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Das Berliner Modelabel PROHIBITED schreibt eine rasante Erfolgsgeschichte. Was als Partyidee im Studium seinen Anfang nahm, bricht jetzt immer neue Umsatzrekorde mit bezahlbarer Streetware.
„Ich zeig‘ euch heute meine drei Lieblingsoutfits“, sagt ein sympathisch dreinblickender junger Mann mit Sweatshirt, gestreifter Nylonhose und Basecap auf dem Kopf in einem Tiktok-Video. Es handelt sich aber nicht um einen Fashion-Influencer, sondern um Patrick Reimann, Mitbegründer des Modelabels Prohibited. Zusammen mit Philip Krause hat er eine fast absurd anmutende Erfolgsgeschichte hingelegt.
„Wir haben beide BWL studiert und uns auf einer Party kennengelernt“, erinnert sich Philip Krause. „Wir haben dann schnell festgestellt, dass wir uns beide für Mode interessieren und etwas gründen wollen.“ Gestartet haben die beiden Gründer mit einer E-Commerce-Firma, die für andere Labels Online-Shops betrieben hat. „So konnten wir wertvolle Erfahrungen sammeln und sind dann erst mit eigenen Stücken an den Start gegangen“, sagt Philip Krause in seinem Büro in der Max-Beer-Straße in Berlin-Mitte. Die Lage könnte nicht besser passen, denn in den umliegenden Straßen befinden sich viele Modeläden. Mit ihrer Checkmate Commerce GmbH, die das Modelabel Prohibited betreibt, sind die beiden Gründer und ihren 20 Mitarbeitenden mitten in einem Fashion-Viertel gelandet.
Philip Krause, Mitbegründer des Modelabels Prohibited. Foto: Hahn & Hartung
Traumstart mit Social-Media
Der Weg zum eigenen Modelabel lief über Tiktok, das damals noch nicht so intensiv von Fashion Brands genutzt worden ist. Im Sommer 2020 hat Patrick Reimann einfach ein weißes T-Shirt und einen schwarzen Hoodie in die Handykamera gehalten und gesagt, wie toll sich die Sachen anfühlen. Tatsächlich haben die Labelgründer extra weichen Baumwollstoff und eine gute Passform gewählt, um sich ein wenig von der Konkurrenz abzuheben, – und der aus Flensburg stammende Reimann hat von Anfang an den richtigen Draht zum Tiktok-Publikum gefunden.
„Innerhalb von Stunden haben wir 25.000 Euro Umsatz gemacht“, erinnert sich Philip Krause. Der gebürtige Berliner kümmert sich um die Finanzen und das Management, während Patrick Reimann inzwischen als Chef-Designer die neuen Kollektionen entwirft. „Wir haben auch Influencer mit unseren Sachen versorgt, das hat total eingeschlagen. Somit haben wir schon fünf Monate nach Gründung unser erstes Darlehen von der Berliner Sparkasse bekommen. Das hat uns enorm geholfen.“
Starthilfe von der Berliner Sparkasse
Wie wichtig Finanzierungen in der Modewelt sind, liegt daran, dass ein Label praktisch alles vorstrecken muss. „Wir müssen unsere Ware beim Hersteller vorfinanzieren und bekommen vom Handel das Geld erst ein bis drei Monate nach Auslieferung“, erklärt Philip Krause. „Da gibt es einen sehr langen Finanzierungszeitraum. Inzwischen haben wir noch einen zweiten Kredit bei der Berliner Sparkasse aufgenommen, da wir enorm schnell gewachsen sind.“
Unter dem Namen „Prohibited“ bringt das Gründerduo seit drei Jahren neue Streetware-Mode auf den Markt, mit Fans bis in die USA. Zwei Jahre nach Gründung erreichte das Fashion-Start-up bereits einen einstelligen Millionen-Umsatz.
„Wir rechnen dieses Jahr nochmal mit einem Wachstum von 100 Prozent“, sagt Philip Krause, der inzwischen auch den stationären Handel für Prohibited begeistern konnte. „Im E-Commerce-Bereich arbeiten wir in Deutschland eng mit Zalando zusammen und in England mit dem Online-Shop asos, hinzu kommen gut 400 Läden von Husum bis Wien, in denen wir vertreten sind.“
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Etwas vom Erfolg zurückgeben
Das Prinzip von Prohibited liegt in bezahlbarer Streetware, die alltagstauglich und trotzdem auffällig ist. Es gibt Vintage-Fußball-Trikots, Hemden, Jeans, Hoodies, Sweatpants – und neuerdings sogar Winterjacken in Kooperation mit der Traditionsmarke Strellson. Um das Preisniveau auf einem vernünftigen Niveau halten zu können, erfolgt die Herstellung in der Türkei, Pakistan und China. „Wir halten immer direkten Kontakt zu den Produzenten vor Ort, die wir vorher sorgfältig ausgesucht haben“, betont Philip Krause, der sich insgesamt im fünften Jahr seines Unternehmerdaseins befindet. „Es läuft alles sehr gut für uns, aber wir bleiben weiter bodenständig und demütig.“ Trotz BWL-Studium haben die beiden Gründer immer wieder Dinge erlebt, auf die sie sich so nicht vorbereiten konnten. „Es ist einem am Anfang nicht so klar, wie resilient man sein muss“, betont Philip Krause. „Das waren wir am Anfang auch nicht, das muss sich jeder erarbeiten.“ Schließlich sei es in der Aufbauphase normal, „dass man jede Woche neue Tiefschläge kassiert“.
Jetzt erntet das Gründerduo die Früchte für die stressige Anfangszeit, was sich auch in dem ersten Urlaub seit 2020 niederschlägt. Fans können das Label übrigens besuchen, es gibt immer wieder Events wie den „Run Club“ oder einfach Partys in der Firmenzentrale. „Wir wollen denjenigen etwas von unserem Erfolg zurückgeben, die diesen überhaupt erst möglich gemacht haben.“
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