Vorsorgelücke durch Longevity? 3 clevere Möglichkeiten zur Altersvorsorge

Der Begriff „Longevity“ (deutsch: Langlebigkeit) beschreibt den Wunsch, besonders lange, gesund und aktiv zu leben. Dank medizinischer Fortschritte und eines bewussten Lebensstils werden immer mehr Menschen 90 oder sogar 100 Jahre alt. Um diesen Lebensabschnitt unbeschwert genießen zu können, braucht es neben körperlicher Vitalität vor allem eins: eine durchdachte finanzielle Planung. Wer länger lebt, darf sich auf viele erfüllte Jahre freuen, sollte aber rechtzeitig die sogenannte Vorsorgelücke schließen und seine finanzielle Zukunft aktiv gestalten. In unserem Ratgeber erfahren Sie, wie Ihnen das gelingt und mit welchen Möglichkeiten der Altersvorsorge Sie ein langes, finanziell sorgenfreies Leben führen können! 

Mind the Gap: Beachten Sie die Vorsorgelücke

Früher rechneten die Expertinnen und Experten bei der Altersvorsorge meist mit 15 bis 20 Jahren Ruhestand. Viele ältere Menschen nutzten diese Lebensphase, um ihren Hobbys nachzugehen, einige Reisen zu unternehmen und viel Zeit mit den Kindern und Enkelkindern zu verbringen. Hierfür reichten die staatliche Rente und eigene Ersparnisse auf dem Girokonto in der Regel aus. Heute sieht das anders aus – und das ist eigentlich etwas Gutes. Denn dank der Fortschritte in der Medizin und dank einer insgesamt gesünderen Lebensweise leben die Menschen länger, bleiben länger fit und möchten auch im Alter aktiv am Leben teilnehmen. Doch mit der wachsenden Lebenserwartung steigen auch die finanziellen Anforderungen. So ergibt sich ein Problem in Bezug auf die Altersvorsorge. Wer heute in Rente geht, sollte nicht mehr nur mit 15 Jahren, sondern teilweise mit bis zu 40 Jahren Ruhestand rechnen. Noch dazu fallen im Alter häufig besondere Kosten für die Gesundheit, die Mobilität und das Wohnen an.

Reicht die gesetzliche Rente zur Finanzierung des Lebens im Alter nicht aus, sprechen Expertinnen und Experten von einer Vorsorgelücke. Um diese zu schließen, ist eine kluge, frühzeitige Vorsorge gefragt. Wenn Sie heute handeln, können Sie sich später auf ein langes Leben voller Möglichkeiten freuen.
 

Doppelt gefordert: Warum Frauen besonders gut vorsorgen sollten

Eine besondere Herausforderung stellt die Finanzierung des langen Ruhestands für Frauen dar. Denn ein wichtiger Baustein ist weiterhin die staatliche Rente – und diese fällt für Frauen in Deutschland im Schnitt deutlich niedriger aus als für Männer. Die sogenannte Renten Gap entsteht vor allem durch drei Faktoren:

  1. Frauen verbringen mehr Zeit ohne Erwerbseinkommen, in der sie nicht in ihre Rente einzahlen.
  2. Frauen arbeiten häufiger in Teilzeit.
  3. Frauen pflegen häufiger ihre Angehörigen.

Frauen bekommen also oft weniger Rente, weil sie ihre Erwerbsbiografie häufiger für die Kindererziehung und Pflege von Angehörigen unterbrechen und nicht durchgängig einzahlen. Außerdem verdienen sie in denselben Berufen im Schnitt immer noch weniger als Männer – selbst bei gleicher Qualifikation. 

Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: Statistisch gesehen leben Frauen länger. Fachleute sprechen von der Longevity Gap, also dem Unterschied in der Lebenserwartung der Geschlechter. Das heißt: Mit geringeren finanziellen Mitteln müssen Frauen häufig eine längere Lebensphase abdecken. Auch in traditionellen Partnerschaften kann dies eine Rolle spielen: Stirbt der Ehemann früher, fällt nicht nur ein geliebter Mensch weg, sondern auch ein finanzieller Pfeiler.

Aus diesen Gründen ist eine private Altersvorsorge für Frauen mehr als sinnvoll. Sie ist ein Schlüssel für Unabhängigkeit bis ins hohe Alter. 

Clevere Altersvorsorge schließt die Vorsorgelücke

 Ein angenehmes, langes und gesundes Leben ist ein Geschenk. Wenn Sie es aktiv gestalten möchten, sollten Sie vorausschauend planen. Denn Langlebigkeit bedeutet nicht nur mehr Lebenszeit, sondern auch mehr finanzielle Verantwortung.  Versicherungsunternehmen sprechen in diesem Zusammenhang vom „Longevity Risk“ (deutsch: Langlebigkeitsrisiko). Gemeint ist das Risiko, dass das angesparte Kapital nicht bis zum Lebensende reicht. Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, sich eine stabile Altersvorsorge aufzubauen und die drohende Vorsorgelücke zu schließen.

Unser Tipp: Je früher Sie mit der Altersvorsorge anfangen, desto entspannter können Sie in die Zukunft blicken. Schon wenn Sie über die Jahre regelmäßig kleine Beträge beiseitelegen, können Sie sich während Ihres Berufslebens ein gewisses Vorsorgekapital aufbauen. Und auch wenn Sie erst spät einsteigen: Es ist nie zu spät, sich um die eigene Zukunft zu kümmern und Verantwortung für das Alter zu übernehmen.
 

Drei Säulen für Ihre Altersvorsorge

Wenn Sie an Ihre Altersvorsorge denken, denken Sie vermutlich als Erstes an die gesetzliche Rente. Doch ein gutes Fundament braucht mehrere Stützen. Deshalb sollten Sie neben der klassischen gesetzlichen Rente auf weitere geförderte und private Möglichkeiten setzen, um Ihren Ruhestand abzusichern. Die Mischung macht’s!

1. Grundsätzliche Altersvorsorge

Zu Ihrer Altersvorsorge gehört zunächst einmal die gesetzliche Rente. Abgesehen von Ihrer Berufswahl und Karriereplanung haben Sie zwar privat auf die Höhe Ihrer Rente keinen Einfluss. Doch sie bietet immerhin eine gewisse Grundsicherung. Am besten nutzen Sie Ihre jährliche Renteninformation, um sich ein Gefühl davon zu verschaffen, wie viel Sie erhalten und mit welcher Vorsorgelücke Sie rechnen müssen. Wenn Sie Ihre finanzielle Zukunft realistisch einschätzen, können Sie gezielt handeln.

2. Geförderte zusätzliche Altersvorsorge

Der Staat möchte, dass Sie zusätzlich zur gesetzlichen Rente Ihre Altersvorsorge planen. Deshalb gibt es mehrere Modelle, die er mit Förderung und Steuervorteilen unterstützt. Dazu gehört zum einen die betriebliche Altersvorsorge. In diese zahlen Sie monatlich Beträge von Ihrem Bruttogehalt ein und profitieren von Ersparnissen bei der Steuer und bei den Sozialabgaben. Auch das Wohn-Riester mit seinen staatlichen Prämien ist ein Mittel der Altersvorsorge: Wenn Ihnen Ihr Zuhause nämlich gehört, müssen Sie im Alter keine Miete zahlen und reduzieren die finanzielle Belastung.

3. Private Rente aufbauen

Die dritte Säule, um Ihre Vorsorgelücke für ein langes Leben zu schließen, ist Ihre persönliche Altersvorsorge. Und die können Sie besonders flexibel gestalten. Setzen Sie beispielsweise auf die private Rentenversicherung. Auch mit dem LBS-Bausparen und Ihren eigenen vier Wänden leisten Sie einen Beitrag zu Ihrer Lebensqualität im Alter. Außerdem sollten Sie die Möglichkeiten der Altersvorsorge mit Aktien nicht aus den Augen lassen: Investieren Sie beispielsweise in den Deka-FondsSparplan und setzen Sie auf Kursgewinne, um langfristig Kapital aufzubauen. 
 

Gut vorbereitet für ein langes Leben – ohne Vorsorgelücke

Urlaub, Geschenke für die Enkelkinder und Essen gehen mit Freunden – im Alter gibt es viele Freuden, die Sie sich und Ihren Lieben machen können. Damit Sie diese Freiheit möglichst lange genießen, sollten Sie rechtzeitig vorsorgen. Die sogenannte Vorsorgelücke muss kein Grund zur Sorge sein. Wenn Sie Ihre Altersvorsorge auf mehreren stabilen Säulen aufbauen, schaffen Sie sich finanzielle Unabhängigkeit und Sicherheit – ein Leben lang. Lassen Sie sich gerne von unseren Expertinnen und Experten zu Ihren Möglichkeiten beraten.

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