Ungeziefer vertreiben: Bewährte Hausmittel gegen Ameisen, Motten und andere Störenfriede
Hartnäckiger Ungezieferbefall kann dazu führen, dass sich der lang gehegte Traum von den eigenen vier Wänden in einen kriechenden, krabbelnden Alptraum verwandelt. Nicht erschrecken lassen! Ungeziefer lässt sich manchmal schon mit einfachen Hausmitteln vertreiben. Zudem spielt das Verhalten in den eigenen vier Wänden eine große Rolle – beispielsweise im Umgang mit Müll. In diesem Beitrag geben wir Mietern und Eigentümern einen praktischen Überblick über die Bekämpfung ausgewählter Insekten.
Auf Nimmerwiedersehen: Ungeziefer erfolgreich vertreiben
Eigentümer und Mieter, die sich von Ungeziefer in Haus und Wohnung befreien möchten, sollten wissen: Es reicht nicht, sich nur um jene ungebetenen Gäste zu kümmern, die sich mit bloßem Auge entdecken lassen. Eine Spinne zu fangen und rauszutragen oder eine Schabe zu erwischen, mag im ersten Moment Genugtuung bringen. Das eigentliche Problem wird damit allerdings nicht gelöst. Wie Kammerjäger wissen: Auf ein Insekt, das über den Boden flitzt, kommen möglicherweise hundert weitere, die sich in Nischen und Ritzen verstecken. Bei der Ungezieferbekämpfung gilt es deshalb, das Problem an der Wurzel zu packen, Nester und Zugänge zu finden und diese zu entfernen.
Dafür muss man allerdings nicht gleich zur Chemiekeule greifen. Neben kostspieligen Produkten aus dem Baumarkt können bereits Hausmittel helfen, eine Ungezieferplage zu beseitigen. Natürliche Produkte kommen der Umwelt zuliebe ohne Chemie aus und vertreiben ungebetene Gäste ohne Nebenwirkungen. Weiterhin zählt bei der Ungezieferbekämpfung, das Problem nachhaltig zu lösen. Hierbei trägt je nach Schädling insbesondere das eigene Verhalten in der Immobilie dazu bei, sich langfristig vor krabbelndem Zulauf zu schützen.
Ratten und Mäuse vertreiben
Der ungewollte Einzug von Ratten und Mäusen kann in jeder Immobilie passieren – ganz gleich, wie gepflegt das Gebäude ist. Dennoch ist die Sichtung der pelzigen Eindringlinge oft ein regelrechter Schock für die Bewohner. Diese sollten Ruhe bewahren und nicht vor Schreck auf den nächstbesten Stuhl springen. Auch Giftköder oder teure Fallen müssen nicht unbedingt sein. Ratten und Mäuse lassen sich manchmal schon mit folgenden einfachen Mitteln vertreiben.
- Die Nahrungsgrundlage entziehen: Lebensmittel- und Haustierfuttervorräte sollten niemals offen im Keller stehen, sondern möglichst in geschlossenen Behältern an für Tiere unzugänglichen Orten gelagert werden. Das können beispielsweise geschlossene Schränke oder Kisten auf Wandregalen sein.
- Müll richtig entsorgen: Lebensmittelabfälle sollten nicht offen herumliegen. Stattdessen gilt es, Speisereste rasch zu entsorgen und darauf zu achten, dass Mülleimer und -tonnen immer verschlossen sind.
- Zugänge schließen: Um Zuwege für die nachtaktiven Tiere zu blockieren, sollten Türen und Fenster in den Abendstunden und nachts möglichst geschlossen bleiben. Außerdem sollten Eigentümer und Mieter Spalten unter Türen beispielsweise mit Gummilippen nachrüsten. Schlupflöcher in Böden, Decken und Mauerwerk können mit Silikon, Lehm oder anderen Werkstoffen versiegelt werden. Nicht zuletzt bietet der Sanitärbereich Mäusen und Ratten einen Zugang in die Immobilie. Rückstauklappen verhindern, dass die Tiere durch die Rohre ins Haus kriechen können.
- Was die Tiere gar nicht mögen, sind strenge, für sie unangenehme Gerüche. Frisch mit Essigessenz oder Terpentin getränkte Lappen in Ratten- und Mäuselöcher zu stopfen, kann die Plagegeister vertreiben. Ebenso kann ein Anstrich des Kellers mit Kalkfarbe helfen, die für die Tiere übel riecht.
- Wer über starken Mäuse- oder Rattenbefall klagt, kann zu einer seit Jahrhunderten bewährten Lösung greifen: der Hauskatze. Sie vertreibt Nager zuverlässig vom Grundstück. Manchmal reicht es jedoch bereits, benutztes Katzenstreu um die Gebäudeeingänge zu verteilen, um Ratten und Mäuse fernzuhalten.
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Motten vertreiben
Weder in der Küche noch im Kleiderschrank sind Motten gern gesehene Gäste. Wie bei Ratten und Mäusen lässt sich ihr Besuch nicht zwangsläufig auf mangelnde Hygiene zurückführen. Die Tiere kommen schlichtweg von draußen durchs Fenster, nisten und machen es sich gemütlich – am liebsten an trockenen, warmen und dunklen Orten. Lediglich die sichtbaren Tiere zu vertreiben, reicht allerdings nicht. Motteneier sind fast nicht sichtbar und nur schwer ausfindig zu machen. Bei einer Mottenplage geht es deshalb in erster Linie darum, die Folgegeneration zu verhindern.
- Kleidung waschen: Kleine Löcher in Kleidungsstücken sind ein Indiz für Kleidermotten in den Schränken. Die Kleidung sollte bei 60 Grad gewaschen werden, um alle Motteneier abzutöten – am besten sämtliche Kleidungsstücke. Um hitzesensible Textilien zu schonen, können diese alternativ eingefroren werden.
- Lebensmittelvorräte richtig lagern: Lebensmittelmotten lieben Trockenfutter – sei es Mehl oder Müsli. In der Küche und der Vorratskammer sollten trockene Lebensmittel deshalb immer fest verschlossen lagern.
- Schränke säubern: Bei einem Lebensmittelmottenbefall empfiehlt es sich, alle Vorratsschränke auszuräumen und gründlich mit heißem, essiggetränktem Wasser auszuwischen.
- Ätherische Öle einsetzen: Den Geruch von ätherischen Ölen mögen viele Motten nicht. Frisch mit ätherischen Ölen beträufelte Säckchen oder Lappen in den Schränken können die Tiere manchmal vertreiben.
- Ordnung halten: Damit Kleider- und Lebensmittelmotten nicht wiederkommen, sollten Schränke regelmäßig ausgemistet und geputzt werden.
- Auf natürliche Feinde setzen: Was für Ratten und Mäuse die Katze ist, ist für Motten die Schlupfwespe. Diese im Baumarkt erhältliche Insektenart ist für den Menschen völlig ungefährlich und zeigt auch kein Interesse an Lebensmitteln oder Klamotten. Die Wespe legt allerdings ihre Eier in die der Motten und zerstört diese dadurch. Schlupfwespen verhindern den Mottennachwuchs und verschwinden nach ihrer Lebensdauer von etwa 10 Tagen von selbst, sobald es keine Motteneier mehr gibt, von denen ihr Nachwuchs sich ernähren kann. Schlupfwespen sind zudem im Gegensatz zu ihren schwarz-gelben Namensvettern so klein, dass sie schließlich praktisch zu Hausstaub zerfallen.
Schaben vertreiben
Ob deutsche Schabe oder Kakerlake – die bräunlichen oder schwarzen sechsbeinigen Tiere sind für viele der Inbegriff des Ekels. Häufig campieren sie zwischen Spalten, Ritzen und Rohren, insbesondere an Orten, an denen Lebensmittel gelagert werden. Doch auch diese Schädlinge können vertrieben werden.
- Mit Geruch arbeiten: Ein natürliches Mittel gegen Schaben, das Wirkung zeigen kann, sind Lorbeerblätter und die Blätter der Katzenminze. Schaben mögen den Geruch der Pflanzen nicht und es empfiehlt sich, Blätter der Pflanzen zu zerkleinern und in den befallenen Bereichen zu verteilen.
- Zugänge blockieren: Eigenheimbesitzer sollten ihre Immobilie auf Spalten und Risse im Mauerwerk, Böden und Decken untersuchen. Entsprechende Stellen sind zu versiegeln.
- Auf Sauberkeit achten: Schaben ernähren sich in Wohnungen und Häusern insbesondere von Lebensmittelresten – das können schon Krümel auf dem Küchenboden sein. Deshalb sollte man regelmäßig saugen und wischen sowie unter den Schränken in Küche und Speisekammer putzen.
- Lebensmittel richtig entsorgen: Wie bei allen anderen Ungezieferarten ist es bei Schaben wichtig, Mülleimer und -tonnen möglichst fest verschlossen zu halten und Speisereste rasch zu entsorgen.
- Viel lüften: Schaben lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit. Die Fenster oft und regelmäßig zu öffnen, kann gegen den Befall helfen.
Wichtig: Schaben bleiben in vielen Fällen hartnäckig und lassen sich einfach an einem anderen Ort nieder. Deshalb ist es unumgänglich, sich der Tiere zu entledigen. Das kann unter anderem mit Natron-Zuckerlösung funktionieren, die an verschiedenen Stellen auf dem Boden aufgetragen wird.
Ameisen vertreiben
Ameisen in den eigenen vier Wänden sind zwar ungefährlich, aber doch ein Ärgernis. Sie lassen sich in vielen Fällen leicht wieder vertreiben.
- Zugänge blockieren: Ameisen marschieren im Regelfall von draußen ins Gebäude und haben ihr Nest irgendwo im Garten. Daher reicht es oft, den Ameisenstraßen zu folgen und die Zugänge wie Ritzen oder offene Fugen zu verschließen.
- Mit Geruch arbeiten: Lässt sich die Einschlupfstelle nicht verschließen, können Betroffene mit Gerüchen arbeiten. Einen mit Lavendelöl getränkten Lappen, Zimt oder zerriebene Lorbeerblätter mögen die Tiere nicht.
Fazit
Wer ungebetene tierische Gäste in seinem Eigenheim entdeckt, sollte zügig handeln und das Problem nicht aufschieben. Die Schädlinge vermehren sich sonst rasch und breiten sich aus. Die aufgeführten Tipps können helfen, das Ungeziefer erfolgreich zu vertreiben. Wer den Befall allerdings mit Hausmitteln oder Produkten aus dem Baumarkt nicht in den Griff bekommt, sollte rechtzeitig einen Kammerjäger zu Rate ziehen.
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