Wer ein eigenes Geschäft eröffnen möchte, hat grundsätzlich drei Möglichkeiten: Er kann eine neue Geschäftsidee umsetzen, einen bestehenden Laden übernehmen oder als Franchisenehmer ein etabliertes Einzelhandelskonzept gegen Gebühr nutzen. Welche Vorteile Franchising bringt und wie Sie erfolgreich ein Franchise-Geschäft eröffnen, verraten wir Ihnen im Folgenden.
Ob Haustierbedarf, Biolebensmittel oder Kosmetikprodukte – für nahezu jede Produktsparte im Einzelhandel gibt es funktionierende Franchisesysteme, die regelmäßig auf der Suche nach geeigneten Neuunternehmern sind. Bekannte Franchising-Unternehmen im Bereich Einzelhandel sind etwa der Wein- und Feinkosthandel „Vom Fass“, die Blumenfachgeschäfte „Blume 2000“, die Presse- und Buchshops „RELAY“ oder die Kosmetikkette „The Body Shop“. Als Franchising wird ein kooperatives Vertriebssystem bezeichnet, bei dem ein bestehendes Unternehmen (Franchisegeber) dem Franchisenehmer das Nutzungsrecht für ein funktionierendes Geschäftskonzept einräumt. Sie brauchen also keine eigene Geschäftsidee, um sich selbstständig zu machen, sondern können einen Shop nach dem Vorbild des bereits erprobten Konzepts des Franchisegebers eröffnen. Sie kaufen also die erforderlichen Nutzungsrechte und Lizenzen, um die Geschäftsidee an einem anderen Standort umzusetzen. Hierfür zahlen Franchisenehmer sogenannte Franchise- oder Eintrittsgebühren. In einigen Fällen müssen Franchisenehmer außerdem regelmäßig einen bestimmten Teil der erwirtschafteten Gewinne an den Franchisegeber abführen. Wie lange Sie dieses Konzept, den Namen und das Design verwenden dürfen, wird im Franchisevertrag geregelt.
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Franchising im Einzelhandel – die Vorteile im Überblick
Wenn Sie ein Geschäft eröffnen, aber nicht als Einzelkämpfer an den Start gehen möchten, dann ist das Franchise-System genau das Richtige für Sie. Denn als Franchisenehmer bleiben Sie rechtlich selbstständig, ersparen sich jedoch im Vergleich zur Geschäftsgründung im Alleingang viele Risiken und Probleme. Denn Sie nutzen nicht nur das Image und den bekannten Namen eines bereits etablierten Konzepts, sondern werden zudem umfassend betreut und profitieren vom Know-how und der Erfahrung des Franchisegebers. Auch die Suche nach geeigneten Lieferanten oder Marketingkonzepten entfällt. Schließlich wird Ihnen all dies vonseiten des Franchisegebers zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus erhalten Sie zusätzliche Unterstützung für die unternehmerische Praxis, um das Geschäft nach dem funktionierenden Vorbild führen zu können. Hierzu zählen beispielsweise fachliche und betriebswirtschaftliche Schulungen sowie Kostenbeteiligungen für Marketing-Aktionen. Und der Franchisegeber übernimmt auch die regelmäßige Standardisierung bzw. Optimierung der Geschäftsabläufe. Sie können sich also voll und ganz auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren.
Franchisenehmer müssen Vorgaben berücksichtigen
Beim Franchising setzen Sie auf ein bereits etabliertes Konzept, müssen sich dafür aber an die im Franchisevertrag geregelten Vorgaben halten. Sie können also vergleichsweise sicher in die Selbstständigkeit starten, der unternehmerische Kurs ist jedoch meist genau festgelegt und kaum beeinflussbar. Die Vorgaben betreffen beispielsweise die Geschäftsausstattung und das Design, das Lieferanten- sowie Logistiknetz, die Marketingaktivitäten, die Kundenansprache und die Arbeitskleidung. Hintergrund dieser Vorgaben ist in der Regel, dass der Franchisegeber das Corporate Behavior und das Corporate Design in sämtlichen Geschäften der Franchisekette einheitlich halten möchte. Im Ergebnis sind das Angebot, die Einrichtung und die Werbeaktivitäten überall ähnlich.
Sind Sie der Franchising-Typ?
Das Franchise-Konzept bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, es bleibt jedoch meist nur wenig Raum für Kreativität. Dementsprechend ist Franchising nicht für jeden Existenzgründer das passende Modell. Bevor Sie sich also auf die Suche nach einem Franchisepartner in Ihrer Nähe machen, sollten Sie sich unter anderem folgende Fragen stellen:
Um sich über die Eignung als Franchisenehmer klar zu werden, können Sie auch Beratungsangebote, beispielsweise des Deutschen Franchiseverbandes, wahrnehmen.
Franchisenehmer werden – so geht’s
Haben Sie sich für die Eröffnung einer Franchise-Filiale entschieden, geht es nun darum, den passenden Partner zu finden. In Deutschland gibt es etwa 1.000 Franchising-Systeme – an Auswahl mangelt es also nicht. Doch welches ist das richtige Unternehmen für Sie? Sicher, potenzielle Verdienstmöglichkeiten und Umsätze sind ein wichtiges Kriterium bei der Wahl, sollten aber nie die einzigen Faktoren sein. Viel wichtiger ist es, dass Sie sich mit dem Geschäftskonzept identifizieren können. Denn nur wenn Sie hinter der Idee stehen und an diese glauben, arbeiten Sie später hochmotiviert und voller Elan.
Um verschiedene Franchising-Systeme unverbindlich kennenzulernen, empfehlen sich Gründermessen und ähnliche Veranstaltungen. Auch Franchise-Portale und -börsen sind gut geeignet, um sich einen Überblick über die Franchisesysteme zu verschaffen. Zu den bekanntesten Portalen zählen:
Haben Sie eine Vorauswahl getroffen, sollten Sie intensive Gespräche mit den jeweiligen Franchisegebern führen. Wichtig ist, dass Sie das Konzept genau verstehen. Lassen Sie sich auch die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen zeigen. Wie hoch sind die Eintrittsgebühren und welche Umsätze können Sie erwarten? Welche Unterstützung bietet der Franchisegeber und was müssen Sie in die Kooperation einbringen? Neben diesen „harten“ Fakten sollten Sie immer auch darauf achten, ob Sie sich wohlfühlen und sozusagen die Chemie stimmt. Am besten tauschen Sie sich mit anderen Franchisenehmern aus und hospitieren einige Tage in deren Filialen, um sich ein umfassendes Bild des jeweiligen Systems machen zu können. Nutzen Sie unbedingt auch die von den meisten Franchisegebern angebotenen Schulungen. So erhalten Sie einen Einblick in die jeweilige Branche und die tägliche Arbeit.
Ob eigene Geschäftsidee oder Franchise-Filiale, die Standortwahl ist ein entscheidender Erfolgsfaktor. Wie Sie den optimalen Standort für Ihr Geschäft finden, erfahren Sie in diesem Beitrag. Darüber hinaus stellt meist auch das jeweilige Franchisesystem gewisse Anforderungen im Hinblick auf die Standortwahl. Zu berücksichtigen ist in diesem Zusammenhang ebenfalls der Gebietsschutz. Bringen Sie beim Franchisegeber in Erfahrung, ob bereits andere Franchisefilialen in der näheren Umgebung Ihres favorisierten Standorts geplant sind. Den Gebietsschutz für Ihr Geschäft sollten Sie dann in den Franchisevertrag aufnehmen lassen, damit nicht kurz nach der Eröffnung ein Mitbewerber aus dem eigenen Haus in die Nachbarschaft zieht.
Ist der Standort gefunden, müssen Sie noch einen Businessplan erstellen. Viele Punkte wie Alleinstellungsmerkmale, Zielgruppe oder Geschäftskonzept sind natürlich durch das Franchising-System bereits vorgegeben. Der Punkt „Finanzplanung“ sollte am besten durch Zahlen anderer Franchisepartner gestützt werden. Der Businessplan ist auch die Grundlage für die Franchise-Finanzierung. Denn die Eintrittsgebühren, Investitionen, Gründungskosten sowie die laufenden Kosten für die ersten Monate summieren sich schnell auf einen Betrag, den die wenigsten als Eigenkapital zur Verfügung haben.
Haben Sie ein passendes Franchisesystem und einen geeigneten Standort gefunden, den Businessplan verfasst und wurde Ihre Finanzierung bewilligt? Dann steht der Unterzeichnung des Franchise-Vertrags im Grunde nichts mehr im Wege. Da Sie sich jedoch für einen bestimmten Zeitraum an die vertraglichen Regelungen binden, sollten Sie diese vorab von einem Anwalt prüfen lassen. So stellen Sie sicher, dass der Vertrag keine Klausel enthält, die Ihnen bei Ihrer späteren Tätigkeit Probleme bereitet. Nun müssen Sie nur noch geeignete Mitarbeiter finden und die notwendigen Behördengänge absolvieren – und dann können Sie endlich Ihre Franchise-Filiale eröffnen!
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