Berlin ist auch die „Hauptstadt der Einsamkeit“. Doch es gibt viele Initiativen, die Alt und Jung zusammenbringen. Die Berliner Sparkasse engagiert sich für ein verantwortungsvolles Miteinander der Generationen.
Als Erwachsener wieder in die Schule zu gehen, mag für viele ein Alptraum sein. Ein junger Gründer aus Berlin hat es dennoch geschafft: Mit seinem Bildungs-Startup „LifeTeachUs“ bewegt Ludwig Thiede Tag für Tag berufstätige Menschen dazu, vor Schülerinnen und Schülern aus ihrem Leben zu erzählen. Damit bringt LifeTeachUs verschiedene Generationen zusammen. Ältere Menschen können sich engagieren und die junge Generation kann etwas Lebenswissen bekommen: „Ein Großteil unserer LifeTeacher stellt den Beruf vor“, erklärt Ludwig Thiede. „Sie sprechen aber auch darüber, wie sie dahingekommen sind und welche Eigenschaften man mitbringen muss. Man kann sich auch für andere Themen melden, die nicht direkt mit einem Beruf zu tun haben – etwa eine Weltreise – oder wie es ist, seine Angehörigen zu pflegen. Das ist auch ein wichtiges Lebensthema.“ Die Berliner Sparkasse fördert dieses vorbildliche Projekt, das in Berlin bereits 2.000 Freiwillige gefunden hat.
Das Projekt von Ludwig Thiede beweist, wie gewinnbringend es ist, wenn unterschiedliche Generationen voneinander lernen können. So ein Austausch ist leider nicht selbstverständlich, denn zur Realität in Großstädten gehört auch das Thema Alterseinsamkeit. Viele ältere Menschen leben allein und haben kein soziales Netz mehr. Laut der Einsamkeitsbeauftragten Katharina Schulz vom Bezirksamt Reinickendorf sind bereits zehn Prozent der Berlinerinnen und Berliner von Einsamkeit betroffen, so dass Berlin bereits als „Hauptstadt der Einsamkeit“ bezeichnet wird. Ein höheres Alter und auch Altersarmut verstärken die Gefahr, unter Einsamkeit zu leiden. Etwa 20 Prozent der Berlinerinnen und Berliner sind älter als 65 Jahre. In Reinickendorf sind es 23 Prozent – damit gehört der Bezirk zu denen mit einem der ältesten Altersstruktur.
Eine Win-Win-Situation für jung und alt: Die Berliner Bildungsorganisation „LifeTeachUs“ bringt lebensvorbereitendes Wissen in die Schule – und füllt damit Ausfallstunden mit sinnvollem Unterrichtsstoff von Freiwilligen.
Auch für diese Herausforderung gibt es Initiativen, die niedrigschwellige Hilfe anbieten. Der Silbernetz e. V. zum Beispiel bietet eine Telefon-Hotline für einsame Menschen ab 60 Jahren. „Wir stehen zum Gespräch zur Verfügung. Wir sind ansprechbar, hören zu, fragen nach, nehmen Anteil und wo es sich anbietet, geben wir eine Rufnummer, einen Tipp oder einen Hinweis weiter“, erklärt Elke Schilling, die den Verein 2018 gegründet hat. Die Anrufenden schätzen die Vertrautheit und die Möglichkeit, jeden Tag jemanden zum Reden zu haben. Auch die Menschen am anderen Ende der Leitung empfinden diese Gespräche als Bereicherung – es entstehen Generationenverbindungen, die beiden Seiten wertvolle Erfahrungen bringen.
Neben dem Silbernetz e. V. unterstützt die Berliner Sparkasse zwei weitere Initiativen, die älteren Menschen hilft. Die bundesweite Initiative „Radeln ohne Alter“ bietet Rikscha-Touren an für Menschen, die nicht mehr selbst Fahrrad fahren können und so trotzdem mobil bleiben. In Berlin und Potsdam gibt es zwölf Standorte, von denen aus ehrenamtliche „Kapitäne“ zu ihren Touren aufbrechen, manchmal direkt bei Altenheimen. Bei den Ausflügen ergeben sich immer wieder Gespräche zwischen den Ehrenamtlichen und den älteren Passagieren. So entstehen auch langfristige Bekanntschaften zwischen Alt und Jung.
Der Verein Freunde alter Menschen e. V. organisiert Besuchspartnerschaften zwischen Jung und Alt. Foto: Birte Zellentin
Darauf zielt auch der Verein „Freunde alter Menschen“ ab, allerdings mit einem besonderen Modell. Wie der Name schon sagt, versucht der Verein Freundschaften aufzubauen, und zwar generationenübergreifend. Das heißt, junge Freiwillige können sich bei dem Verein melden, um dann einen passenden älteren Menschen zu finden. Diese „Besuchspartnerschaften“, wie der Verein es nennt, bestehen dann aus Kaffeetreffen oder Spaziergängen, so dass echte Freundschaften zwischen Alt und Jung entstehen. „Ältere Menschen sind häufig in ihrer Mobilität eingeschränkt. Oft ist der Fernseher der beste Freund“, erklärt Maj-Britt Erdmann vom „Freunde alter Menschen e. V.“. „Es hilft ihnen dann sehr, wenn jüngere Freiwillige sie zu Hause besuchen und für neue Eindrücke sorgen. Neue Kontakte und auch gemeinsame Unternehmungen öffnen ihnen wieder die Welt.“
Einen Schritt weiter geht die „Generationen-WG“. Dieses Angebot, das es seit 2024 gibt, richtet sich an Menschen ab 60 Jahren, die in einer größeren Wohnung oder einem Haus wohnen und nicht allein leben wollen. Die Initiative vermittelt junge Leute, die bezahlbaren Wohnraum suchen und bereit sind, älteren Menschen im Alltag zu helfen, gerade auch bei den „digitalen Herausforderungen“. Die ersten generationenübergreifenden Wohngemeinschaften sind schon entstanden.
Die Initiative „Generationen-WG“ vermittelt generationsübergreifende Wohngemeinschaften. Foto: Chrysanthi Hadjiandreou
Parallel dazu gibt es in Berlin die „Netzwerkagentur GenerationenWohnen“. Diese seit 2008 vom Land Berlin finanzierte Einrichtung setzt noch etwas früher an. „Wir versuchen gemeinschaftliches Wohnen zwischen Jung und Alt zu ermöglichen“, erklärt Pauline Bönisch. „Wir beraten jüngere und ältere Menschen oder auch ganze Baugruppen, die ein generationsübergreifendes Wohnprojekt gründen wollen.“ Hier geht es um Neubauprojekte, die von vornherein generationenübergreifend angelegt sind, oder die Umwandlung bestehender Immobilien fürs gemeinschaftliche Wohnen von jüngeren und älteren Menschen. Wie groß der Bedarf ist, zeigt die große Anzahl an Erstberatungen – pro Jahr sind es um die 4.000. „Wir haben eine immer größere Nachfrage von älteren Menschen, die schon WG- oder Kommunen-Erfahrung haben. Deswegen ist das gemeinschaftliche Wohnen im Alter für die auch kein so ungewöhnlicher Gedanke“, sagt Sabine Sternberg. „Neben den Älteren sind auch Alleinerziehende sehr an solchen Projekten interessiert, um von der Gemeinschaft zu profitieren und sich Hilfe im Alltag erhoffen. Ein generationsübergreifendes Wohnprojekt bringt mehr Miteinander zwischen den Generationen.“ Der Erfolg kann sich sehen lassen. Seit 2008 sind in Berlin 168 gemeinschaftliche Wohnprojekte mit mehr als 6.600 Wohneinheiten entstanden.
Und wie ist es bei der Berliner Sparkasse selbst? Auch als Arbeitgeberin will sie die Generationen besser verbinden. „Wir versuchen eine ausgewogene Altersmischung in den Teams darzustellen“, erkärt Andrea Noelscher, zuständig für Mitbestimmung und Diversity bei der Berliner Sparkasse. „Diversität bringt ein Team voran: Je bunter es ist, desto mehr Fähigkeiten hat es. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei auch der Wissenstransfer, der automatisch entsteht, wenn Alt und Jung zusammenarbeiten.“
Für Vorgesetzte gibt es daher regelmäßig Schulungen zum Thema „altersgemischte Teams führen“. Umgekehrt sind Mitarbeitende, die älter 50 Jahre sind oder schon 25 Jahre in der Firma sind, dazu eingeladen, sich Gedanken über ihre weitere Karriere zu machen. Dazu bietet die Berliner Sparkasse den Workshop: „Mit Erfahrung und Weitblick – gestalte deine nächsten Berufsjahre aktiv“. Hier werden auch Themen wie „cross-generationale Zusammenarbeit“ vermittelt. „Wir brauchen natürlich jungen Nachwuchs bei uns“, betont Andrea Noelscher. „Aber unsere älteren Mitarbeitenden sind uns auch wichtig. Die bringen nochmal ganz andere Kompetenzen und Werte mit – und natürlich einen großen Erfahrungsschatz, von dem auch die Jüngeren profitieren.“
Ein noch relativ neues Angebot für Sparkassen-Mitarbeitende im Ruhestand ist das „Senioren-Expertenportal“. Dieses Angebot richtet sich an Menschen im Ruhestand, die aber dennoch Interesse haben, sich weiterhin sinnvoll bei der Sparkasse einzubringen. „So Können wir unsere erfahrenen Fachkräfte im Ruhestand gezielt mit Jobanfragen von Sparkassen, speziell für temporäre Einsätze wie etwa eine Krankheitsvertretung oder auch für gesellschaftliches Engagement, vernetzen“, erklärt Andrea Noelscher. „Unsere Sparkassen-Alumnis können nämlich noch eine ganze Menge, wenn man sie lässt, und gehören bei uns noch lange nicht zum ‚alten Eisen‘.“
Die beiden Sumatra-Tiger Luise und Lotte leben im Berliner Zoo. Mit einer Patenschaft unterstützt die Berliner Sparkasse das Artenschutzprogramm von Zoo und Tierpark für eine der am stärksten bedrohten Tierarten der Welt.
Verlosung: Familien-Jahreskarte für Zoo, Aquarium und Tierpark
Die Berliner Sparkasse verlost eine tierische Familien-Jahreskarte für den Zoologischen Garten mit Aquarium sowie für den Tierpark Berlin. Die Jahreskarte gilt für eine „große Familie“ mit beiden Eltern und eigenen Kindern zwischen 4 und 15 Jahren. Weitere Informationen zu den Jahreskarten auf der Website des Zoo Berlin.
Schreiben Sie eine E-Mail an: gewinn@berliner-sparkasse.de mit Angabe einer Versandadresse.
Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2025. Zu den Teilnahmebedingungen geht es hier.
„Berlin ist bunt“ – so vielfältig ist unsere Stadt
In ihrer Online-Serie „Berliner Vielfalt“präsentiert die Berliner Sparkasse alle zwei Monate, wie vielfältig gesellschaftliches Engagement aussehen kann. Dazu werden verschiedene Initiativen aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens vorgestellt. Die Berliner Sparkasse fördert ein verantwortungsvolles Miteinander in der Stadt und engagiert sich in vielen Vereinen und Initiativen selbst.
PS-Sparen, gewinnen und helfen
Seit über 60 Jahren erfreut sich die Lotterie der Sparkassen großer Beliebtheit. Und das nicht ohne Grund, denn hier gibt es nur Gewinner. Von jedem Los gehen 25 Cent an gemeinnützige, karitative und soziale Projekte in Berlin. Je mehr Lose Berlinerinnen und Berliner kaufen, desto mehr Projekte können unterstützt werden. Helfen Sie mit!
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