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Mitarbeiter im Einzelhandel: So klappt’s mit der Einarbeitung

Mit diesen Tipps gelingt die Einarbeitung neuer Mitarbeiter im Einzelhandel

Wann fühlen sich Kunden in einem Geschäft am wohlsten? Meistens liegt es nicht allein an der schönen Ausstattung, überzeugenden Produkten oder einem angenehmen Duft, sondern vor allem an den freundlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Wer sich in einem Laden kompetent und herzlich beraten fühlt, kommt gerne wieder. Damit auch Ihr Team diesen Servicegedanken verinnerlicht, sollten Sie in die Einarbeitung neuer Mitarbeiter genügend Zeit und Energie investieren. Wir geben Ihnen Tipps, wie ein erfolgreicher erster Tag aussehen kann, warum ein Einarbeitungsplan wichtig ist und wie Sie durch Rollenspiele Selbstbewusstsein stärken.


Einarbeitung neuer Mitarbeiter: Ein guter erster Tag

Die Mitarbeitersuche ist abgeschlossen, nun geht es an die Einarbeitung des neuen Kollegen. Der erste Arbeitstag in einem neuen Job ähnelt dem ersten Schultag in einer neuen Klasse: Man fühlt sich etwas unsicher und will schnell dazu gehören. Um Mitarbeitende ideal einzuarbeiten, ist es daher wichtig, dass sich diese im Team willkommen fühlen. Sagen wir, die Verkäuferin Maria fängt neu in Ihrem Geschäft an: Mit diesen vier Schritten, wird sie einen angenehmen ersten Tag verbringen.

  1. Nehmen Sie sich Zeit: Wenn Maria morgens ihren ersten Arbeitstag antritt, nehmen Sie sich als Chef die Zeit, sie in Ruhe zu begrüßen. Am besten bieten Sie erst einmal einen Tee oder Kaffee an und geben ihr einen Tages-Überblick. Jetzt ist auch ein passender Zeitpunkt, um offene Fragen von Marias Seite zu klären.
  2. Die richtige Ausstattung: Damit sich neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schnell einarbeiten können, sollten sie sich im Betrieb frei bewegen können, ohne auf die Hilfe von anderen Teammitgliedern angewiesen zu sein. Händigen Sie Maria schon früh alle Schlüssel aus, die sie benötigt, und – falls in Ihrem Geschäft üblich – statten Sie sie mit der richtigen Arbeitskleidung aus. So wird sie sich schneller zugehörig und damit auch wohler fühlen.
  3. Vorstellungsrunde: Stellen Sie Maria im Team vor und geben Sie auch Ihren anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit, sich ihrerseits vorzustellen. Selbst wenn das neue Teammitglied sich nicht sofort alle Namen und Aufgabenbereiche merken kann, ist die erste Kontaktaufnahme hergestellt und es sinkt die Scheu, bei Bedarf um Hilfe zu bitten.
  4. Mittagspause: Am besten gehen Sie oder einer Ihrer Mitarbeitenden mittags mit der neuen Kollegin zum Essen. Die meisten Menschen empfinden die erste längere Pause an einem neuen Arbeitsplatz als unangenehm. Dem können Sie entgegenwirken, indem sie Maria durch ein gemeinsames Essen willkommen heißen.

Investieren Sie bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter lieber ein paar Momente zu viel als zu wenig und vermitteln Sie die Wichtigkeit der Einarbeitung auch Ihrem Team. Die Kolleginnen und Kollegen könnten den Neuzugang zum Beispiel zu einem gemeinsamen Feierabendgetränk einladen. Wenn sich das neue Mitglied im Team willkommen fühlt, wird er umso schneller zur kompetenten Fachkraft und einem Gewinn für Ihr Geschäft.

Mitarbeiter einarbeiten: Eine hilfreiche Anleitung ist das A und O

Ihre Arbeitsabläufe und Strukturen kommen Ihnen absolut logisch und intuitiv vor? Das geht den meisten Menschen so, die seit längerer Zeit sich wiederholende Abläufe ausüben. Man spricht auch von Betriebsblindheit. Neuen Mitarbeitern fehlt diese Routine jedoch. Wo Sie kleinere Arbeitsschritte erledigen, ohne groß darüber nachzudenken, brauchen die Neuen eine detaillierte Anleitung. Legen Sie am besten einen Ordner an, indem Sie die wichtigsten Vorgänge so notieren, als würden Sie diese zum ersten Mal absolvieren. So können neue Mitarbeitende Fragen selbstständig recherchieren, ohne Sie oder Kollegen alle fünf Minuten um Hilfe bitten zu müssen. Das verhindert Frustration während der Einarbeitungszeit und sorgt dafür, dass sich der Neuzugang nicht inkompetent oder überfordert fühlt.

Tipp: Jeder Mensch lernt und arbeitet anders. Nur weil ein Lehransatz für langjährige Mitarbeiter funktioniert, muss das Gleiche nicht für Ihren Neuzugang gelten. Geben Sie neuen Kolleginnen und Kollegen genügend Freiraum, damit sie Ihre eigenen Arbeitsweisen entwickeln können. Das ist im Zweifelsfall effizienter, als fremde Methoden aufzuzwängen, und lässt Ihr Geschäft durch heterogenes Personal glänzen.

Rollenspiele können bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter helfen

„Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Bücherregal …“ Wenn Sie Rollenspiele am Arbeitsplatz zu abstrakt und kreativ angehen, kann es sein, dass Ihr neuer Mitarbeiter sich alsbald wieder verabschiedet und nach einer anderen Stelle umsieht. Hilfreich ist es hingegen für unerfahrene Mitarbeitende im Einzelhandel, konkrete Verkaufs- und Beratungssituationen im Vorfeld durchzuspielen. Denn wie Sie wissen, können manche Kunden herausfordernd sein. Bei den Rollenspielen sollten Sie folgende drei Punkte berücksichtigen:

  1. Kleiner Rahmen: Oft ist es hilfreicher, wenn Sie das Kundengespräch zu zweit durchspielen, da sich neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so freier fühlen und ausprobieren können.
  2. Spontan und locker: Treten Sie mit einem spielerischen Ansatz an das Probegespräch heran. Das kann ganz spontan geschehen, wenn in Ihrem Betrieb gerade eine kleine Atempause herrscht. So ergeben sich oft bessere Ergebnisse als in einem geplanten Rollenspiel.
  3. Netter Kunde, wütender Kunde: Nutzen Sie Ihre Erfahrung und spielen Sie in den Rollenspielen Situationen mit verschiedenen Kundentypen durch. So können sich neue Mitarbeiter für die unterschiedlichsten Szenarien Standardsätze zurechtlegen. Egal, ob der Kunde freundlich oder verärgert ist.

Wichtig: Als Einzelhändler müssen Sie häufig stressige Situationen meistern. Es gilt vielleicht, einen gereizten Kunden zu beruhigen, einen großen Kundenansturm zu händeln oder kurzfristig neue Ware zu organisieren. Nutzen Sie Ihre Erfahrung und sprechen Sie diese Stressmomente im Vorfeld mit neuen Mitarbeitenden durch, damit diese solche Momente souverän bewältigen und das Problem im Zweifelsfall eigenständig lösen können. So fördern Sie selbstbewusstes Handeln in Ihrem Team und schulen den richtigen Umgang mit Stress.

Eine optimale Einarbeitung neuer Mitarbeiter gelingt durch das richtige Feedback

Um Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimal einzuarbeiten, ist regelmäßiges Feedback wichtig. Auch wenn die Rückmeldung nicht immer positiv ausfällt, sollten Sie darauf achten, die Kritik konstruktiv zu formulieren. Wenn der neue Verkäufer beispielsweise ein Problem mit einem Kunden ungünstig löst, machen Sie Vorschläge, wie er das nächste Mal besser handeln kann. Wahrscheinlich gehen Sie hier intuitiv schon ganz richtig vor. Achten Sie trotzdem darauf, dass Sie nicht jeden Schritt kommentieren. Feedback ist genauso wichtig wie ein gewisser Handlungsspielraum.


Fazit

Die Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist erfolgreich, wenn Sie diese herzlich in Ihr Team aufnehmen, mit Rat und Übungen zur Seite stehen und konstruktives Feedback geben. Dann müssen Sie die Neuankömmlinge nur noch mit Ihrer Begeisterung für den Einzelhandel anstecken und schon haben Sie ein neues motiviertes Teammitglied im Boot.

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