Endlich 18? Dann ist der Traum vom selbstständigen Autofahren zum Greifen nah. Bevor Sie aber zu Roadtrips aufbrechen und Ihren Alltag motorisiert bestreiten können, müssen Sie den Führerschein machen. In der Regel ist dies der Pkw-Führerschein Klasse B, der zum Fahren eines Pkws bis 3.500 Kilogramm erlaubt. Bevor es losgeht, stellen sich viele Fragen: Wie hoch sind die Kosten, wie funktioniert die Anmeldung und welche Unterlagen werden benötigt? Wir begleiten Sie Schritt für Schritt auf Ihrer Reise zur Fahrerlaubnis.
Auch wenn es teuer ist, den Führerschein zu machen, sollte man sich bei der Auswahl der Fahrschule nicht ausschließlich am Preis orientieren. Es ist wichtig, dass Sie sich während des Fahrunterrichts sicher und mit Ihrem Fahrlehrer wohlfühlen. Dafür lohnt es sich, mehrere Angebote miteinander zu vergleichen und anschließend zu entscheiden, wo Sie Ihren Führerschein machen wollen.
Folgende Fragen helfen, eine Auswahl zu treffen:
Haben Sie einen ersten Eindruck gewonnen, können Sie ein persönliches Beratungsgespräch vereinbaren. Bei einem Besuch der Fahrschule zeigt sich schnell, ob die Schulungsräume und Fahrzeuge gepflegt sind und die Chemie mit dem Fahrlehrer stimmt. Sobald Sie sich entschieden haben, wo Sie den Führerschein machen wollen, schließen Sie mit der Fahrschule einen Vertrag ab und Ihre Theorie- und Praxisstunden können beginnen.
Der Unterricht startet zunächst im Lehrraum der Fahrschule. In den Theoriestunden behandeln Sie verschiedene Themenblöcke, in denen Sie zum Beispiel bestimmte Verkehrssituationen durchsprechen und Bremswege berechnen. Der Theorieteil setzt sich üblicherweise aus zwölf Doppelstunden à 90 Minuten für den Grundstoff und zwei Doppelstunden für den Zusatzstoff zusammen.
Noch spannender wird das Führerschein-Machen im praktischen Fahrunterricht, wenn Sie endlich selbst am Steuer sitzen. Die Lehrfahrzeuge sind auch auf der Beifahrerseite mit einem Gas- und Bremspedal ausgestattet, mit denen der Fahrlehrer zur Not eingreifen kann, wenn es einmal brenzlig wird. Die Praxisstunden à 45 Minuten setzen sich aus den regulären Übungsfahrten und den Sonderfahrten zusammen. Zu den Sonderfahrten gehören fünf Überlandfahrten, vier Autobahnfahrten und drei Dunkelfahrten.
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Sind alle Pflichtstunden geschafft und Sie fühlen sich sicher hinter dem Lenkrad, schlägt Ihr Fahrlehrer die Anmeldung zur Führerscheinprüfung vor. Ob diese beim Einwohnermeldeamt oder dem Straßenverkehrsamt erfolgen muss, hängt von der jeweiligen Stadt oder Kommune ab. In Berlin erfolgt die Anmeldung meist beim Bürgeramt. Eventuell übernimmt aber auch Ihre Fahrschule die Anmeldung zur Prüfung, die ebenfalls in einen Theorie- und einen Praxisteil gegliedert ist.
Für die Führerscheinanmeldung benötigen Sie folgende Papiere:
In der theoretischen Prüfung werden in einem Multiple-Choice-Test Fragen behandelt, die Sie im Unterricht und in Ihren Übungsfragebögen zu Hause bereits durchgegangen sind. Es werden etwa 20 Fragen zum Grundstoff und zehn Fragen zum Zusatzstoff gestellt.
Falls Sie durch Ihre praktische oder theoretische Prüfung fallen sollten: Kopf hoch, so geht es vielen. Um den Führerschein zu machen, können Sie die Prüfungen beliebig oft wiederholen. Allerdings fallen erneute Gebühren an und viele Fahrschulen stellen den zusätzlichen Aufwand in Rechnung. Daher lohnt sich vor der Anmeldung zur Prüfung die Frage: Fühle ich mich wirklich sicher? Wenn nicht, sollten Sie mit Ihrem Fahrlehrer über weitere Übungsstunden sprechen.
Die Kosten, um den Führerschein zu machen, variieren zwischen Fahrschulen sowie Bundesländern und hängen zudem von der Zahl der benötigten Praxisstunden ab. Berlin liegt mit durchschnittlichen Führerscheinkosten von 1.200 bis 1.400 Euro im Vergleich zum Rest Deutschlands noch im günstigeren Bereich.
Für reguläre Übungsfahrten werden je nach Fahrschule zwischen 20 und 45 Euro fällig. Hinzu kommen mindestens zwölf Sonderfahrten (Überland-, Nacht- und Autobahnfahrten), die jeweils zwischen 50 und 60 Euro kosten. Neben den Fahrstunden verlangt die Fahrschule eine Grundgebühr für die Verwaltung und den Theorieunterricht.
Der Führerschein BF17 befugt Sie schon mit 17 zum sogenannten „Begleiteten Fahren“. Das bedeutet: Sie dürfen bis zum 18. Geburtstag so oft hinter dem Steuer sitzen, wie Sie wollen, wenn eine angemeldete Begleitperson dabei ist. Diese muss mindestens seit fünf Jahren im Besitz eines Führerscheins und mindestens 30 Jahre alt sein. Zudem dürfen Begleitpersonen höchstens einen Punkt in Flensburg haben. Achtung zusätzliche Kosten: Für einen Führerschein mit 17 können je nach Fahrschule Zusatzgebühren von etwa 80 Euro anfallen.
Sie fahren lieber zweirädrig? Dann dürfen Sie bereits mit 16 durch die Straßen düsen. Voraussetzung ist ein Führerschein der Klasse AM oder A1, der für Klein- beziehungsweise Leichtkrafträder gültig ist. Auch bei einem Führerschein für andere Krafträder, Trikes und Quads hängt der Zulassungsschein von der Art des Fahrzeugs ab. Sie möchten große Maschinen fahren? In der Regel müssen Sie für einen Motorradführerschein der Klasse A (alle Krafträder und dreirädrige Kraftfahrzeuge) mindestens 24 Jahre alt sein. Es können jedoch je nach Vorerfahrung Ausnahmen gelten.
Nach bestandener Prüfung wird Ihnen der EU-Führerschein ausgestellt, mit dem Sie in allen Mitgliedsstaaten fahren dürfen. Er ist also auch ein guter Begleiter für Ihr Erasmus-Semester in Spanien oder Irland. Der EU-Führerschein muss alle 15 Jahre neu beantragt werden, eine erneute Prüfung wird jedoch nicht verlangt. In der Regel ist er auch außerhalb der EU gültig, zum Beispiel in den USA oder Kanada. Auf manchen Kontinenten wie Asien oder Afrika wird jedoch ein internationaler Führerschein verlangt. Für diesen müssen Sie keine zusätzliche Prüfung leisten, sondern nur vor Abreise einen Antrag bei Ihrem Bürgeramt stellen.
Führerschein finanzieren
Die Kosten für einen Führerschein sind nur bedingt kalkulierbar. Viele Eltern oder Großeltern denken vor und beginnen frühzeitig für ihre Kinder oder Enkelkinder mit dem sogenannten „Führerscheinsparen“. Das ist zum Beispiel mit einem Sparplan möglich. Denkbar ist aber auch eine Finanzierung über einen Ratenkredit. Mit flexiblen Laufzeiten kann der Kredit auf Ihre finanzielle Situation zugeschnitten werden. Lassen Sie sich hierzu in jedem Fall bei der Berliner Sparkasse ausführlich beraten.
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