Vor allem im stationären Einzelhandel zählen sogenannte Regallücken – auf Englisch: „Out of Stock“ (OoS) – zu den hauptverantwortlichen Faktoren für erhebliche Umsatzeinbußen.
Per Definition liegt eine Regallücke dann vor, wenn der eigentlich für diesen Regalplatz vorgesehene Artikel nicht vorhanden ist. Wir erläutern die möglichen Ursachen für Out-of-Stock und stellen Ihnen Lösungsansätze für die Vermeidung von Regallücken vor.
Die Out-of-Stock-Quote gibt Einzelhändlern einen Einblick in das genaue Verhältnis von Fehlmenge und Gesamtzahl der angebotenen Artikel. Berechnen lässt sich die Out-of-Stock-Quote wie folgt:
Out-of-Stock-Quote =Fehlartikel/Gesamtzahl der Artikel x 100
Je höher die Out-of-Stock Quote ist, desto höher ist die Diskrepanz zwischen den verfügbaren und den nachgefragten Artikeln. Stellen Sie in Ihrem Betrieb dauerhaft eine erhöhte Out-of-Stock Quote fest, deutet dies auf Mängel in der Qualität von Absatzplanung und Logistik. Hier empfiehlt es sich, den konkreten Ursachen umgehend auf den Grund zu gehen und diese zu beheben.
Kein Mut zur Lücke – welche Ursachen haben Out-of-Stock-Situationen?
Die Ursachen für Regallücken können vielfältig sein. Am häufigsten jedoch kommen die folgenden Gründe für eine Out-of-Stock-Situation infrage:
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Wie reagieren Kunden auf ein Out-of-Stock?
Ein klassisches Beispiel tritt häufig in der Bekleidungsbranche auf. Ein Kunde fragt nach einer bestimmten Größe eines Artikels und Sie müssen den gefürchteten Satz aussprechen: „Leider haben wir Ihre Größe nicht mehr da“. Die Kundenreaktion auf solche Regallücken kann unterschiedlich ausfallen:
Welche Lösungen gibt es für Out-of-Stock-Situationen?
Häufig reichen zur Vermeidung von Regallücken bereits einige einfache Maßnahmen aus. Je nachdem, welche Gründe für die Regallücken verantwortlich sind, kommen folgende Lösungen infrage:
Eine effektive Methode, den Warenbestand in den Regalen im Auge zu behalten, ist eine entsprechende Sensibilisierung der Mitarbeitenden. Sowohl im großen Rahmen einer Inventur als auch im kleinen Rahmen der täglichen Kontrolle sollten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Überblick behalten, auf Out-of-Stock-Situationen aufmerksam werden und diese beheben. Am besten werden die Mitarbeitenden mit Schulungen für diese Aufgaben ausgebildet. So beugen Sie auch Mitarbeiterfehlern bei den Bestellungen vor. Sind die Regale gut bestückt, gelingt die Umwandlung von Laufkundschaft in Stammkundschaft weitaus besser.
Hochwertige Warenwirtschaftssysteme erfassen die Abverkäufe der Waren und erkennen daran, ob Ware im Regal aufgefüllt werden sollte beziehungsweise ob Sie nachbestellen müssen. Mit Datenerfassungsgeräten werden die einzelnen Produkte gescannt und in einer zentralen Datenbank gespeichert. Sowohl die Menge der Produkte als auch ihr Standort sind dank einer solchen Software jederzeit abrufbar. So ist der Warenbestand im Regal sowie im Lager jederzeit bekannt und Nachbestellungen werden automatisch in der entsprechenden Menge vorgenommen. Auf diese Weise können Sie die Out-Of-Stock-Quote in Ihrem Geschäft enorm minimieren.
Vor allem in größeren Geschäften können neue digitale Technologien die Regallücken-Erkennung übernehmen:
Tipp: Eine effektive Maßnahme ist es, häufiger zu bestellen, dafür in geringeren Mengen. Weil dann die Produkte jedes Mal direkt eingeräumt werden, behalten Sie leichter die Übersicht über Ihren Warenbestand.
Nicht selten resultieren die Umsatzeinbußen aus Regallücken, die gar keine sind. Da fragen Kunden nach Artikeln, die Ihr Geschäft durchaus noch auf Lager hat, Ihre Verkäufer jedoch nicht so schnell finden können. Denn ganz gleich, ob Lagerräume klein oder groß sind – Unordnung hält schnell Einzug. Dies ist eine leicht zu behebende Ursache von Out-of-Stocks. Sie sollten in jedem Fall von Beginn an Ordnung im Lager halten. Beschriften Sie alle Behälter und führen Sie Listen über die jeweiligen Bestände, sofern Sie diese nicht digital erfassen. Wichtig ist, dass Sie ganz bestimmte Produkte schnell finden können, um Ihre Kunden zufriedenzustellen und langfristig mit gutem Service an sich zu binden. Wenn Sie dies beachten und Ihr Lager überblicken, sind Sie bestens aufgestellt, um unnötige Out-of-Stock-Situationen zu vermeiden.
Fazit
Ein Out-of-Stock gilt als eine der häufigsten Ursachen für Umsatzeinbußen, lässt sich jedoch mit wenigen vergleichsweise einfachen Maßnahmen beheben. Wichtig ist, dass Sie die Gründe für die Fehlmengen in Ihrem Geschäft identifizieren und die Schwachstellen mit den passenden Optimierungen beheben. So lassen sich Umsatzeinbußen durch Out-of-Stocks zeitnah verringern.
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