Jedes Jahr befragt der Deutsche Sparkassen- und Giroverband mehrere Tausend Bundesbürger zu ihrer finanziellen Situation, ihren Sparvorhaben, Immobilienwünschen und mehr. Wie sich die Berliner im Vermögensbarometer 2019 geäußert haben und welche Anlageformen sie in Zeiten anhaltend niedriger Zinsen bevorzugen, lesen Sie hier.
Das Vermögensbarometer wird Jahr für Jahr auf Basis einer repräsentativen Umfrage erstellt und jeweils im Herbst veröffentlicht. Für die aktuelle Ausgabe wurden zwischen Mai und Juni 2019 bundesweit 5.086 Personen ab 14 Jahren online oder telefonisch zu ihrer finanziellen Situation befragt. Pro Bundesland wurden mindestens 300 Personen einbezogen.
Die Fragen reichen von der generellen Zufriedenheit der Deutschen mit ihrer finanziellen Situation über die Risikobereitschaft bei der Geldanlage bis zur aktuellen sowie für die Zukunft gewünschten Wohnsituation. Je nachdem, aus welchem Bundesland die Befragten stammen und ob sie in einer ländlichen Region oder in der Innenstadt leben, fielen die Ergebnisse unterschiedlich aus. Wir haben die spannendsten Antworten der Berliner im Vergleich zum Bundesdurchschnitt für Sie zusammengefasst.
Ein zentrales Thema der Umfrage ist der derzeitige Niedrigzins. Die Studienmacher wollten wissen, welche Anlageformen die Befragten in der Niedrigzinsphase für geeignet halten. Das Ergebnis: Bewohner von Vor- oder Innenstädten – darunter auch die Berliner – stellen sich unterm Strich flexibler auf die Zinsentwicklung ein als die ländliche Bevölkerung. So sind 62 % der Berliner Befragten davon überzeugt (im Vergleich zu 57 % bundesweit), dass das klassische Sparbuch als Geldanlage ausgedient hat. Dementsprechend liegt Berlin im Vermögensbarometer bei der Bereitschaft, das Sparverhalten an die niedrigen Zinsen anzupassen, mit 42 % über dem Bundesdurchschnitt (40 %).
Auf diese Details sollten Sie achten
Doch welche Form der Geldanlage halten die Studienteilnehmer aus Berlin für eine lohnende Alternative zum Sparbuch? Mehr als 50 % sehen in Aktien sowie in Immobilien sinnvolle Anlageformen. Allerdings sind die Berliner (33 %) weniger aktienbegeistert als der Bundesdurchschnitt (41 %). Das könnte mit dem Umstand zusammenhängen, dass die Hauptstadtbewohner laut Vermögensbarometer tendenziell kein großes Risiko bei der Geldanlage eingehen wollen.
Dafür erachten überdurchschnittlich viele Hauptstädter die Investition in ein Eigenheim als geeignete Geldanlage in der Niedrigzinsphase: 18 % der Berliner Befragten halten den Erwerb einer eigenen Immobilie für eine vielversprechende Anlageform, während es deutschlandweit nur 16 % sind.
Viele Berliner sehen in Immobilien eine sinnvolle Form der Geldanlage – doch beabsichtigen die Befragten selbst einen Immobilienkauf in Berlin? Im Vermögensbarometer zeichnet sich zu dieser Frage eine deutliche Tendenz ab: So planen 37 % der Hauptstädter, in eine eigene Immobilie zu investieren. Damit liegen sie signifikant über dem Bundesdurchschnitt von 30 %.
Immobilien spielen als Teil der Altersvorsorge eine bedeutende Rolle. Dies könnte ein Hauptgrund dafür sein, warum sich überdurchschnittlich viele Hauptstädter für den Erwerb eines Eigenheims interessieren. So wurden die Studienteilnehmer im Vermögensbarometer auch danach befragt, zu welchem Zweck sie sparten. Die meisten Antworten der Berliner entfielen auf das Segment Altersvorsorge und Zukunftssicherung.
In puncto Geldanlage zeigen sich die Berliner als überdurchschnittlich anpassungsfähig, was Veränderungen auf dem Zinsmarkt betrifft. Statt für das klassische Sparkonto interessieren sich die Hauptstädter vermehrt für Aktien und Immobilien. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt steht bei den Berlinern insbesondere der Erwerb eines Eigenheims als Geldanlage sowie Altersvorsorge hoch im Kurs.
Die Links zum aktuellen Vermögensbarometer sowie zu den vorangegangenen Ausgaben finden Sie hier.
Der brandaktuelle LBS-Kaufpreisspiegel zeigt, dass sich die Preise für Eigentumswohnungen in Berlin teils deutlich unterscheiden. Lesen Sie hier, in welchen Bezirken Immobilien noch bezahlbar sind, welche Kieze mit preislichen Überraschungen aufwarten und wo pure Lebensqualität zu relativ moderaten Preisen geboten wird.
Gebrauchte Immobilien
Gefragte Lage, schöner Garten und das gewisse Extra – alte Häuser haben oft einen ganz besonderen Charme. Der Käufer spart sich den Stress eines Neubaus, kann meist schnell einziehen und weiß, was ihn erwartet. Vorausgesetzt er hat das Objekt vorab genau gecheckt.