise-Portalen ist die oftmals umfassende Planungs- und Vertriebsunterstützung.
Das Portal mehrwaerme.de gehört zu den Franchisern. Es richtet sich an Handwerker im Bereich Heizungsbau. Franchisepartner arbeiten in einem festen, geschützten Auftragsgebiet und erhalten unter anderem umfassende Marketing-Unterstützung und Prämienauszahlungen für jede installierte Anlage.
Nicht jede Plattform ist für jeden Handwerksbetrieb geeignet. Beispielsweise kann sich ein Franchise-Portal für junge Unternehmen lohnen – für etablierte Betriebe kommt die Arbeit unter einem Franchise-Konzept hingegen oft nicht infrage. Das LFI empfiehlt:
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