Ökologisch, nachhaltig – Reinigungsunternehmen? Ja, das ist möglich in Berlin-Marzahn beim Gebäudeservice Wodara. Jetzt steht bei dem Familienunternehmen ein Generationswechsel an – und auch sonst ist einiges in Bewegung.
Wer ein Reinigungsunternehmen besucht, ist eher darauf eingestellt, dass es hier stechend nach Fleckenentfernen oder anderen chemischen Mitteln riecht. Aber weit gefehlt, denn in der Zentrale vom Gebäudeservice Wodara duftet es heute nach Frikadellen und Kartoffelstampf, denn für die Mitarbeitenden, die im Büro sind, wird ein Mittagessen gekocht. Das hat Tradition bei den Wodaras und beweist, dass es sich hier um ein Familienunternehmen im besten Sinne handelt.
Gut 180 Mitarbeitende beschäftigt die Gebäudeservice Wodara GmbH in Berlin-Marzahn. Die Firmenzentrale befindet sich auf dem Gelände eines ehemaligen DDR-Bau-Kombinats. Hier stehen kleine Verwaltungsgebäude und viele Schuppen, die jetzt als Büros und Meetingräume dienen. Seniorchef Mario Wodara hat das Reinigungsunternehmen 2003 gegründet, inzwischen ist sein Sohn Philipp in die Geschäftsführung eingestiegen. Die Bandbreite ist beeindruckend, denn neben der klassischen „Unterhaltsreinigung“ – also dem Reinigen von Büros und sonstigen Gebäuden – bietet Wodara Grünanlagenpflege, Winterdienst und einen Hausmeister:innenservice an. Auch Sondereinsätze in großen Höhen stellen kein Problem dar für den Gebäudeservice.
Ökologische Transformation
Besonders wichtig ist den Wodaras dabei das Thema Nachhaltigkeit, und zwar auf allen Ebenen: „Wir befinden uns in einer permanenten sozial-ökologischen Transformation, das heißt, wir versuchen möglichst chemiefrei zu reinigen“, sagt Madlen Sanchino Martinez, die bei Wodara für Personal- und Organisationsentwicklung zuständig ist. „Wir machen das nicht nur aus Überzeugung zugunsten der Umwelt, sondern wir wollen auch, dass sich der Ruf der ganzen Branche zum Besseren verändert.“ Der Personalentwicklerin geht es letztlich um alle Nachhaltigkeitsaspekte, also auch um die sozialen: „Familienfreundlichkeit ist ebenso eines unserer Grundprinzipien. In dieser Richtung bemühen wir uns, alle Wünsche der Mitarbeitenden zu erfüllen, aber bei einem Reinigungsunternehmen muss eben manchmal in den Abendstunden gearbeitet werden. Wir versuchen aber vermehrt, Tagesreinigungen möglich zu machen.“
Stehen für Nachhaltigkeit im Unternehmen: Madlen Sanchino Martinez und Juniorchef Philipp Wodara.
Wirtschaft neu denken
Philipp Wodara unterstützt diese Ausrichtung ausdrücklich und hat die Idee der Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) ins Unternehmen gebracht. Dieses in Österreich entwickelte Wirtschaftsmodell basiert auf einer ethischen Wirtschaftskultur und baut auf den Werten Menschenwürde, ökologische Verantwortung, Solidarität, soziale Gerechtigkeit, demokratische Mitbestimmung und Transparenz auf. „Es geht darum, unternehmerischen Erfolg nicht allein materiell zu messen, sondern daran, welchen positiven Beitrag das Unternehmen für das Gemeinwohl erbringt“, betont der 40-Jährige.
Genau dieser Beitrag taucht in der „Gemeinwohl-Bilanz“ auf. Hierin dokumentiert Wodara die ökologische Nachhaltigkeit, aber auch Aspekte wie „Mitbestimmung“ oder „Diversität und Chancengleichheit“. „Gemeinwohl-Ökonomie ist letztlich auch ein Management-Tool“, erklärt Philipp Wodara. „Man bekommt einen 360-Grad-Blick aufs Unternehmen, denn es werden ja alle Aspekte unter die Lupe genommen – neben den Gesellschaftern und den Mitarbeitenden auch die Kund:innen, Lieferant:innen, Finanzpartner:innen und das gesellschaftliche Umfeld.“
Eine Partnerschaft auf Augenhöhe
Zu den Finanzpartnern gehört auch die Berliner Sparkasse, zu der ein „guter persönlicher Kontakt“ besteht, wie der Juniorchef betont. Um Material klimaschonender transportieren zu können, hat er gerade erst ein E-Bike als Lastenrad über die Berliner Sparkasse finanzieren lassen.
Auf die Nachhaltigkeitsbestrebungen der Berliner Sparkasse angesprochen antwortet Philipp Wodara: „Wir sehen die Berliner Sparkasse vor allem als regionalen Anbieter, der für die Menschen vor Ort da ist. Im sozialen und kulturellen Bereich gibt es eine starke Präsenz. Auch dass die Berliner Sparkasse Menschen und Unternehmen bei der Transformation unterstützen möchte, ist gut zu wissen. Diese Expertise erwartet man nicht unbedingt von einer Bank. Es gibt einen sehr umfassenden Nachhaltigkeitsbericht und erste Angebote für nachhaltige Investments. Was aus unserer Sicht aber noch fehlt, ist eine klare Ausschlussliste, in welchen Bereichen nicht investiert wird.“
Generationswechsel zum neuen Jahr
Ein zentrales Instrument der Kundenbeziehung zur Berliner Sparkasse ist der Kontokorrentkredit: „Wir zahlen unsere Gehälter am 15., unsere Hauptrechnungen stellen wir aber erst Ende des Monats“, so Philipp Wodara. „Da gibt es immer mal Lücken, die wir überbrücken müssen. Der Kontokorrentkredit der Berliner Sparkasse gewährt uns den nötigen finanziellen Spielraum.“
Eine große Lücke wird auch der Seniorchef Mario Wodara hinterlassen, der das Unternehmen zum Jahreswechsel 2024/25 verlassen wird. Der 65-Jährige überlässt dann seinem Sohn die Geschäftsführung. Gleichzeitig wird dann Madlen Sanchino Martinez zur zweiten Geschäftsführerin befördert. „Es ist eine herausfordernde Aufgabe“, so Philipp Wodara. „Und es ist ehrenhaft, so ein Familienunternehmen weiterzuführen. Für mich ist es auch spannend zu sehen, wie sich so ein Handwerksbetrieb verändern und weiterentwickeln lässt. Wir wollen auch andere Firmen mit der Gemeinwohl-Ökonomie anstecken.“
Auch seine zukünftige Co-Geschäftsführerin hat Pläne für die Gebäudeservice Wodara GmbH: „Ich würde gern noch mehr Richtung Selbstverantwortung und Mitgestaltung gehen, um unsere Mitarbeitenden noch stärker ins Unternehmen einzubinden. Wir wollen hiermit auch Einfluss auf unsere Branche nehmen.“
Website Gebäudeservice Wodara GmbH: www.qualitrauen.de
9.640 Handwerksbetriebe bauen auf uns als Finanzpartner. So vielfältig das Handwerk ist, so flexibel stehen wir Ihnen als Ansprechpartner zur Seite.
Mit unserem Ratgeber erhalten Handwerksbetriebe Tipps und Informationen von der Erstellung eines Businessplans über die Digitalisierung des Betriebs hin zu Mitarbeiterzufriedenheit.
Wir, als Ihre Sparkasse, verwenden Cookies, die unbedingt erforderlich sind, um Ihnen unsere Website zur Verfügung zu stellen. Wenn Sie Ihre Zustimmung erteilen, verwenden wir zusätzliche Cookies, um zum Zwecke der Statistik (z.B. Reichweitenmessung) und des Marketings (wie z.B. Anzeige personalisierter Inhalte) Informationen zu Ihrer Nutzung unserer Website zu verarbeiten. Hierzu erhalten wir teilweise von Google weitere Daten. Weiterhin ordnen wir Besucher über Cookies bestimmten Zielgruppen zu und übermitteln diese für Werbekampagnen an Google. Detaillierte Informationen zu diesen Cookies finden Sie in unserer Erklärung zum Datenschutz. Ihre Zustimmung ist freiwillig und für die Nutzung der Website nicht notwendig. Durch Klick auf „Einstellungen anpassen“, können Sie im Einzelnen bestimmen, welche zusätzlichen Cookies wir auf der Grundlage Ihrer Zustimmung verwenden dürfen. Sie können auch allen zusätzlichen Cookies gleichzeitig zustimmen, indem Sie auf “Zustimmen“ klicken. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit über den Link „Cookie-Einstellungen anpassen“ unten auf jeder Seite widerrufen oder Ihre Cookie-Einstellungen dort ändern. Klicken Sie auf „Ablehnen“, werden keine zusätzlichen Cookies gesetzt.