Das Berliner Handwerk und seine Vielfalt
Die Grafik zeigt die Anzahl der Betriebe pro Berufsgruppe im Berliner Handwerk. Grundlage der Berechnung sind die Anzahl der angemeldeten Handwerksbetriebe.
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Transformation im Handwerk: Eine Branche blickt nach vorn
Arbeitsbereiche und Berufsbilder. Wer sich im Wettbewerb behaupten will, muss sich fit machen fürs „Handwerk 2.0“. Eine anspruchsvolle Aufgabe, zumal es immer schwieriger wird, qualifiziertes Personal zu finden und in vielen Betrieben ein Generationswechsel ansteht.
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Berliner Akzente hat fünf Azubis gefragt, was ihnen wirklich wichtig ist.
Abdulkarim Alhourany
Alter: 20
Betrieb: Polyprint GmbH
Lehrjahr: 3. Lehrjahr, Ausbildung zum Kaufmann für Marketingkommunikation
„Bei der Auswahl meines Ausbildungsbetriebes war mir besonders das Betriebsklima wichtig – und das stimmt bei der Polyprint GmbH. Coole Mitarbeiter, alle verstehen sich. Mein Chef ist immer da für mich, obwohl er viel beschäftigt ist. Das wäre in einem sehr großen Unternehmen wahrscheinlich nicht so. Auch wichtig: Immer wenn ich mich für eine Weiterbildung interessiert habe, zum Beispiel mehr über Programmieren oder Design lernen wollte, habe ich die auch bekommen.“
Nathalie Buß
Alter: 20
Betrieb: J.Pause Dachdecker und Maurer GmbH
Lehrjahr: 2. Lehrjahr, Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement
„Ich wollte nicht in einem riesigen anonymen Büro lernen, sondern in einem Betrieb, bei dem ich mich als Azubi auf einen überschaubaren Kreis von Menschen konzentrieren kann. Jetzt bin ich in einem kleinen Büro mit sehr netten Leuten. Und: Hier kann ich wirklich etwas lernen. Das macht für mich einen guten Arbeitgeber aus – dass der Schwerpunkt auf der Ausbildung liegt und ich nicht eine billige Arbeitskraft bin. Da hört man von anderen Betrieben ja durchaus negative Dinge.“
Lukas Winzer
Alter: 19
Betrieb: Bühnenservice – Stiftung Oper Berlin
Lehrjahr: 1. Lehrjahr, Ausbildung zum Tischler
„An der Ausbildung zum Tischler interessieren mich besonders die traditionellen Holzverbindungen. Es geht mir darum, das Handwerk zu lernen. Auch wenn mir die Tätigkeit großen Spaß macht, ist mir eine faire Bezahlung wichtig. Das zeichnet für mich auch einen guten Arbeitgeber aus. Ich habe das Glück, dass mein Ausbildungsbetrieb diesen Punkt erfüllt. Was ich darüber hinaus als wichtig erachte, sind die Themen Diversität und flache Hierarchien. Mein Ausbildungsbetrieb hat 50 Prozent weibliche und 50 Prozent männliche Auszubildende eingestellt, das finde ich super.“
Gae-Eun Ban
Alter: 29
Betrieb: werk5 GmbH (Modellbau)
Lehrjahr: 2. Lehrjahr, Ausbildung zur Technischen Modellbauerin
„Bei der Wahl meines Ausbildungsbetriebes war es mir wichtig, dass es ein langjährig etabliertes Unternehmen ist und ich eine sichere Berufsperspektive habe. Vorher hatte ich schon eine Ausbildung als Tischlerin gemacht. Das war handwerklich, hier bei werk5 kommt viel Software zum Einsatz. Zum Beispiel konnte ich Rhino lernen, ein Architekturprogramm. Auch Geräte wie die Fräse werden zum Teil vom Computer gesteuert, und wir haben einen 3D-Drucker. Modellbau ist aber immer noch viel Handarbeit: Schleifen, Kleben, Lackieren … wenn die Arbeit nur analog oder nur digital wäre, wäre es langweilig.“
Otto Marzahn
Alter: 23
Betrieb: Fittkau Metallgestaltung GmbH
Lehrjahr: kurz vor dem Abschluss seiner Ausbildung zum Metallgestalter
„Nach dem Abitur wollte ich auf jeden Fall ins Handwerk – etwas Handfestes lernen, bei dem man am Ende des Tages sieht, was man geschafft hat. Durch mein Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege kam ich in Kontakt mit dem Werkstoff Metall. Mir war klar: Ich will gestalten. Also habe ich einen Ausbildungsplatz im Bereich Metallgestaltung und Restaurierung gesucht. Bei zehn Firmen in Berlin und Brandenburg habe ich mich beworben, die Fittkau Metallgestaltung war mein Favorit.“
Celine-Yasmin Pau
Alter: 20
Betrieb: Lischka GmbH, Systemanbieter für medizinisches Mobiliar
Lehrjahr: 2. Lehrjahr, Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement
„Ich bin happy in meinem Ausbildungsbetrieb, weil man mir von Anfang an total freundlich begegnet ist und ich mich nicht durch zu hohe Erwartungen unter Druck gesetzt gefühlt habe. Ich habe eine kleine Mathe-Schwäche. Aber meine jetzige Chefin, seinerzeit noch zuständig für das Rechnungs- und Personalwesen, sagte mir: ,Wir schaffen das schon‘. Und der jetzigen Senior Leonhard Lischka hat mit mir Prozentrechnung geübt. Auch jetzt vor meiner ersten Prüfung habe ich von den Lischkas große Unterstützung bekommen.“
Ronny Hunger
Alter: 19
Betrieb: Abfluss-AS
Lehrjahr: 1. Lehrjahr, Ausbildung für Rohr-, Kanal- und Industrieservice
„Den Beruf des Rohrreinigers hatte ich mir schon angeguckt und es hat mir gefallen, den Leuten zu helfen. Ich habe gemerkt, dass ich ein Geschick für den Beruf mitbringe. Und dann war es mir auch wichtig, nicht zu lange pendeln zu müssen. Ich finde gut, dass sich die Chefs für uns einsetzen, wenn es ein Problem gibt. Sie haben immer ein offenes Ohr. Außerdem lerne ich hier richtige Arbeit: Qualität und nichts anderes. Mein Handy führt mich überallhin. Da bin ich froh drum (lacht). Ansonsten wickeln wir die Aufträge mit einem Tablet ab. Niemand muss irgendwelchen Papierkram ausfüllen.“
Finanzierung im Handwerk: Trotz Krise investieren und wachsen
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