Seit 37 Jahren erfolgreich im Eisgeschäft unterwegs und noch immer voller Tatendrang: Olaf Höhn, Inhaber und Geschäftsführer von Florida Eis. Foto: Florida-Eis Manufaktur GmbH
Florida Eis aus Spandau – in Berlin bereits seit vielen Jahren eine feste Institution, findet der kühle Genuss aus der ältesten Eismanufaktur Deutschlands auch im Rest der Republik immer mehr Liebhaber. Handwerk, Qualität und Ökologie: Mit diesen drei Schlagworten umschreibt Geschäftsführer und Inhaber Olaf Höhn die Erfolgsgeschichte, die für ihn vor 37 Jahren in einem kleinen Eiscafé in Spandau begann und an deren nächstem Kapitel er bereits tatkräftig arbeitet. Was sein Florida Eis so besonders macht, wie er Eisherstellung und Nachhaltigkeit in seiner grünen Eismanufaktur konsequent miteinander verbindet und welche Herzensprojekte ihn heute antreiben, erzählte uns Olaf Höhn im persönlichen Gespräch.
Mit dem Kauf des kleinen Eiscafés Annelie in der Klosterstraße 15, wo bereits ab 1927 Eiskugeln mit einer der ersten Trommel-Eismaschinen gedreht wurden, begann 1985 die Geschichte von Florida Eis. Vorne ein kleiner Verkaufsbereich mit 20 Quadratmetern, dahinter weitere 20 Quadratmeter Arbeitsfläche: Aus dem beschaulichen 2,5-Personenbetrieb der Anfangszeit ist bis heute ein mittelständisches Unternehmen mit über 200 Angestellten erwachsen, die sich in den Florida Eis Green Cafés „The Ocean“ in der Klosterstraße und „The Forest“ in der Ellipse Spandau sowie in der modernen Produktionsstätte am Zeppelinpark um den Verkauf und die Eisherstellung kümmern.
Die passende Inspiration für die Namensgebung lieferte eine bekannte Fernsehserie der 1980er Jahre, berichtet Olaf Höhn: „Zum Zeitpunkt des Kaufs lief die erste Staffel von Miami Vice. Und dann hatten wir nicht lange überlegt. Aus verschiedenen Varianten wie Miami Eis hat sich dann Florida Eis entwickelt und ist es bis heute geblieben.“
Eis aus Berlin mit der besonderen handwerklichen Note
Fest verknüpft mit der Erfolgsgeschichte ist bis heute nicht nur der Name. Vor allem der traditionellen, handwerklichen Eisherstellung fühlt sich Olaf Höhn eng verbunden und setzt in seiner 2013 eingeweihten Eismanufaktur bewusst auf professionelle Handarbeit. Rund 40 bis 50 Mitarbeiter pro Schicht bedienen hier auf 4.000 Quadratmetern traditionelle Eismaschinenmodelle, schneiden frische Früchte, rösten Nüsse und Mandeln, schmelzen und zerkleinern manuell Schokolade und füllen jeden einzelnen Becher von Hand ab.
Florida Eis im Video
Dass die weltweit erste Flotte Tiefkühl-LKWs mit E-Antrieb der Berliner Eismanufaktur Florida Eis gehört, wissen wahrscheinlich die Wenigsten. Nachhaltigkeit wird beim Spandauer Unternehmen groß geschrieben. Geschäftsführer Olaf Höhn verrät uns im Interview, woher seine Leidenschaft für das Thema stammt, wie die CO2-neutrale Eisproduktion gelingt und welche Projekte er noch in der Pipeline hat.
Vom kleinen Unternehmen im Kiez zum überregionalen Verkaufshit
Ein Konzept, das bei Eisliebhabern und auch zunehmend bei den Händlern ankommt! Ob Handelspartner wie EDEKA, REWE oder Kaufland: Belieferte Olaf Höhn ab 2009 neben seinen eigenen Eiscafés sieben weitere Kunden in Spandau, ist deren Zahl bis heute deutschlandweit auf über 2.000 angewachsen.
Olaf Höhn, Inhaber und Geschäftsführer von Florida Eis
Dass ihm die Entscheidung, handwerklich Eis herzustellen, durchaus schlaflose Nächte bereitet hat, gibt Höhn unumwunden zu: „Rechnet sich das? Funktioniert das? Was machen wir, wenn es nicht geht? Es war ein sehr langer Weg, gepflastert mit viel Arbeit. Aber das sind Dinge, die kein anderer hat. Wir halten das Qualitätsniveau auf einem ganz anderen Level. Heute haben wir einen wahnsinnig hohen Auslastungsgrad und das Interesse aus dem Handel wächst mit jedem Tag. Was wir handwerklich schaffen, hätte ich nie gedacht.“
Handwerk im wahrsten Sinne des Wortes: Bei Florida Eis wird jeder Becher von Hand abgefüllt. Alle Fotos: Florida-Eismanufaktur GmbH
Frische, ausgewählte Zutaten, geschickte Handarbeit und viel Gefühl für die kleinen, feinen Details – Die traditionelle, handwerkliche Eisherstellung ist eines der Erfolgsrezepte von Florida Eis.
Zu den beliebtesten Sorten Florida Eis zählen Klassiker wie Vanille und Schokolade. Bei den Fruchteissorten hat Mango laut Olaf Höhn die Erdbeere überholt.
Für jeden Geschmack etwas dabei – Florida Eis in 45 Sorten
Wer heute vor Ort in Spandau oder in einem der vielen belieferten Geschäfte ein Florida Eis kaufen möchte, ist zunächst überrascht von der großen Vielfalt. Auch das gehört zu Höhns Konzept. Ganze 45 unterschiedliche Florida Eis-Sorten befinden sich permanent im Angebot. Insgesamt hat das Unternehmen sogar mehr als 90 Rezepte entwickelt. Natur pur: Die Fruchtsorten von Florida Eis werden vegan hergestellt, sind gluten- und laktosefrei und enthalten keine künstlichen Farbstoffe. Auch bei den Milcheissorten plant Olaf Höhn, „die Kuh vom Eis zu holen“ und entwickelt neue Varianten für den veganen Bereich.
In diesem Zusammenhang ist Qualität für Höhn nicht bloß eine Frage der Eisherstellung, sondern auch der verwendeten Produkte. Die Zutaten für die verschiedenen Eissorten kommen aus Europa und der ganzen Welt, etwa die Mango aus Südamerika. Viele Zutaten, wie Nüsse oder Vanilleschoten, ordert Höhn über spezielle Zulieferer aus Frankreich. „Ich bin vor Jahrzehnten das erste Mal in Paris auf einer Fachmesse für Gourmets gewesen. Seitdem kaufen wir unheimlich viel in Frankreich ein. Das sind Dinge, bei denen ich weiß, da habe ich den richtigen Hintergrund und die richtige Qualität“, so der Geschäftsführer von Florida Eis.
Allein mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach seiner Eismanufaktur hat Olaf Höhn bereits mehr als 600 Tonnen CO2 eingespart. Foto: Florida-Eis Manufaktur GmbH
Florida Eis als ökologischer Musterbetrieb: Höhn setzt auf CO2-neutrale Produktion
Der Neubau der Produktionsstätte am Zeppelinpark markierte laut Höhn nicht nur einen „Quantensprung“ für das Unternehmen, sondern steht auch ganz klar im Zeichen der Nachhaltigkeit. So gilt Florida Eis heute als älteste und gleichzeitig erste Eismanufaktur Deutschlands, die bei der Eisherstellung konsequent auf eine CO2-neutrale Produktion setzt. Als ökologischer Vorreiter und Musterbetrieb der Bundesregierung empfing das Unternehmen bis zum Beginn der Corona-Pandemie regelmäßig Delegationen aus aller Welt, die sich vor Ort über das Zusammenspiel der innovativen Technologien informieren wollten.
Wie viel CO2 Olaf Höhn in seiner Eismanufaktur bereits eingespart hat, zeigt eine Live-Übersicht auf der Website von Florida Eis. Rund 3.000 Tonnen werden es demnächst sein. Zum Vergleich: Das entspricht mehr als 15 Millionen gefahrenen Kilometern mit einem Pkw (Benzin) bzw. 375 Erdumrundungen.
Wer mit Olaf Höhn redet, spürt sofort seine Begeisterung für den aktiven Umweltschutz und das Herzblut, welches er in dieses Projekt investiert hat. Den Funken dafür legte sein Sohn, von Beruf Hydrogeologe, bereits vor Jahren im Rahmen des geplanten Neubaus der Produktionsstätte. „Als Erstes habe ich eine Photovoltaikanlage gekauft und dann war plötzlich das Fieber da“, berichtet Höhn.
Nach dem Motto: „Wenn, dann richtig“ sei für den gelernten Maschinenbauingenieur schnell ein Hobby daraus geworden, wobei „Hobby“ hier tatsächlich für eine ganzheitliche Lösung steht, die ihresgleichen sucht. Ob Photovoltaik und Solarthermie, Energierückgewinnung, eine moderne Adsorptionskälteanlage oder die erste Tiefkühlflotte mit Elektroantrieb – Olaf Höhn pflegt nicht nur ein grünes Image, sondern lebt es mit Florida Eis auch aktiv vor und ist stets auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten. Die größte Einsparung liefert beispielsweise eine Isolierung aus Glasschaumschotter, hergestellt aus nicht wiederverwertbarem Altglas. Damit sei es gelungen, unter der Tiefkühlzelle einen Permafrostboden zu bilden, der die Betonbodenheizung unnötig macht und jährlich mehr als 100.000 kW Energie spart.
Smarte Technik für die Eistruhe
Auch auf anderen Feldern bringt Höhn seine ausgeprägte Leidenschaft für Technik in sein Unternehmen ein und münzt sie in innovative Produkte um. Ein Beispiel sind die smarten Eistruhen, die er zeitnah in den Umlauf bringen will und für die es bereits auf der Händlerseite eine große Nachfrage gibt. „Dadurch dass unsere smarten Tiefkühltruhen wissen, was in ihnen steckt, kann der Konsument auf seinem Smartphone ganz einfach erkennen, wo er seine Lieblingssorte Florida Eis in der Gegend findet und wieviel davon noch vorrätig ist“, erklärt Höhn. Darüber hinaus schaffe die elektronische Bestandserfassung und -übermittlung deutlich bessere Voraussetzungen, um die Geschäfte punktgenau mit den vor Ort angesagten Eissorten zu beliefern.
Berliner Sparkasse als zuverlässiger Finanzpartner
Geht es um das nötige „Kleingeld“ für seine Projekte, wie Höhn sich in seiner
einnehmenden Art ausdrückt, hat er bislang mit der Berliner Sparkasse als Partner auf Augenhöhe viele gute Erfahrungen gemacht: „Ich fühle mich dort sehr gut aufgehoben. Die Beratung, die ich hier in Berlin habe, war in den letzten Jahren mehr als gut, einfach zufriedenstellend.“
Auch für sein nächstes großes Projekt, seinen Wunschtraum, rechnet er fest mit der Unterstützung seiner Hausbank. 100 Prozent Eis aus Sonne: So möchte Höhn etwa durch den Einsatz von grünem Wasserstoff den Schritt von einer CO2-neutralen hin zu einer CO2-freien Eisproduktion gehen: „Das ist mein Hauptziel. Für mich persönlich ist es eine schöne Vorstellung, in meinem Garten zu sitzen oder mir die Anlage anzuschauen und sagen zu können – Mensch, haste jeschafft.“
Als finanzstarker Partner vor Ort steht die Berliner Sparkasse Traditionsunternehmen genauso wie neu gegründeten Start-ups verlässlich zur Seite. Unsere Beraterinnen und Berater verfügen über ausgewiesene Branchenkompetenz – sei es im Einzelhandel und der Gastronomie, dem Handwerk und der Produktion, in der Digitalwirtschaft oder in den Heilberufen. Unsere Branchenteams helfen Ihnen gerne weiter.
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