Ein Einbruch ist nicht einfach nur ärgerlich, sondern er kann einen erheblichen wirtschaftlichen Schaden für einen Handwerksbetrieb bedeuten. Der Verlust von Bargeld aus der Kasse, hochwertigen Werkstoffen, Arbeitsmaterialien und Maschinen sollte zwar durch eine Versicherung abgedeckt sein, doch rauben Auseinandersetzungen mit Polizei, Versicherung und Bestellung von Ersatz wertvolle Zeit. Die Auftragserfüllung verzögert sich, schlimmstenfalls können einzelne Aufträge nicht erfüllt werden. Dennoch vernachlässigen viele Handwerksbetriebe das Thema Einbruchschutz sträflich.
Zwar zeigt die Zahl der Einbrüche in Berlin in den letzten Jahren eine rückläufige Tendenz, doch bleiben gerade Handwerksbetriebe und Gewerbegebäude attraktiv für Verbrecherbanden, da sich dort in der Regel wertvolle Gegenstände, teure Gerätschaften und mehrere Firmenfahrzeuge befinden. Zudem ist in der Regel in den Nächten sowie am Wochenende niemand zugegen.
Doch was hilft wirklich, um Ihren Handwerksbetrieb vor Einbrechern zu schützen? Was macht einen guten Einbruchschutz aus und welche Maßnahmen können Sie darüber hinaus ergreifen, um es Langfingern so schwer wie möglich zu machen?
Im Jahr 2017 scheiterte laut polizeilicher Kriminalstatistik zum Beispiel jeder dritte Einbruchsversuch an einer mechanischen Sicherung von Türen, Fenstern oder des gesamten Grundstücks. Mechanische Sicherung sollte daher bei jedem Einbruchschutz absolute Priorität genießen. Elektronische Schutzmaßnahmen und Alarmsysteme sind dem gegenüber zweitrangig.
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Tipp: Stolze 83 Prozent der gescheiterten Einbruchsversuche missglückten wegen Maßnahmen zur Tür- und Fenstersicherung, nur 17 Prozent scheiterten an elektrischen Schutzmaßnahmen oder Wachhunden. Investitionen in Maßnahmen zur Fenster- und Türsicherung lohnen sich also besonders!
Als wirksamste mechanische Einbruchschutzmaßnahmen empfehlen sich diese Sicherungselemente:
Sollten Sie Lichtkuppeln oder Dachfenster in Ihrem Betrieb haben, widmen Sie auch Ihnen gebührende Aufmerksamkeit. Sicherheitsfenster und Zusatzschlösser empfehlen sich auch an vermeintlich unzugänglichen Fenstern. Für den Neubau von Garagen und Lagerräumen im Außenbereich rät die Kriminalprävention der Länder und des Bundes dazu, Stahlbeton von mindestens 100 Millimeter Stärke zu verwenden.
Auf die Schutzklasse bei Türen und Fenstern achten
Achten Sie beim Kauf von Türen und Fenstern für Ihren Betrieb darauf, dass sie mindestens den Standard von Widerstandsklasse 2 (RC2) nach DIN EN 1627 erfüllen. Empfehlenswert ist allerdings eine höhere Schutzklasse von RC4 bis RC6, die nur erfahrene und gut ausgerüstete Täter überwinden können. Alternativ zum Neueinbau besteht die Möglichkeit, bereits verbaute Türen und Fenster mit einzelnen Elementen nachzurüsten, doch legen Sie unbedingt Wert darauf, dass die verschiedenen Komponenten im Zusammenspiel funktionstüchtig sind.
Auch smart: elektronische Sicherungssysteme
Haben Sie das Potenzial mechanischer Sicherungssysteme bereits ausgeschöpft, sollten Sie über elektronische Sicherungssysteme nachdenken. Zuvorderst empfiehlt sich die klassische Alarmanlage mit lauten Sirenen. Sie hat, sofern sie nach außen offen sichtbar ist, abschreckende Wirkung. Somit verhindert sie Einbrüche, bevor es überhaupt zu einem Versuch kommt, der sich in den Statistiken niederschlagen könnte.
Einbrecher und Diebe suchen erfahrungsgemäß oft den Schutz der Dunkelheit, um ihre Taten zu begehen. Daher kann bereits die Installation einer Beleuchtungsanlage samt Bewegungsmelder, die das gesamte Grundstück hell erleuchtet, eine sinnvolle Schutzmaßnahme darstellen. Auch eine Überwachungskamera erfüllt vor allem eine abschreckende Wirkung.
Zu empfehlen sind moderne, smarte Alarmsysteme, die verschiedene Elemente des Einbruchschutzes miteinander verbinden, beispielsweise:
Es mag trivial erscheinen, doch in der Praxis lässt es sich immer noch oft beobachten, dass es Betriebe Einbrechern leicht machen: Mülltonnen, Leitern oder andere Gegenstände werden auf dem Grundstück oder direkt am Haus gelagert, sodass sie leicht als Einstiegshilfe missbraucht werden können. Lassen Sie derartige mobile Gegenstände keinesfalls frei zugänglich herumliegen oder -stehen, sondern verbringen Sie sie ins Gebäudeinnere oder fixieren Sie sie zumindest so weit wie möglich.
Schließen Sie sämtliche Tür-, Fenster- und Zusatzschlösser auch wirklich immer gewissenhaft ab, selbst wenn sich nur kurzfristig niemand im Betrieb aufhält. Lagern Sie zudem wertvolle Materialien nicht für jeden offen einsehbar und niemals in Fensternähe. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter in puncto Einbruchschutz und nehmen Sie selbst die Angebote der Beratungsstelle Einbruchschutz der Polizei wahr. Die Beratungsstelle der Polizei versorgt Sie darüber hinaus mit Adressen von zertifizierten Fachfirmen und berät Sie zu individuell sinnvollen Maßnahmen der Einbruchsicherung für Ihren Betrieb.
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