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Sinnvolle Maßnahmen für den Einbruchschutz

Einbruchschutz: So sichern Sie Haus und Wohnung

Rund 5.000 Wohnungseinbrüche verzeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik Berlin für das Jahr 2021 in der Bundeshauptstadt, ca. 54.000 Fälle wurden deutschlandweit erfasst. Dass es nicht mehr waren, liegt auch daran, dass Haus- und Wohnungseigentümer vermehrt in Sicherheitstechnik investieren. Welche Maßnahmen zum Einbruchschutz empfehlenswert sind und welche Fördermöglichkeiten Ihnen zur Verfügung stehen, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Mechanischer Einbruchschutz: Diese Maßnahmen wirken

Beim Einbruchschutz gibt es nahezu unüberschaubar viele Optionen: von mechanischen Sicherungen der Fenster und Türen über Alarmanlagen und Infrarot-Kameras bis hin zu Smart-Home-Apps. Grundsätzlich kann zwischen mechanischem und elektronischem Einbruchschutz unterschieden werden. Von polizeilicher Seite wird die Relevanz der mechanischen Maßnahmen hervorgehoben: Eine gut gesicherte Tür und einbruchsichere Fenster lassen die Straftat oftmals schon im Versuchsstadium scheitern, während eine Kameraaufzeichnung zwar Beweisbilder liefert, den Raubzug aber nicht unbedingt verhindert. Ein mechanischer Einbruchschutz ist weniger fehleranfällig, relativ kostengünstig und vor allem effektiv. Falls Sie einen Neubau oder eine Sanierung planen, können Sie die folgenden mechanischen Maßnahmen berücksichtigen:

  • Einbruchhemmende Türen, zertifiziert nach DIN EN 1627, mindestens mit Widerstandsklasse 2 ("Resistance Class", oftmals als RC abgekürzt).
  • Einbruchhemmende Fenster und Fenstertüren sind ebenfalls nach DIN EN 1627 zertifiziert, auch hier ist die Resistance Class 2 zu empfehlen. Bei besonderer Gefährdung oder hochwertigem Hausrat sollten Fenster mit RC 3 oder höher verbaut werden.
  • Rollläden und Vergitterungen der Fenster erhöhen die Sicherheit weiter, hier kann ebenfalls auf die Sicherheitsnorm DIN EN 1627 vertraut werden.
  • Einbruchhemmende Garagentore und -zugänge (nach DIN EN 1627)
  • Lichtschächte - etwa bei Kellerfenstern - bieten Einbrechern die Möglichkeit, sichtgeschützt vorzugehen. Aus diesem Grund sind sie bestenfalls gesondert zu sichern. Dazu können Rollenrostsicherungen oder stahlarmierte Glasbetonsteine verwendet werden.

Vorhandene Immobilien lassen sich recht kostengünstig nachrüsten. Insbesondere Fenster sowie Terrassen- und Balkontüren aus Glas sollten nachgerüstet werden: Aufschraubsicherungen (nach DIN 18104) sind das Fundament für den effektiven Einbruchschutz, zusätzlich empfehlen sich Glassicherungen (beispielsweise durchwurfhemmende Folien) nach DIN EN 356. Die Nachrüstungsmöglichkeiten für Türen sind vielgestaltig: Querriegel, Zusatzschlösser, Profilzylinder mit Bohrschutz und Sicherheitswinkelschließbleche machen die Wohnung sicherer.

Hinweis: Achten Sie darauf, dass die gewählten Sicherungselemente nach den entsprechenden Normen zertifiziert sind. Einschlägig sind die Sicherheitsnormen DIN 18104, DIN 18251, DIN 18252 sowie DIN EN 15684.

Elektronischer Einbruchschutz: Ergänzung für ein sicheres Zuhause

Der elektronische Einbruchschutz steigert die häusliche Sicherheit weiter. Schon relativ kleine Maßnahmen können dabei höchst effektiv sein: Die durch einen Bewegungsmelder aktivierte Alarmbeleuchtung gehört zu den wirksamsten Abschreckungsmaßnahmen. Damit Garten- und Haustiere den hellen Strahler nicht auslösen, empfiehlt die Polizei, den Bewegungsmelder auf eine Detektionshöhe ab 60 cm über dem Boden einzustellen. Alarmanlagen und mit Bewegungsmeldern gesteuerte Videokameras verbessern den Einbruchschutz weiter. Wichtig für Sie als Eigentümer ist die richtige Einstellung von Alarmanlagen. Diese sollten Sie einem Fachmann überlassen, um die störungsfreie Funktion zu garantieren und das Risiko von Fehlalarmen zu minimieren. Ein Polizeieinsatz, der durch einen Fehlalarm ausgelöst wird, ist kostenpflichtig.

Smart Home und Einbruchschutz: Alles digital im Blick

Im Zuge der Entwicklung zum vernetzten Haus (Smart Home) sind auch neue Formen des Einbruchschutzes entstanden. Sensoren an Türen und Fenstern, Videokameras, Bewegungsmelder oder Luftqualitätsmesser können ihre Daten an das Smartphone oder Tablet des Hauseigentümers senden. So können Sie aus der Ferne verfolgen, was an und in Ihrem Haus passiert, und darauf reagieren: Viele Smart-Home-Apps erlauben es, Lichter und Tonwiedergaben aus der Ferne zu steuern, Türen zu verriegeln oder direkt die Polizei zu informieren. Zudem stellen die Videobilder wichtiges Beweismaterial zur Verfügung, um die Einbrecher zu identifizieren.

Die Polizei ist in der Bewertung der Smart-Home-Technologie noch zurückhaltend. Denn die Systeme sind neu, relativ komplex und noch fehleranfällig. So können die Internetverbindung oder die Stromversorgung von versierten Verbrechern gestört werden. Je verbreiteter der Smart-Home-Einbruchschutz wird, umso höher wird auch das Risiko von Hacker-Angriffen. Vorausschauend lässt sich sagen, dass die weitere Entwicklung der Smart-Home-Technologien diese sicherer, günstiger und effizienter machen wird. Schon jetzt kann sich die Investition in die neue Technologie lohnen - insbesondere wenn sie mit weiteren Smart-Home-Funktionalitäten zu einer Rundumlösung erweitert wird.

Wie viel kostet der Einbruchschutz und gibt es Fördermöglichkeiten?

Die Kosten für wirkungsvollen Einbruchschutz sind überschaubar. Wird an den Einbruchschutz bereits in der Bauplanung gedacht, ist je nach Hausgröße und gewünschtem Sicherheitsniveau mit etwa 2.000 bis 3.000 Euro an Mehrkosten für eine Grundausstattung auf RC 2 zu rechnen. Wenn Sie Ihr Heim nachrüsten wollen, müssen Sie in etwa mit folgenden Materialkosten rechnen:

  • Fenster: 200 Euro je Fenster
  • Türschlösser: Je nach gewünschtem Einbruchschutz ab ca. 70 Euro
  • Alarmanlage: ca. 2.000 Euro

Hinzu kommen die Kosten für die fachgerechte Montage. Sie als Hauseigentümer müssen diese Kosten aber nicht allein tragen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bezuschusst Einbruchschutz-Maßnahmen. Die KfW-Förderung wird in Form von zinsgünstigen Krediten gewährt, zum Beispiel in dem Programm "Altersgerecht Umbauen". Wer keinen Kredit aufnehmen möchte, kann einen Investitionszuschuss in Höhe von bis zu 1.600 Euro für Einbruchschutzmaßnahmen beantragen. Dies gilt auch für Mieter. Zudem können Sie die Montagekosten in vielen Fällen steuerlich geltend machen. Auf der Webseite der KfW finden Sie weiterführende Informationen rund um das Thema Einbruchschutz. Ein umfassendes Beratungsangebot - sowohl zu den einzelnen Einbruchschutz-Maßnahmen als auch zu den Fördermöglichkeiten - bietet zudem die Polizei Berlin.

Hinweis: Wer sein Eigenheim umfangreich modernisieren oder auf den neuesten Energiestandard bringen möchte, benötigt in der Regel eine Finanzierung. Die Immobilien-Experten der Berliner Sparkasse erstellen individuelle Finanzierungskonzepte und beraten auch über die Förderprogramme der KfW.

Verhaltenstipps: So reduzieren Sie das Einbruchsrisiko

Neben den mechanischen und elektronischen Maßnahmen gibt es einfache Verhaltensregeln, die das Risiko eines erfolgreichen Einbruchs senken. Die wichtigsten Ratschläge:

  • Fenster und Türen - insbesondere Terrassen- und Balkontüren - sollten abgeschlossen werden.
  • Schlüssel sind in der Wohnung so aufzubewahren, dass sie durch Fenster nicht sichtbar sind.
  • Lassen Sie Schlüssel nicht in den Schlössern stecken.
  • Nutzen Sie ein Kettenschloss, um Gartentore abzuschließen.
  • Bleiben Fahrräder oder das Auto auf dem Grundstück, sollten diese ebenfalls ab- bzw. zugeschlossen werden.
  • Guter Kontakt in der Nachbarschaft: Achten Sie zum Beispiel auf unbekannte Personen.

Bei besonders hochwertiger Wohnungseinrichtung oder lokal sehr hohem Einbruchsrisiko können zudem sogenannte Fernsehsimulatoren verwendet werden: Die per Zeitschaltuhr oder App gesteuerte TV-Attrappe lässt es von außen so wirken, als sei jemand zu Hause.

3 goldene Regeln zum Einbruchschutz

  1. Mechanik schlägt Elektronik: Laut Einschätzung der Polizei können 90 Prozent aller Einbrüche alleine durch mechanischen Einbruchschutz verhindert werden. Darum: Bei der Grundausstattung haben mechanische Maßnahmen Vorrang.
  2. DIN-zertifizierte Sicherheitstechnik: Ob mechanisch oder elektronisch, die gewählten Maßnahmen sollten nach den entsprechenden DIN-Normen zertifiziert sein. Hinzu kommt: Wer eine Förderung über die KfW-Förderbank beantragen will, muss bestimmte DIN-Normen einhalten.
  3. Montage aus Expertenhand: Was nutzt zertifizierte Sicherheitstechnik, wenn sie falsch verbaut wird? Setzen Sie daher am besten auf Fachhandwerker, wenn es um die Installation des Einbruchschutzes geht.

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