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Auch ohne große finanzielle Mittel ist eine vielversprechende PR für Start-ups möglich.

Start-up-PR: 5 Strategien für eine erfolgreiche Pressearbeit ohne großes Budget

Das Start-up ist gegründet, die Geschäftsidee nimmt mehr und mehr Gestalt an und nun soll auch die Öffentlichkeit von Ihnen und Ihrem innovativen Produkt erfahren. Aufmerksamkeit erregen, Vertrauen gewinnen, Leads und Sales generieren, Mitarbeiter oder Investoren gewinnen – Start-ups, die auf sich, ihr Produkt oder ihre Dienstleistung aufmerksam machen wollen, müssen von Anfang an viel kommunizieren. Jedoch sind gerade am Anfang die liquiden Mittel noch nicht allzu üppig vorhanden und die Anstellung einer PR-Agentur sehr teuer. Wie sieht eine kostengünstige und dennoch wirkungsvolle PR-Strategie aus? Und welche Möglichkeiten bieten sich Ihnen für eine budgetschonende Öffentlichkeitsarbeit? Wir haben 5 Tipps für eine erfolgreiche PR von Start-ups zusammengestellt.

1. Die gewollte Botschaft formulieren – und das multimedial

Bevor die eigentliche Pressearbeit beginnt, sollten Sie möglichst präzise abklären, was Ihr Start-up über sich sagen möchte. Für welche Mission steht es? Bringt es eine einzigartige Lösung für ein bestehendes Problem? Wurde ein neues und innovatives Produkt kreiert? Und was unterscheidet Ihr Start-up von der Konkurrenz? Haben Sie diese Fragen für sich beantwortet, gilt es, den Mehrwert Ihrer Idee für die gewünschte Zielgruppe zu formulieren.

Ihr Unique Selling Point (USP) und ihre Mission sollten bereits auf Ihrer Website klar definiert und schnell zu finden sein. Für potenzielle Kunden wie auch für interessierte Journalisten, die sich über Ihr Start-up informieren möchten, ist ein separater Pressebereich eine wesentliche Voraussetzung um mehr über Ihr Unternehmen, Ihr Wirken und Ihre Expertise in Erfahrung zu bringen. Hier präsentieren Sie unter anderem:

  • aktuelle Pressemitteilungen
  • Texte zur Unternehmensgeschichte und -kultur
  • Informationen zum Produktangebot
  • Fotos von Logos, Produkten und dem Team
  • ggf. Videomaterial
  • ggf. Pressekit zum Download

Achtung: Vermeiden Sie einen klischeehaften Sprachgebrauch mit zu vielen Anglizismen und fachlichen Begrifflichkeiten. Das kann auf interessierte Berichterstatter abschreckend, weil hohl und phrasenhaft, wirken.

2. Kostenlose Online-Presseportale nutzen

Als aktive Erweiterung zum eigenen Pressebereich auf der Website bietet sich die Nutzung von kostenlosen Presseportalen an. Auf diesen Online-Plattformen haben Sie die Möglichkeit, innerhalb eines eigenen digitalen „Newsrooms“ PR-Arbeit zu betreiben. Hier können Sie für Journalisten sowie für interessierte Leser regelmäßig wichtige Presseinformationen und -materialien hinterlegen und zum Download bereitstellen. Bekannte kostenlose Presseportale wie openpr.de, firmenpresse.de oder fair-news.de  verfügen über eine große Online-Reichweite und sind für Start-ups ein beliebtes Hilfsmittel, um ihre spezifische Zielgruppe zu erreichen.

3. Start-up-PR auf relevante Medien beschränken

Start-ups bedienen (zumindest am Anfang) meist eher Marktnischen oder spezielle Marktsegmente. Ein Abo für vegane Nahrungsergänzungsmittel etwa oder eine neue Fitness-App speziell für Büroangestellte sind für bestimmte Gruppen sicherlich innovativ und spannend, aber nicht unbedingt für die ganze Leserschaft einer großen Zeitung. Auch wenn Sie davon überzeugt sind, dass Ihr Produkt langfristig für die Allgemeinheit eine Bereicherung sein wird, ist das ungefilterte und willkürliche Anschreiben aller möglichen Medien unbedingt zu vermeiden. Wenn Sie sich hingegen zunächst an kleinere Online-Magazine oder Blogs wenden, die für Ihr Geschäftsmodell relevant sind und Ihre Zielgruppe bedienen, ist die Wahrscheinlichkeit weit höher, dass Sie mit Ihrem Anliegen das offene Ohr eines Journalisten oder Bloggers finden.

4. Die richtige Ansprache

Haben Sie die entscheidenden Medien herausgefiltert, formulieren Sie individualisierte E-Mails für ihre Ansprechpartner. Das ist ein großer Aufwand, doch die Investition lohnt sich. Redaktionen erreichen nämlich jeden Tag zahlreiche Nachrichten, daher gilt es, im Postfach positiv aufzufallen. Dazu gehört:

  • Eine aussagekräftige Headline der E-Mail: ein nichtssagender Betreff wie „Pressemitteilung“ ist unkreativ und erregt wohl kaum großes Interesse. Eine Zeile wie „Wir versetzen Berliner Büros in Bewegung!“, um auf Ihre Fitness-App neugierig zu machen, lädt eher zum Klicken ein.
  • Smarte und korrekte Ansprache: Die adäquate namentliche Anrede des Journalisten gehört zum guten Ton.
  • Klar, knackig und auf den Punkt: Kein Journalist hat die Zeit, ausufernde Einleitungen oder Beschreibungen zu lesen. Prägnante, inhaltlich dichte und relevante Inhalte werden eher wahrgenommen.
  • Mit Elan und Liebe: Sie brennen für Ihr Start-up, also vermitteln Sie es auch. Ein Text, der ihre Leidenschaft vermittelt, überzeugt den Leser vielmehr als eine bloße Aufzählung von Fakten. Verzichten Sie jedoch auf Übertreibungen wie „Innovativstes Fitness-Start-up Berlins“ und verlieren Sie sich nicht in Schwärmereien über sich. Das klingt schnell unglaubwürdig und arrogant. Jedoch ist ein wenig Storytelling mit persönlichem Bezug eine überzeugende Art, Ihre Idee zu vermitteln.

Tipp: Nur selten steht am Beginn der Geschäftstätigkeit genug Budget für einen PR-Spezialisten oder eine Agentur zur Verfügung. Damit das Thema Öffentlichkeitsarbeit im Arbeitsalltag trotzdem nicht untergeht, bestimmen Sie zunächst Verantwortlichen, der Ihre Start-up-PR im Blick behält und koordiniert. So landen alle PR-Angelegenheiten gebündelt bei einer Person, die darauf dementsprechend reagieren und Ihre Kommunikation steuern kann.

5. Praktische Start-up-PR über soziale Netzwerke

Zusätzlich zur klassischen Pressearbeit für Unternehmen ist Social-Media-PR mittlerweile die wichtigste Option, um das eigene Start-up bekannter zu machen. Der Vorteil besteht darin, dass über Social-Media-Accounts Inhalte und Pressemitteilungen selbst verbreitet werden können, ohne von einem externen Medium abhängig zu sein.

Wie bei den klassischen Massenmedien gilt es auch hier, die zu Ihrem Start-up passenden Kanäle mittels einer Zielgruppenanalyse im Voraus zu ermitteln. Nur so trifft Ihr Content sowohl den richtigen Ton als auch den nötigen Resonanzraum, damit die sorgsam erstellten Social-Media-Posts nicht ungehört verhallen. Inwieweit Ihre Inhalte von den Nutzern als relevant eingestuft werden, hängt außerdem davon ab, ob sie aktuelle Themen oder Trends bedienen. Was bewegt Ihre Zielgruppe? Welche Beiträge werden besonders gern (positiv) diskutiert oder geteilt?

Wichtig: Social-Media-PR erfordert viel Pflege und einen aktiven Austausch mit der Community. Eine durchdachte Social-Media-Planung gehört genauso dazu wie der personelle Aufwand, auf Fragen oder Kritik zeitnah und angemessen zu reagieren. Involvieren Sie gegebenenfalls mehrere Kollegen, die Ihre Social-Media-Kanäle immer im Blick haben, schnell reagieren und Sie auf dem Laufenden halten.

Fazit

Das Thema Pressearbeit ist für den Erfolg eines Start-ups nicht zu unterschätzen und sollte keine Sache sein, die am Anfang ausgespart wird. Fokussieren Sie sich dabei auf die Kanäle und Plattformen, die den Interessen Ihrer Zielgruppe entsprechen. Neben einer gut geplanten Strategie und klaren Verantwortlichkeiten sind Zeit, Geduld und Kreativität die Faktoren, die Sie für Ihre Start-up-PR unbedingt brauchen. So schaffen Sie es auch ohne großes Budget, Redakteure und potentielle Kunden für sich zu begeistern

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