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So gelingt das Smart Home für Einsteiger

Smart Home für Einsteiger – Tipps für das vernetzte Zuhause

Nicht nur was für Nerds: Smart-Home-Anwendungen sind inzwischen in aller Munde. Vernetzte Geräte erhöhen den Wohnkomfort, senken Heizkosten und machen das Zuhause sicherer – wenn das Smart Home richtig geplant ist. In unserem Ratgeber „Smart Home für Einsteiger“ informieren wir Sie über die Vor- und Nachteile des intelligenten Zuhauses, die Einsatzmöglichkeiten und die richtige Planung.

Was verbirgt sich hinter dem Begriff „Smart Home“?

Für Smart-Home-Einsteiger stellt sich zuerst einmal die Frage, was mit dem Schlagwort gemeint ist. Unter Smart Home („Intelligentes Zuhause“) versteht man eine technikgestützte Wohnausstattung, in der die einzelnen Geräte miteinander vernetzt und zentral über Eingabegeräte steuerbar sind. Theoretisch umfasst das von der Beleuchtung über die Heizung bis hin zu Kühlschrank und Kaffeemaschine alle Elemente des Wohnraums. Jedes Smart Home umfasst fünf Elemente:

  • Endgeräte, auch Aktoren genannt, sind alle Elemente, die gesteuert werden sollen: Lampen, Heizkörperregler, Rollläden, Fernseher, Kühlschränke und vieles mehr.
  • Über Sensoren liefern die Endgeräte Daten, die für die Steuerung relevant sind: Ist die Lampe im Wohnzimmer derzeit an oder aus? Wie hoch ist die Raumtemperatur im Kinderzimmer? Ist der Herd noch an?
  • Eingabegeräte dienen Ihnen dazu, die Befehle an die Endgeräte einzugeben: Setze Zimmertemperatur auf 18 Grad Celsius. Schalte den Fernseher aus. Schließe die Haustür ab.
  • Das Gateway ist eine zentrale Steuerungseinheit – das Gehirn, in dem alle Sensordaten empfangen und alle Befehle versendet werden. Er ermöglicht die Kommunikation der verschiedenen Geräte untereinander und macht so das Zuhause erst intelligent.
  • Die Vernetzung schließlich ist das unverzichtbare fünfte Element. Wenn das Gateway das Gehirn des Smart Home ist, so kann die Vernetzung mit den Nervenfasern verglichen werden. Sie übermittelt Daten und Befehle zwischen allen Geräten und dem Gateway. Die Vernetzung kann per Funk oder per Kabel erfolgen.

In welchen Bereichen kommen Smart-Home-Technologien zum Einsatz?

Prinzipiell können Smart-Home-Elemente überall zum Einsatz kommen, von der Türschlosssteuerung bis zur digitalen Feuchtigkeitsmessung in der Zimmerpflanzenerde. Der Durchschnittsanwender, der ein Smart Home für Einsteiger umsetzen will, wird vor allem in den folgenden vier Bereichen von der Technologie profitieren:

  • Sicherheit: Smart-Home-Anwendungen erhöhen den Einbruchschutz und den Feuerschutz. So senden vernetzte Videokameras Aufnahmen an Ihr Smartphone; im Fall eines Einbruchs können Sie direkt die Polizei kontaktieren. Automatische Türschlösser lassen sich auch aus der Ferne mit einem Tastendruck abschließen. Alternativ können Sie viele intelligente Alarmanlagen und Rauchmelder so konfigurieren, dass die Geräte selbstständig Notrufe tätigen.
  • Beleuchtung: Die intelligente Steuerung der Außen- und Innenbeleuchtung ist die ultimative Antwort auf die Frage, die sich zu Beginn einer jeden Urlaubsfahrt stellt: Ja, das Licht im Flur ist noch an – und einen Klick später auch schon aus. Neben der direkten Kontrolle des Beleuchtungsstatus erlaubt Smart Home ebenso die automatische Zeitsteuerung der Lampen. So lässt sich Strom sparen und die Umwelt schonen.
  • Energie und Heizung: Gerade im Bereich der Heizungssteuerung erhöhen Smart-Home-Anwendungen die Energieeffizienz und senken somit Kosten. Der intelligente Thermostat lässt sich vom Büro oder vom Urlaubsort aus steuern. Raumtemperaturen werden zentral registriert, kontrolliert und Ihren Bedürfnissen angepasst. Intelligente Steckdosen erlauben Ihnen beispielsweise, Stand-by-Geräte aus der Ferne abzuschalten.
  • Video und Audio: Von der Arbeit heimkommend schließen Sie die Haustür auf und es begrüßt Sie Ihr Lieblingslied? Mit intelligenten Hi-Fi-Geräten ist das möglich. Gerade für Smart-Home-Einsteiger ist die Vernetzung verschiedener Lautsprecher, Bildschirme, Streaming-Dienste und Steuerungseinheiten ein interessanter erster Schritt. Die Technologie ist bereits sehr weit fortgeschritten, viele Technologieunternehmen und Internetdienstleister bieten eigene Lösungen, die einfach installiert und ausprobiert werden können.

Offene und geschlossene Systeme im Smart-Home-Bereich

Smart-Home-Lösungen können in offene und geschlossene Systeme unterteilt werden. Diese Unterscheidung ist vor allem beim Smart Home für Einsteiger nicht zu vernachlässigen. Denn mit den ersten Geräten zur Hausautomation entscheiden Sie sich auch für eine der beiden Möglichkeiten:

  • Bei geschlossenen Systemen wie Elgato Eve oder Homematic IP verwenden Geräte eines Herstellers gewissermaßen eine geheime Sprache, sie verwenden ein proprietäres Protokoll. Der Gerätehersteller behält die Regeln dieser Sprache für sich. Geräte anderer Hersteller können nicht in das bestehende Smart-Home-System aufgenommen werden.
  • Offene oder halboffene Systeme wie innogy SmartHome oder Samsung Smart Things dagegen greifen – um im Bild zu bleiben – auf eine allgemein bekannte Sprache zurück, deren Regeln offen zugänglich sind. In offene Systeme können alle Geräte aufgenommen werden, die dieses Protokoll beherrschen.

Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Die Nutzung eines geschlossenen Systems bringt mit sich, dass alle vernetzten Geräte von einem Hersteller stammen – Sie als Nutzer haben damit einen Ansprechpartner, der das Zusammenspiel seiner Lösungen zu verantworten hat. Sie sind in der Summe meist teurer, weil Sie sich nicht bei anderen Anbietern nach günstigeren Alternativen umsehen können. Dafür gelten sie als sicherer, weil die Verschlüsselung besser ist. Offene Systeme reduzieren dafür die Abhängigkeit von einem Hersteller. Das hat den Vorteil, dass Sie Speziallösungen integrieren können, die der Hersteller des geschlossenen Systems möglicherweise nicht anbietet. Beide Systemvarianten finden im Privatbereich Anwendung.

Die smarte Steuerung der Systeme

Alle relevanten Anwendungen smarter Systeme lassen sich bequem per Handy-App steuern. Um gerade bei offenen Systemen die einzelnen Geräte nicht über verschiedene Apps regeln zu müssen, empfiehlt sich eine zentrale Steuereinheit, die dann mittels einer App bedient wird. Noch komfortabler ist die Steuerung per Sprachassistent. Vor allem Alexa (Amazon), Google Home und Apple HomeKit/Siri sind mit vielen Systemen kompatibel. Nutzen Sie bereits einen Sprachassistenten, achten Sie bei Ihrem Smart Home für Einsteiger auf die Kompatibilität mit dem vorhandenen Sprachassistenten.

Smart Home: Tipps für die Planung

  1. Bedarf feststellen: Was soll Ihr Smart Home können? Welche Geräte sollen steuerbar sein? Wie soll die Steuerung realisiert werden (zum Beispiel per Smartphone-App oder gerätelos per Sprachsteuerung)?
  2. Bestehende Ausstattung kontrollieren: Welche Smart-Home-Geräte besitzen Sie bereits bzw. wollen Sie in das neue Smart-Home-System aufnehmen? Viele moderne WLAN- oder Bluetooth-Lautsprecher stellen einen ersten Baustein für ein umfassendes intelligentes System dar.
  3. Kommunikationsform festlegen: Grundsätzlich lässt sich die Vernetzung über Funk oder über Kabel realisieren, wobei verschiedene Funkstandards verwendet werden können. In diesem Kontext wird auch die Frage nach den verwendeten Protokollen relevant.
  4. Geräteauswahl und Kostenkalkulation: In Abhängigkeit von der gewählten Kommunikationsform und den gewünschten Funktionen wählen Sie die Geräte und Sensoren aus.
  5. Installation und erste Inbetriebnahme: Je nach Komplexität der gewünschten Ausstattung ist die Einrichtung des Smart Home auch für Einsteiger problemlos möglich. Insbesondere Lösungen aus dem Audio- und Videobereich, aber auch Babyfone oder viele Lichtschaltungen erfordern kein Expertenwissen.

Die Kosten von Smart Home: Für Einsteiger muss es nicht teuer sein

Natürlich hängen die Kosten einer Smart-Home-Ausstattung vom gewünschten Umfang und den Funktionen ab. Grundsätzlich lassen sich viele Geräte inzwischen kostengünstig erwerben. Sofern Sie auf einen weitverbreiteten Funkstandard wie WLAN setzen, sind auch keine größeren Investitionen in die Infrastruktur notwendig. Allerdings sollten sicherheitsrelevante Smart-Home-Lösungen (Wassersensoren, Rauchmelder, Einbruchschutz) von Fachleuten installiert werden, um das Risiko von Fehlfunktionen zu minimieren.

Quelle: kfw.de

Tipp: Wenn einen altersgerechten Umbau oder eine energetische Sanierung Ihrer Immobilie planen und sich im Zuge dessen für die Installation einer Smart-Home-Lösung entscheiden, besteht die Möglichkeit zur Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Sie erhalten einen kostengünstigen Kredit für die notwendigen Umbaumaßnahmen und können unter bestimmten Umständen sogar einen Investitionszuschuss beantragen.

Fazit

Smart Home ist das Fachwort für die Vernetzung und zentrale Steuerung verschiedener Haushaltsgeräte und Einrichtungen, von der Gartenbeleuchtung über den Rauchmelder bis hin zur Kaffeemaschine. Die Technologie bietet viele Potenziale, um das Zuhause sicherer, komfortabler und energieeffizienter zu machen. In den vier Haupteinsatzbereichen Energie und Heizung, Sicherheit, Beleuchtung sowie Audio und Video stehen Smart-Home-Geräte zahlreicher Hersteller zur Auswahl. Allerdings geht einem intelligenten Zuhause eine intelligente Planung voraus.

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