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Berliner Vielfalt Kultur

Berlin ist auch Kulturhauptstadt

In unserer Online-Serie „Berliner Vielfalt“ widmen wir uns diesmal der vielfältigen Kulturszene. Was tut die Stadt, um diese Vielfalt zu erhalten? Eine ganze Menge, meinen wir.

„Kunst, Kultur und die Kreativszene gehören zu den zentralen Ressourcen Berlins“, so bringt es die Senatsverwaltung für Kultur auf den Punkt. Etwa 20.000 professionelle Künstlerinnen und Künstler leben in der Hauptstadt. Hinzu kommen nochmal 160.000 Beschäftigte in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Das kulturelle Angebot insgesamt ist sehr groß und auch die internationale Vielfalt dürfte einmalig in Deutschland sein.   

Kulturelle Vielfalt erhalten und ausbauen

Für die Berliner Sparkasse ist es seit jeher ein großes Anliegen, kulturelle Initiativen und Projekte zu fördern. „Es gehört für uns einfach dazu, Künstlerinnen und Künstler zu unterstützen, um die kulturelle Vielfalt zu erhalten und auszubauen“, sagt Christina Pries, Referentin für das Gesellschaftlichen Engagement der Berliner Sparkasse. Über ihre Kulturstiftung „Stiftung Brandenburger Tor“ will die Berliner Sparkasse die Bedeutung der Kultur für die Zivilgesellschaft hervorheben und stärken. Eine wichtige Kooperation im Kulturbereich besteht mit der Komischen Oper Berlin. Vorrangiges Ziel ist es, die Teilhabe an Kultur und Kunst für Kinder und Jugendliche unabhängig von Herkunft und Bildungsgrad zu fördern. Herzstück dieser Kooperation ist der Berliner Sing Along, der nach zwei Jahren Pandemiepause zur Freude aller in diesem Jahr wieder stattfinden konnte. 

Kinder der Möwensee Schule im Wedding bei einer Probe zum Berliner Sing Along

Wir feiern ein Fest der Freude

Wochenlang haben sich die Schülerinnen und Schüler der Möwensee-Schule im Wedding auf ihren großen Auftritt im Opernhaus vorbereitet. Heute gesellen sich die Profis dazu: Ein Korrepetitor des Opernhauses sowie die Musiktheaterpädagogin Anne-Kathrin Ostrop von der Komischen Oper Berlin sind vor Ort, um die Lieder mit den Kindern noch einmal durchzusingen.

Höhere Mieten bedrohen künstlerische Vielfalt

Neben der Komischen Oper gibt es noch die Deutsche Oper und die Staatsoper in Berlin. Hinzu kommen gut 150 Theater und Bühnen – hier muss sich niemand um genügend Auswahl und Vielfalt sorgen. Außerdem wäre es möglich, an jedem zweiten Tag in ein anderes Berliner Museum mit spannenden Ausstellungen zu gehen, denn es gibt davon 180 in der Hauptstadt. So ließen sich in jeder Kultur-Sparte weitere Superlative aufzählen. Diese Vielfalt ist aber gerade im Off-Bereich ein Stück weit bedroht, denn die Beliebtheit der Stadt bringt es mit sich, dass immer mehr Wohn- und Gewerberaum gebraucht wird. 

 

Mehr Raum für Kultur 

Solche Gentrifizierungs-Mechanismen können dazu führen, dass es zumindest für die kleineren Kultureinrichtungen oder einzelnen Künstlerinnen und Künstlern eng wird, weil die höheren Mieten nicht mehr zu stemmen sind. Genau dieser Problematik nimmt sich die Kulturraum Berlin gGmbH an. Dahinter verbirgt sich eine gemeinnützige Firma, die 2020 als Tochter der öffentlich-rechtlichen Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung entstanden ist und unter dem Motto „Wir schaffen Räume, in denen Kunst entstehen kann“ arbeitet. „Unser Ziel ist es, Kunst und Kultur in der Hauptstadt zu fördern, indem wir eine nachhaltige räumliche Infrastruktur für künstlerisches Arbeiten schaffen. Hierfür arbeiten wir eng mit Akteurinnen und Akteuren aus der Immobilienwirtschaft, Freien Szene und der Landesverwaltung zusammen. Zusammen stellen wir sicher, dass Berlin weiterhin ein attraktiver Ort für Künstlerinnen und Künstler ist.“

Mit dem Bündnis „Kultur Räume Berlin“ engagiert sich die Kulturraum Berlin gGmbH mit weiteren Akteur:innen dafür, bezahlbare Räume für Musikensembles, Literaten oder freie bildende Künstlerinnen und Künstler bereitzustellen oder auch Bühnen für Tanzgruppen oder die freie Theaterszene. „Wir als Kulturraum Berlin akquirieren Räume, richten sie her für die jeweilige Nutzung und übergeben sie dann an professionelle Künstlerinnen und Künstler“ erklärt Tatjana Kaube, Geschäftsleitung der Kulturraum Berlin gGmbH. „Dadurch, dass es sich um ein Förderprogramm handelt, gibt es unabhängige Jurys, die die Auswahl treffen, wer einen geförderte Raum bekommt“. Ganze 2.000 erschwingliche Räume sind bislang auf diese Weise entstanden und tragen dazu bei, die kulturelle Vielfalt in Berlin zu stärken. Ein spannendes Beispiel ist etwa das ehemalige Frauengefängnis in der Lehrter Straße, das unlängst noch der Fernsehserie „Babylon Berlin“ als Drehort gedient hat. Hier entstehen nun Musikprobenräume, aber auch Ateliers für Künstlerinnen und Künstler. 

Der andere Wirkungsbereich von der Kulturraum Berlin gGmbH ist eher beratender Natur: „Wenn ein neues Quartier entsteht, wie jetzt gerade am Molkenmarkt beim Roten Rathaus, sind wir auch am Planungsprozess beteiligt“, sagt Tatjana Kaube. „Dort sollen erhebliche Flächen für die Kultur gesichert werden. Hier bringen wir unsere Expertise ein, wo und wie am sinnvollsten eine kulturelle Nutzung stattfinden kann.“ 

Großes Potenzial für experimentelles Theater

Wie problematisch die Raumsituation sein kann, hat auch der unter dem Namen „Theaterdiscounter“ gegründete TD Berlin erlebt. Seit 20 Jahren bereichert das renommierte freie Haus die Theaterszene Berlins und sitzt seit 2009 im 
ehemaligen DDR-Fernmeldeamt in der Klosterstraße am Rande des geplanten Molkenmarkt-Quartiers. Im Zuge eines Eigentümerwechsels des Gebäudes drohte zunächst die Kündigung. Nach einer großen öffentlichen Solidaritätswelle kam es bald zu einer Einigung – der TD darf bleiben und sogar in Zukunft ins Erdgeschoss ziehen. „Dadurch sind wir dann noch sichtbarer und können weiterhin in einem für die DDR-Historie wichtigen Gebäude bleiben“, sagt Georg Scharegg, Gründer und bis heute in der Leitung des TD Berlin. „Unser Gebäude ist ein bedeutender Zeitzeuge.“

Der Fokus des Hauses liegt auf textbasiertem, experimentellen Theater. Mehr als 30 Produktionen finden hier jedes Jahr statt, immer mit dem Ziel, „Geschichten ungewöhnlich zu erzählen und Raum für neue Lesarten zu öffnen“. Georg Scharegg, der auch als Regisseur und Schauspieler arbeitet, sieht in Berlin ein „riesiges Potenzial“: „Es gibt hier sowohl viel Kennerschaft, viele potenziell Mitwirkende als auch interessierte Zuschauer. Davon profitieren wir sehr. Wir können mitunter auch mit sehr anspruchsvollen Sachen rausgehen und finden unser Publikum.“

Mehr Diversität für die Berliner Kultur

Bei aller Vielfalt des kulturellen Angebots, „der Berliner Kulturbetrieb ist längst nicht so divers wie die Stadt Berlin“, meint das Projektbüro Diversity Arts Culture. „Höchste Zeit, das zu ändern!“ Seit 2017 gibt es diese Berliner Konzeptions- und Beratungsstelle. „Wir beraten Kulturinstitutionen zu Diversitätsfragen, entwickeln Weiterbildungsformate, die dazu beitragen, Diversitätskompetenz zu entwickeln, und stärken Kunst- und Kulturschaffende, die im Kulturbereich bisher unterrepräsentiert sind“, erklärt Cordula Kehr. „Gerade in der Musik oder im Tanz rühmen sich Kultureinrichtungen mit ihren diversen Ensembles. Dabei wird aber oft übersehen, dass es für Menschen mit Behinderungen oder für Menschen, die sozio-ökonomisch benachteiligt sind, viele Hürden gibt, um diese Kunstformen auszuüben.“


Barrieren abbauen

Es gehe im Kulturbereich also immer darum zu schauen, wie divers die Teams gerade auch auf Leitungsebene sind, wessen Geschichten erzählt werden und wer das Publikum ist. „Generell ist das Thema Zugang zum Kulturbetrieb sehr wichtig“, erklärt Bahareh Sharifi, zuständig für die Programmleitung bei Diversity Arts Culture. „Wer kann es sich überhaupt vorstellen, im Kulturbereich zu arbeiten, und wer muss sich für einen Berufsweg entscheiden, der mehr finanzielle Absicherung mit sich bringt? Wer verfügt bereits über so viel kulturelles Kapital, dass eine Aufnahmeprüfung an der Kunsthochschule gelingt?“

Herausforderungen lägen aber auch darin, dass es bei Diversitätsentwicklung nicht um kleine Schönheitskorrekturen geht, sondern um mehrjährige Strukturprozesse. Einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu mehr Vielfalt konnte das Projektbüro in diesem Jahr erreichen: „Zusammen mit der Senatsverwaltung für Kultur und Europa haben wir die Pilotphase einer Diversitätsoffensive in landesgeförderten Kultureinrichtungen gestartet“, so Bahareh Sharifi. „Bei diesem Förderprogramm erhalten fünf Berliner Kultureinrichtungen finanzielle und personelle Unterstützung, um eine nachhaltige Diversitätsstrategie zu entwickeln.“

Wichtig sei es, Potentiale zu erkennen und „Menschen, die strukturell benachteiligt sind, gezielt zu fördern und sie auf ihrem Weg zu unterstützen, zum Beispiel mit Angeboten zur weiteren Professionalisierung“, resümiert die Programmleiterin. „Letztlich geht es darum, Kunst und Kultur für alle zugänglich zu machen und Barrieren abzubauen, um spannende Kunst aus unterschiedlichen Perspektiven im Kulturbetrieb zu stärken.“

Kultur in den Kiezen

Das kann die Berliner Sparkasse nur unterstreichen. Im Rahmen ihrer Kiezförderung und der Lotterie PS-Sparen und Gewinnen unterstützt die Berliner Sparkasse gerade auch kulturelle Einrichtungen und Initiativen, die Menschen aus unterschiedlichen sozialen Schichten und Kulturkreisen einbinden wie etwa den Theatergasse für ALLE e.V. in Karlshorst. Unter dem Motto „Umsonst und Draußen“ veranstaltet der Verein regelmäßig Theateraufführungen und Konzerte unter freiem Himmel: „Deswegen ist das ‘ALLE’ in unserem Vereinsnamen auch großgeschrieben“, erklärt Mario Rietz, Vorsitzender des Vereins. „Wir schließen niemanden aus und es gibt genug Menschen, die finanziell weniger gut aufgestellt sind und sich keine teure Konzertkarte leisten können. Wenn sie aber auf den Festplatz kommen, haben sie die Möglichkeit Hochkultur zu genießen“. Hier ein paar Beispiele für die Kulturförderung der Berliner Sparkasse.

Beratung für die Medien- und Kreativwirtschaft

Die Berliner Sparkasse betreut und unterstützt Branchenverbände, Netzwerke, Firmen und Soloselbstständige aus der Medien- und Kreativwirtschaft. Klingendes Beispiel dafür ist die Kooperation mit der Berlin Music Commission. Das Netzwerk der Berliner Musikwirtschaft hat sich zum Ziel gesetzt, kleine und mittlere Unternehmen der Berliner Musikbranche zu repräsentieren und zu fördern. Die Berliner Sparkasse begleitet mehrere Veranstaltungen, darunter das Netzwerkevent Indian Summer Open Air am Wannsee. 

„Berlin ist bunt“ – so vielfältig ist unsere Stadt

In ihrer Online-Serie „Berliner Vielfalt“präsentiert die Berliner Sparkasse alle zwei Monate, wie vielfältig gesellschaftliches Engagement aussehen kann. Dazu werden verschiedene Initiativen aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens vorgestellt. Die Berliner Sparkasse fördert ein verantwortungsvolles Miteinander in der Stadt und engagiert sich in vielen Vereinen und Initiativen selbst.

PS-Sparen, gewinnen und helfen

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Ihr Los für ein vielfältiges Berlin

Seit über 60 Jahren erfreut sich die Lotterie der Sparkassen großer Beliebtheit. Und das nicht ohne Grund, denn hier gibt es nur Gewinner. Von jedem Los gehen 25 Cent an gemeinnützige, karitative und soziale Projekte in Berlin. Je mehr Lose Berlinerinnen und Berliner kaufen, desto mehr Projekte können unterstützt werden. Helfen Sie mit!

Wir übernehmen Gesellschaftliches Engagement für unsere Stadt.
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