Foto: Raphael Howein
Auch das Berliner Prime Time Theater wird die nächsten fünf Jahre mit dem Förderformat „Mehr Kultur“ der Berliner Sparkasse unterstützt. Damit kann die Kulturbühne aus dem Wedding sich in neue Sphären begeben und ein Kindertheaterstück inszenieren.
Warum nicht vom Privatfernsehen lernen? Das hatten sich Oliver Tautorat und seine damalige Partnerin Constanze Behrends vor zwanzig Jahren gedacht. Damals waren Soaps wie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ noch relativ neu und sehr populär. Sie wandelten den Titel einfach ab und starteten mit „Gutes Wedding, Schlechtes Wedding“ eine Bühnen-Soap und gründeten das Prime Time Theater.
Die Bühne in Berlin-Wedding ist heute eine feste Größe in der Berliner Theaterlandschaft und besticht durch eine große Bandbreite an Comedy-Stücken. Seit diesem Jahr gibt es erstmals ein Kindertheaterstück, denn das Prime Time Theater hat das Kinderbuch „Die Nährstoffgeschichte“ von Maren Bucec und Carmen Eder auf die Bühne gebracht — und erhält für dieses Projekt fünf Jahre lang Mittel aus dem Förderformat „Mehr Kultur“ der Berliner Sparkasse. Was es damit auf sich hat, erklärt Prime Time Theater-Intendant Oliver Tautorat im Interview.
Komödie ist ganz klar unser Markenzeichen. Unsere Theater-Sitcom „Gutes Wedding, Schlechtes Wedding“ – kurz: GWSW – ist weltweit einzigartig. Mit unseren anderen Stücken decken wir eine große komödiantische Bandbreite ab, von den Schenkelklopfern bis hin zur romantischen Komödie wie letztes Jahr zu Weihnachten mit „Tatsächlich Wedding“.
„Die Nährstoffgeschichte“ bringt jetzt eine ganz neue Farbe in unser Spektrum. In diesem „Kindertheater-Abenteuer voll gemüsialer Superkräfte“ geht es um richtige Ernährung, aber natürlich in spielerischer und auch lustiger Art und Weise. Die Figuren im Buch sind sehr schön gezeichnet. Die dann zu verkörpern auf der Bühne mit tollen, bunten Kostümen, macht unheimlich viel Spaß. Die Kinder lachen sehr viel und fiebern richtig mit. Die „Nährstoffis“ – kleine Figuren, welche Vitamine und Mineralstoffe verkörpern – werden entführt und müssen wieder befreit werden. Dahinter steckt „Lady Schrottsky“, die gewissermaßen die Nahrungsmittelindustrie verkörpert und mit ihren Dinohunden „Zucker“, „Zusatz“ und „Fritti“, also Fett, unterwegs ist. Sie sagt zum Beispiel: „Ach, wie gut, dass niemand checkt, wo Schrottsky wirklich drinnen steckt.“ Die Kinder sind begeistert und fangen dann selbst an, zu hinterfragen – auch bei ihren Eltern. Meine achtjährige Tochter ist so vernarrt in das Thema, dass sie mir sagt: „Papa, das sind Schrottsky-Sachen.“ Aber an einer anderen Stelle im Stück heißt es auch: „Ein bisschen Schrottsky kannst du wagen, sind nur genug Nährstoffe in deinem Magen.“ Die Aufklärung über die Bedeutung der Nährstoffe ist eine gute Motivation und viel wirksamer als Verbote, oder der erhobene Zeigefinger.
Insgesamt haben wir im Prime Time Theater nicht so das klassische Theaterpublikum. Die sehen uns eher als ihr Wohnzimmer. Einen Großteil des Publikums haben wir überhaupt erst fürs Theater begeistert, das geht von Studenten bis hin zu Menschen im hohen Alter. Leider sind uns über die Pandemiejahre viele Leute verlorengegangen, die müssen wir erst wieder einfangen.
Szene aus "Die Nährstoffgeschichte", Foto: Raphael Howein
Unser Sparkassen-Berater hat uns darauf angesprochen und uns empfohlen, dass wir uns bei „Mehr Kultur“ bewerben. Wir sind ja auch Kunde bei der Berliner Sparkasse. Die Auswahl der 20 Institutionen ist eine tolle Bandbreite, darunter auch einige, die sonst nicht so im Blickpunkt stehen. Wir haben auch überlegt, ob wir uns in der Runde regelmäßig treffen.
Maren Bucec von der RAZ Media Gmb hat uns gefragt, ob wir ihr Kinderbuch nicht auf die Bühne bringen wollen. Wir hatten bis dato noch kein Kindertheaterstück gemacht, uns hat aber der Inhalt schnell überzeugt. Unser Autor und Regisseur Philipp Hardy Lau, der GWSW bei uns schreibt, hat aus dem Kinderbuch ein Theaterstück gemacht. Unser ganzes Team ist bei diesem Projekt involviert. Und dann haben wir gesagt: Rauf auf die Bühne damit. Es war uns auch wichtig, diese Inhalte mit einer gewissen Leichtigkeit zu vermitteln und den Kindern etwas mitzugeben.
„Die Nährstoffgeschichte“ läuft am Wochenende fürs offene Publikum und unter der Woche gibt es Aufführungen für Kitagruppen und Schulklassen. Das wird sehr gut angenommen. Die Absicherung durch die „Mehr Kultur“-Förderung der Berliner Sparkasse ist super, weil wir damit über die nächsten fünf Jahre schon mal eine gewisse Grundsicherheit bekommen. Das ist sehr gut für uns, denn so ein Projekt bedeutet auch ein gewisses Risiko, schließlich mussten wir einiges in die Produktion investieren. Gleichzeitig ermöglicht uns die Förderung, die für ein Kindertheater üblichen Preise ab 7 Euro für Kinder zu realisieren. Die Begleitungen der Gruppen sind sogar umsonst.
Wir gehen wieder zurück zur Serie und werden fünf neue Folgen „Gutes Wedding, Schlechtes Wedding“ produzieren. Und nach dem Erfolg mit „Die Nährstoffgeschichte“ wollen wir ein neues Kindertheaterstück machen, vielleicht zum Thema Diversität. Das würde sehr gut zu uns passen. Wenn man es schafft, durch unseren Humor Kindern komplexere Themen zu vermitteln, finde ich das super. An der „Nährstoffgeschichte“ haben wir gesehen, dass das funktioniert. Aber dieses Projekt wirkt offenbar über den Theaterbesuch hinaus. Wir haben viel Feedback von Lehrkräften bekommen, dass das Stück wirklich nachhaltig wirkt. Daraus haben sich auch schon Projekte an Schulen und Kitas entwickelt. Die Kolumbus-Grundschule in Reinickendorf zum Beispiel hat eine eigene „Nährstoffi-AG“ gegründet. Diese war sehr nachgefragt und die Kinder beschäftigen sich dort jede Woche mit dem Thema gesunde Ernährung.
Verlosung: Gewinnen Sie einen von 5 Gutscheinen für das Prime Time Theater
Die Berliner Sparkasse verlost 5 Gutscheine á 20 Euro für einen Besuch des Prime Time Theaters. Schreiben Sie eine E-Mail mit dem Betreff Prime Time Theater an gewinn@berliner-sparkasse.de und hüpfen Sie in den Lostopf.
Einsendeschluss ist der 30. September 2024. Zu den Teilnahmebedingungen geht es hier.
Mehr Kultur für Berlin
Mit dem Förderformat „Mehr Kultur“ unterstützt die Berliner Sparkasse innovative und kreative Kulturprojekte, die das kulturelle Leben in Berlin bereichern und den Zugang zur Kultur für breite Bevölkerungsgruppen erleichtern. 20 Berliner Kulturinitiativen erhalten dabei 100.000 Euro über fünf Jahre (20.000 Euro pro Jahr). Die Planungssicherheit soll dabei helfen, neue Ideen zu verwirklichen und umzusetzen. Ziel ist es auch, insbesondere Menschen zu erreichen, die bisher wenig Zugang zu kulturellen Angeboten haben und ihnen die Teilhabe an Berlins bunter Kulturszene zu ermöglichen.
Berliner Vielfalt Kultur: Berlin ist auch Kulturhauptstadt
Etwa 20.000 professionelle Künstlerinnen und Künstler leben in der Hauptstadt. Hinzu kommen nochmal 160.000 Beschäftigte in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Das kulturelle Angebot insgesamt ist sehr groß und auch die internationale Vielfalt dürfte einmalig in Deutschland sein. Was tut Berlin, um diese Vielfalt zu erhalten?
Für kulturelle Vielfalt und Schwellenabbau
Die Berliner Sparkasse engagiert sich für die kulturelle Vielfalt in der Stadt, schafft kreative Freiräume und ermöglicht Kulturgenuss für alle Bevölkerungsschichten.
Die Berliner Sparkasse fördert den Breitensport in der Stadt und sorgt dafür, dass aus Nachwuchstalenten Spitzensportler werden.
Die Berliner Sparkasse engagiert sich für Chancengleichheit und ein gutes Miteinander im Kiez.
Die Berliner Sparkasse engagiert sich für finanzielle Allgemeinbildung und erlebnisorientiertes Lernen.
Die Berliner Sparkasse macht sich stark für eine vielfältige Gemeinschaft, Chancengerechtigkeit und Gleichstellung am Arbeitsplatz.
Die Berliner Sparkasse engagiert sich für den Wirtschaftsstandort Berlin und unterstützt junge Gründer bei der Umsetzung ihrer Ideen.
Die Berliner Sparkasse engagiert sich für Umweltschutz und unterstützt Projekte zum Erhalt der Artenvielfalt in der Stadtnatur.
Die Berliner Sparkasse engagiert sich für die Berliner Wissenschaft. Sie fördert junge Talente an den Berliner Hochschulen und unterstützt durch Kooperationen bei Lehre und Forschung.
Wir, als Ihre Sparkasse, verwenden Cookies, die unbedingt erforderlich sind, um Ihnen unsere Website zur Verfügung zu stellen. Wenn Sie Ihre Zustimmung erteilen, verwenden wir zusätzliche Cookies, um zum Zwecke der Statistik (z.B. Reichweitenmessung) und des Marketings (wie z.B. Anzeige personalisierter Inhalte) Informationen zu Ihrer Nutzung unserer Website zu verarbeiten. Hierzu erhalten wir teilweise von Google weitere Daten. Weiterhin ordnen wir Besucher über Cookies bestimmten Zielgruppen zu und übermitteln diese für Werbekampagnen an Google. Detaillierte Informationen zu diesen Cookies finden Sie in unserer Erklärung zum Datenschutz. Ihre Zustimmung ist freiwillig und für die Nutzung der Website nicht notwendig. Durch Klick auf „Einstellungen anpassen“, können Sie im Einzelnen bestimmen, welche zusätzlichen Cookies wir auf der Grundlage Ihrer Zustimmung verwenden dürfen. Sie können auch allen zusätzlichen Cookies gleichzeitig zustimmen, indem Sie auf “Zustimmen“ klicken. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit über den Link „Cookie-Einstellungen anpassen“ unten auf jeder Seite widerrufen oder Ihre Cookie-Einstellungen dort ändern. Klicken Sie auf „Ablehnen“, werden keine zusätzlichen Cookies gesetzt.