Überschwemmte Straßen und Keller, aber auch zunehmende Dürren und Waldbrände – die Wetterextreme nehmen zu und sie betreffen nicht nur einzelne Gebiete, sondern uns alle! Angesichts weltweiter Herausforderungen wie dem Klimawandel, der Luftverschmutzung oder zunehmendem sozialen Ungleichgewicht setzen immer mehr Verbraucher im Alltag auf Nachhaltigkeit. Auch in der Finanzwirtschaft gewinnen nachhaltige Aspekte zunehmend an Bedeutung. Verantwortungsvolle Investments, bei denen Anleger immer stärker ökologische, soziale und die Unternehmensführung betreffende Kriterien in den Fokus rücken, boomen. Aber kann man auch als einzelne Privatperson die Welt mit nachhaltigen Geldanlagen verbessern? Ja, denn die Macht der Anleger – und deren aktiver Gestaltungswille – wächst.
Laut dem aktuell erschienenen Marktbericht des Fachverbands Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) erreichte die Summe verantwortungsvoller Investments in Deutschland im Jahr 2019 mit 269,3 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. Zwar halten private Investoren hierzulande bislang weniger als zehn Prozent der Marktanteile – dennoch sieht der Bundesverband deutscher Banken gerade im Bereich der Privatanleger ein enormes Marktpotenzial, das bislang noch in den Kinderschuhen steckt.
Ist Nachhaltigkeit ein kurzlebiger Trend oder zeugen Fridays for Future von einem Bewusstseinswandel? Wie wichtig ist Nachhaltigkeit bei der Geldanlage?
Ein reines Gewissen beim Geldanlegen und gute Ertragschancen schließen sich nicht aus. Die Praxis zeigt: Rendite und Nachhaltigkeit gehen oft Hand in Hand.
Investoren sind durch Active Ownership die verdeckten Antreiber hinter dem Wandel hin zur Nachhaltigkeit in vielen Unternehmen. Wie funktioniert das?
Wie stark der Einfluss von Verbrauchern und Konsumenten in ihrer Gesamtheit tatsächlich ist, lässt sich hervorragend am steten Wandel, der sich in den Supermärkten vollzieht, beobachten. Hier rücken beispielsweise neben Bioprodukten verstärkt regionale Erzeugnisse ins Sortiment, um dem bewussteren Kaufverhalten von weiten Teilen der Kundschaft besser Rechnung zu tragen.
Auch im Bereich der ethischen Investments ist der Wettbewerb um Marktanteile auf der Emittentenseite nach Einschätzung des Bankenverbandes längst entbrannt. Gerade hier bietet sich Anlegern ein großer Gestaltungsspielraum, denn durch die Wahl der Anlage können sie aktiv entscheiden, welchen Unternehmen oder auch Staaten sie Geld für Wachstum und Investitionen zur Verfügung stellen wollen.
Somit lassen sich gezielt Unternehmen und Projekte fördern, die eine nachhaltige und verantwortungsvolle Strategie verfolgen. Als Anleger werden Sie somit selbst zu einem Teil des Fortschritts und legen den (finanziellen) Grundstein für Innovationen. Ein weiterer Vorteil: Durch eine gesteigerte Nachfrage und eine gezielte Förderung wird die Wettbewerbsfähigkeit der unterstützten Unternehmen gestärkt, und damit wächst auch die Aussicht auf langfristig attraktive Renditen.
Geldanlagen gemäß Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen neben den klassischen ökonomischen Faktoren (Rentabilität, Liquidität und Risiko) zusätzliche Aspekte wie Umwelt, Soziales und die Art der Unternehmensführung. Diese zusätzlichen Kriterien bündelt der aus dem englischen Sprachgebrauch abgeleitete Begriff des ESG-Investments (Environmental, Social und Governance).
Eine gesetzliche oder einheitliche Definition für ethische Investments gibt es allerdings nicht. Wie nachhaltig eine Geldanlage in der Praxis tatsächlich ist, richtet sich in erster Linie danach, ob und in welcher Form die verschiedenen Kriterien bei einem Anlageprodukt berücksichtigt und angewendet werden.
Nichtsdestotrotz haben sich verschiedene Ansätze etabliert, wie Sie Ihr Geld verantwortungsbewusst anlegen können, darunter:
Über das aktive Aktionärstum (Active Ownership) nutzen Anleger ihren Einfluss und ihre Stimmen, um die Unternehmensstrategie in Richtung Nachhaltigkeit zu beeinflussen und die Implementierung beziehungsweise Einhaltung der ESG-Kriterien einzufordern. Neben institutionellen Investoren können dabei auch Privatanleger ihre Interessen durch Investments in Nachhaltigkeitsfonds bündeln. Ihre Stimmen erhalten dadurch zum Beispiel auf Hauptversammlungen oder im Rahmen des langfristigen Dialogs mit den Unternehmen deutlich mehr Gewicht.
Nachhaltigkeit bei der Geldanlage spielt auch für die Deka Investments eine zentrale Rolle. Bereits seit 2006 managt die Kapitalverwaltungsgesellschaft einen Aktienfonds, der in innovative Unternehmen mit dem Fokus auf regenerative Energien, Energieeffizienz und Wasserversorgung investiert. Ob im regelmäßigen Dialog oder in der Ausübung des Stimmrechts – als aktiver Aktionär bündelt die Fondsgesellschaft Anlegerinteressen, um mit vereinter Stimme auf ein verantwortungsvolles und nachhaltiges Wirtschaften in den Unternehmen hinzuarbeiten.
Allein 2019 konnten die Deka-Nachhaltigkeitsexperten als Top-Redner auf 13 Hauptversammlungen großer Konzerne wie Siemens, Volkswagen oder der Lufthansa Ihren Anliegen Gehör verschaffen und in weltweit rund 300 Abstimmungen vom gemeinsamen Stimmrecht Gebrauch machen. Damit trägt die Fondsgesellschaft in Ihrem Namen entscheidend zur Sensibilisierung der Unternehmen bei und begleitet aktiv einen nachhaltigen Wandel im Sinne des Klimaschutzes.
Sie haben es in der Hand: Mit verantwortungsvollen Investments stärken Sie Projekte, Unternehmen und Staaten im Wettbewerb, die eine aktive Nachhaltigkeitsstrategie verfolgen. Als Anleger ermöglichen Sie Wachstum und Innovationen in genau den Feldern, die entscheidend für die Zukunftssicherung und die Lösung der globalen Herausforderungen sind.
Nachhaltiges Handeln hilft, die Welt zu verbessern – auch und gerade über die Möglichkeiten der Geldanlage!
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