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Online verkaufen: Eigener Online-Shop oder Amazon Marketplace & eBay

Online verkaufen: Eigener Online-Shop oder Amazon Marketplace & eBay

Einen eigenen Online-Shop einrichten? Oder doch lieber Online-Marktplätze wie Amazon Marketplace & eBay nutzen? Riesige Reichweite und Umsatzpotenziale oder unnötiger Aufwand und hohe Kosten? Was Sie berücksichtigen müssen, wenn Sie bei den größten deutschen E-Commerce-Plattformen gelistet werden wollen, erfahren Sie hier.

Viele Einzelhändler und Einzelhändlerinnen liebäugeln mit dem Thema E-Commerce, um neue Zielgruppen zu erreichen. Der hohe Aufwand für den Aufbau eines eigenen Online-Shops lässt viele dann zögern: Welches Shop-System nehme ich, wie binde ich dabei ein Zahlungssystem ein? Wie bekomme ich überhaupt Reichweite für diese Verkaufsplattform? In der Tat sollte man das Für und Wider genau abwägen, bevor man seinen eigenen Shop im Internet startet.

Die gute Nachricht: Um online etwas zu verkaufen, muss man nicht gleich einen eigenen Online-Shop aufsetzen, sondern kann seine Produkte bei etablierten Verkaufsplattformen wie Amazon Marketplace und eBay anbieten und in das dort vorhandene Angebot integrieren. Reichweite und damit viele potenzielle Käuferinnen und Käufer bringen diese Verkaufsportale gleich mit. Sogar das Einrichten geht recht schnell. Das große Aber: Die Anbieter verlangen Provisionen und Gebühren, die Ihren Gewinn schmälern. Am Ende kann es sich dennoch lohnen, diesen Weg zu gehen, statt ein eigenes Onlinegeschäft zu eröffnen.

Die beiden größten Anbieter im deutschen E-Commerce kommen international zusammen auf mehr als 4,1 Milliarden Websiten-Besuchen im Monat – ein guter Grund, sich die beiden großen Player im E-Commerce als Alternative zum eigenen Onlineshop einmal genauer anzusehen.

Amazon Marketplace

Wer bei Amazon einkauft, kennt den feinen Unterschied bei Anzeigen über Marketplace: Neben der Ware erscheint stets klein der Hinweis „Verkauf und Versand durch Amazon“ – oder eben durch ein anderes Unternehmen, das über die integrierte Verkaufsplattform Marketplace eingebettet ist. Alle Personen im Einzelhandel haben die Möglichkeit, ihre Waren dort anzubieten. Die Seite ist auch unter den Bezeichnungen „Amazon Seller Central“ und „Verkaufen bei Amazon“ zu finden.

Anmeldung, Produktmanagement und Zahlungsabwicklung:

Die Anmeldung zum Verkaufen ist nach wenigen Klicks abgeschlossen. Benötigt werden Standarddaten, zum Beispiel Unternehmensdaten, Kontaktmöglichkeiten und Kontoinformationen. Bei der Darstellung von Gütern gibt es allerdings keinen Gestaltungsspielraum: Die Seiten sind immer im gleichen - für den Shop typischen Look - gehalten.

Produkte können, wenn sie bei Amazon bereits im Katalog enthalten sind, einfach über eine Webschnittstelle eingestellt werden. Benötigte Angaben sind der Verkaufspreis, der genaue Name des Produkts und die vorrätige Stückzahl – und schon werden die Güter über die Plattform angeboten. Wenn das Produkt noch nicht im Katalog ist, können Sie als Verkäufer oder Verkäuferin eine Massenauflistung erstellen. Dafür geben Sie Details wie Produkttitel, Produktbeschreibung und Preis an und laden ein Bild hoch. Danach ist das Produkt über die Suchmaske für alle auffindbar. Der Versand kann auf Wunsch von Amazon übernommen werden; dafür fallen allerdings Gebühren an und die Güter müssen vorab an Amazon geschickt werden, damit sie in einem der Logistikzentren vorrätig sind. Übriges: Amazon überweist Geld für verkaufte Waren in der Regel erst 14 Werktage nach einer erfolgreichen Transaktion.

Größe/Reichweite:

Amazon ist der Riese unter Deutschlands Onlinehändlern. Statista zufolge wurde die Seite amazon.de allein i Dezember 2022 rund 500 Millionen Mal besucht – das sind mit Abstand die meisten Visits eines Verkaufsportals in Deutschland und entspricht einer riesigen Zielgruppe für den Online-Vertrieb. Auf Wunsch werden die Waren sogar EU-weit gelistet, was die Reichweite noch einmal deutlich erhöht.

Gebühren:

Pauschal werden für ein professionelles Anbieterkonto 39 Euro pro Monat zuzüglich Umsatzsteuer fällig. Die anteilig je Verkauf fälligen Gebühren unterscheiden sich je nach Kategorie erheblich und liegen zwischen 7 Prozent (Computer) und 20 Prozent (Schmuck). Die Mindestgebühr liegt pro verkauftem Artikel bei 30 Cent. Die Marge kann so deutlich sinken. Bei einer Beispielrechung des Wirtschaftsmagazins impulse.de betrug der Gewinn beim Verkauf eines Silberrings mit einem Verkaufspreis von 58,20 Euro nur 2,93 Euro. Bei einem eigenen Onlineshop waren es der Berechnung zufolge 15,77 Euro.

Besonderheiten:

Während Amazon nur neue Waren verkauft, dürfen Sie bei Amazon Marketplace auch gebrauchte Waren verkaufen. Das ist zum Beispiel für den Second-Hand-Handel oder für Verkäuferinnen und Verkäufer von Retouren oder Ähnlichem wichtig, um sich im Angebot von anderen Anbietern des Verkaufsportals zu unterscheiden.

eBay

1995 in den USA gegründet, hat eBay den Onlinehandel Ende der 1990er-Jahre revolutioniert: Plötzlich konnte jede Person Produkte anbieten und meistbietend in Auktionen versteigern. Mit den Jahren hat das Unternehmen sein Angebot stetig weiterentwickelt, für professionelle Händlerinnen und Händler geöffnet – und ist heute eine der größten E-Commerce-Plattformen der Welt.

Anmeldung, Produktmanagement und Zahlungsabwicklung:

eBay stellt für professionelle Anbieterinnen und Anbieter insgesamt vier Shop-Varianten bereit: Den Basis-Shop, den Top-Shop, den Premium-Shop und den Platin-Shop. Beim Basis-Shop sind 400 Festpreisangebote pro Monat inklusive, beim Top-Shop sind es 2.500. Bei den anderen beiden Varianten ist die Anzahl unbegrenzt. Das Einstellen der Produkte ähnelt dem Prozess bei privaten Verkäufen: Einordnung in eine Kategorie, Produktbeschreibung, Produktfoto – fertig. Bei der Gestaltung der Shop-Seite und der Angebotsseiten haben Sie viele Möglichkeiten zur Individualisierung. Die Produkte bleiben beim Händler selbst; er ist zudem für die Organisation des Versands verantwortlich.
Als Zahlungsmethode empfiehlt eBay den Online-Bezahldienst PayPal – kein Wunder, gehörte der Zahlungsdienstleister doch lange zum eBay-Konzern. Andere Möglichkeiten sind Überweisung, Nachnahme oder Barzahlung bei Abholung.

Größe/Reichweite:

Mit 174,3 Millionen Visits im Dezember 2022 ist eBay der zweitgrößte Onlineshop Deutschlands. Der Ableger eBay Kleinanzeigen kommt auf weitere 155 Millionen Visits im selben Monat. Vor dem Hintergrund dieser Reichweite sollten Händlerinnen und Händler eBay bei der Wahl eines E-Commerce-Anbieters unbedingt in Betracht ziehen.

Gebühren:

Die Gebührenmodelle unterscheiden sich je nach gewählter Shop-Variante. Die monatlichen Abo-Kosten betragen zwischen 39,95 Euro und 4.999,95 Euro. Für das Einstellen von Produkten sind beispielsweise bei Premium- und Platin-Shops keine Gebühren bei Festpreisangeboten fällig. Die anderen Shop-Modelle offerieren zwar ebenso gebührenfreies Einstellen von Angeboten, die Anzahl der Produkt-Einstellungen ist jedoch limitiert.

Die Verkaufsprovision für gewerbliche Verkäuferinnen und Verkäufer variiert zwischen den verschiedenen Vertragsmodellen, liegt in der Regel aber zwischen 6,5 Prozent und 11 Prozent. Bei einigen Shop-Varianten gibt es jedoch einen Rabatt auf diese Provision. Kurz: Wer bei eBay einen Account einrichtet, sollte vorher alle Varianten und ihre Gebührenstrukturen genau studieren, um die für sich beste Kombination zu ermitteln.

Besonderheiten:

Sowohl das Verkaufen mit Festpreis als auch über Auktionen ist möglich. Den Einstiegspreis legen Sie dabei so fest, dass Sie dennoch eine kleine Marge sicherstellen. Das alternative Preismodell kann Ihnen helfen, neue Käuferschichten zu erreichen.

Breites Shop-Angebot, um Artikel online zu verkaufen

In den letzten Jahren haben sich neben den großen Unternehmen ebay und Amazon zahlreiche weitere Anbieter am Markt etabliert. Informieren Sie sich daher beispielsweise ebenfalls über die speziellen Angebote von Shopify, Shopware, Squarespace und Co., um den passenden Shop für Ihr Unternehmen zu finden. Wenn Sie Ihren Onlineshop eingerichtet haben, erreichen Sie eine ganz neue Zielgruppe und Ihr Unternehmen wird weiter wachsen. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Artikel auch online verkaufen. 

 

One-Stop-Shop: Ihr Einstieg in den E-Commerce

Haben Sie schon mal an einen eigenen Online-Shop gedacht? Zu kompliziert? Das muss nicht sein. Die Berliner Sparkasse bietet mit dem One-Stop-Shop ein preiswertes Shopsystem mit einfacher Handhabung. 

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