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Digitalisierung im Handwerk

Digitalisierung im Handwerk: So wird Ihr Unternehmen fit für die Zukunft

Die Digitalisierung schreitet in fast allen Lebensbereichen in großen Schritten voran. Daraus erwachsen neue Ansprüche von Kunden an das Handwerk. Sie erwarten eine zeitnahe, unkomplizierte Kommunikation, die zuverlässige Einhaltung von Terminen und natürlich eine übersichtliche Gestaltung von Angeboten und Preisen. Zugleich bietet die Digitalisierung im Handwerk auch innerbetrieblich zahlreiche Vorteile, etwa durch optimierte Prozesse oder den Einsatz intelligenter Technologien. Mit der Erschließung neuer digitaler Fertigungs- und Geschäftsmöglichkeiten machen Sie Ihr Unternehmen zudem zukunftssicher.

Die wichtigsten Bereiche des digitalen Handwerks

Digitalisierung spielt im Handwerk eine wichtige Rolle. Laut einer Unternehmensbefragung der KfW-Bankengruppe in Kooperation mit zahlreichen Verbänden aus September 2019 planen mehr als 50 Prozent aller Handwerksbetriebe innerhalb der nächsten zwei Jahre digitaler zu werden. Besonders wichtig sind den Unternehmen dabei häufig Optimierungen bei der Leistungserstellung, im Vertrieb und bei der Verwaltung.

Insgesamt lässt sich die Digitalisierung des Handwerks in vier Bereiche einteilen, die unterschiedliche Stellenwerte einnehmen:

  • Kundenkontakt und Serviceangebote
  • Interne Maßnahmen zur Steigerung der Produktivität
  • Erschließung neuer Geschäftsmodelle
  • Datenschutz und IT-Sicherheit

Tipp: Die Digitalisierung im Handwerk ist eine Investition in die Zukunft. Eine Förderung für Digitalisierungsprojekte bietet das KfW-Programm „ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit“, für das Sie bei der Berliner Sparkasse einen Antrag stellen können. Gefördert werden etwa additive Fertigungs­verfahren, innerbetriebliche Breitbandnetze oder Verfahren, die neue Produktionsprozesse aufbauen.

Die Digitalisierung im Handwerk stärkt die Kundenbindung

Fast jeder Handwerksbetrieb verfügt inzwischen über eine eigene Internetseite. Doch bei vielen Betrieben ist diese kaum mehr als eine digitale Visitenkarte. Um langfristig Kunden zu gewinnen und zu binden, ist in Zeiten der Digitalisierung auch im Handwerk eine gute Internetpräsenz unerlässlich – inklusive Social-Media-Auftritt. Sie können die Kanäle zur Kundenkommunikation nutzen und zum Beispiel auf Facebook, Twitter & Co. über Änderungen der Geschäftszeiten oder neue Leistungen informieren. Anfragen können schneller verarbeitet werden, wenn sie direkt über die Webseite oder Facebook abgesendet werden. Ein intelligenter Chatbot kann auf solche Kundenanfragen zeitnah und auch außerhalb der Geschäftszeiten reagieren und den hohen Serviceanspruch Ihres Betriebs unterstreichen.

Besonders beliebt sind außerdem Online-Kalender, wo Kunden direkt online Termine buchen können. Eine Bestätigung erfolgt automatisch per Mail oder SMS. Bei Verspätungen kann der Kunde ebenfalls per SMS oder Mail sofort über die aktualisierte Ankunftszeit informiert werden. Um dem Kunden ähnliche Projekte zu präsentieren oder digitale Modelle vorzustellen, können Ihre Mitarbeiter mit dem Tablet mobil auf Ihre Projekt­datenbank zugreifen und haben so stets Dokumentationen oder Best Cases parat. Noch einen Schritt weiter gehen Datenbrillen, die dem Kunden eine dreidimensionale Vision des fertigen Projekts erlauben.

Optimierte Prozesse durch Digitalisierung im Handwerk

Als Handwerksunternehmen haben Sie verschiedene Möglichkeiten, durch Digitalisierung Ihre Produktivität zu steigern. Ob Waren­bestellung, die Koordination von Baustellen­terminen, die Fernwartung von technischen Anlagen oder die Zeiterfassung der Mitarbeiter – all diese Prozesse können digital schneller und besser verarbeitet werden. Dadurch sparen Sie viel Zeit und am Ende auch Geld. Für die Optimierung gibt es zahlreiche Möglichkeiten:

  • Mit einer guten Software haben Sie Lagerbestände immer im Blick. Wird ein pro Produkt festgelegter Schwellenwert unterschritten, erfolgt eine Warnung oder es wird sogar automatisch eine Bestellung ausgelöst.
  • Sie beschäftigen verschiedene Handwerker und betreuen mehrere Baustellen. Einige Mitarbeiter werden auf zwei oder mehr Baustellen benötigt. Ein digitaler Kalender zeigt Ihnen, wann Ihr Polier verfügbar ist oder der Schreiner noch ein Zeitfenster hat – die Termine sind von allen Beteiligten jederzeit online einsehbar.
  • Die Zeiterfassung dokumentiert die Stunden, die jeder Mitarbeiter im Monat geleistet hat. Mit einer digitalen Zeiterfassung können Ihre Mitarbeiter auch aus dem Homeoffice oder im Außeneinsatz ihre Stundenliste jederzeit aktualisieren.
  • Ein digitales Aufmaß erleichtert die Arbeit und kann immer wieder verwendet werden.
  • Arbeiten auf einer Baustelle mehrere Gewerke, ist eine gute Koordination unumgänglich. Werden alle Baustelleninfos digitalisiert, können alle Beteiligten jederzeit darauf zugreifen. Ob Bautagebuch, Berechnungen vom Statiker oder Abschlussdokumentation – nicht nur auf der Baustelle läuft die Kommunikation viel flüssiger, sondern die Anwendung stellt gleichzeitig die Schnittstelle zum Büro dar.

 

Digitalisierung im Handwerk: Potenzial für neue Geschäftsmodelle

Die voranschreitende Digitalisierung führt zu zahlreichen Veränderungen im Alltag sowie im Berufs- und Arbeitsleben. Zahlreiche Prozesse werden digitalisiert, Computer oder Roboter übernehmen immer mehr Tätigkeiten. Bei der Digitalisierung im Handwerk ist die Entwicklung nicht so drastisch, in naher Zukunft werden Dachdecker oder Friseure wohl nicht durch Maschinen ersetzt. Dennoch ist es sinnvoll, auszuloten, welche Möglichkeiten oder Risiken sich für Ihre Branche ergeben. Viele Kunden wünschen sich beispielsweise immer individuellere Produkte. Mit additiven Fertigungs­verfahren wie 3D-Druckern können Sie flexibel auf solche Anfragen reagieren und sogar ganz neue, innovative Produkte entwickeln. Großes Potenzial bietet das Themenfeld Smarthome, das vor allem die anlagen­technischen Gewerke herausfordert. Auch im Bereich Kfz sind zahlreiche Innovationen zu erwarten, ebenso wie im Gesundheits­­handwerk. Wenn Sie Ihren Betrieb für die Zukunft rüsten und neue Geschäftsmöglichkeiten frühzeitig ausloten, verschafft Ihnen das einen deutlichen Wettbewerbs­vorteil.

Datensicherheit im digitalen Handwerk

Von den durch die KfW befragten Betrieben gaben mehr als 45 Prozent an, dass Sicherheit und Datenschutz für sie das größte Hindernis darstellen, sich mit der Digitalisierung im Handwerk detaillierter zu beschäftigen. Dabei können diese Probleme gut umgangen werden, wenn Sie sich einen starken Partner an die Seite holen, der sich mit der Datensicherheit befasst. Durch ein gutes Sicherheitsmanagement werden Kundendaten DSGVO-konform verarbeitet und auch die eigenen Daten können nicht von Unbefugten eingesehen werden. Kombinationen aus Firewalls, Antivirensoftware sowie verschlüsselte Verbindungen und Daten erschweren Hackern den Zugriff spürbar, sodass Ihre Betriebsgeheimnisse ebenso geschützt sind wie sensible Daten.

Fazit

Die Digitalisierung nimmt im Handwerk von Jahr zu Jahr zu – viele Betriebe erkennen das große Potenzial, das sich daraus ergibt. Intelligente Lösungen optimieren sowohl interne Abläufe als auch die Kundenkommunikation und haben positiven Einfluss auf Ihre Bilanzen. Ob Sie zunächst nur kleine Schritte gehen oder gleich voll in die digitale Welt eintauchen wollen – jede Maßnahme hat das Zeug dazu, Ihren Betrieb voranzubringen.

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